Salzburg: Salzburg steigert Impfquote und verschärft Maßnahmen stark

vonRedaktion Salzburg
NOVEMBER 13, 2021

Foto: Land Salzburg / Franz Neumayr

Ziel: Infektionsketten unterbrechen und gesicherte Spitalsversorgung für alle / FFP2-Maskenpflicht wird ausgeweitet

(LK) „Die Corona-Lage ist besorgniserregend, keine Frage. Die hohen Infektionszahlen und die vielen Covid-Patienten in den Spitälern, dagegen müssen wir weiter konsequent vorgehen. Salzburg wird daher die Impfquote erhöhen und in Abstimmung mit den Experten weitreichende Maßnahmen ergreifen, damit Neuinfektionen bestmöglich verhindert und soziale Kontakte weiter reduziert werden. Und: Die Polizei wird das streng und umfassend kontrollieren. Ein Lockdown für Ungeimpfte ist ein massiver Eingriff in die Rechte, da gilt es, äußert behutsam und demokratisch unter Einbeziehung des Parlaments vorzugehen“, so Landeshauptmann Wilfried Haslauer.


Landeshauptmann Wilfried Haslauer legte die Ziele für Salzburg fest: „Die Versorgung in den Spitälern für Nicht-Covid- und Covid-Patienten sichern und zweitens einen generellen Lockdown verhindern, das möchten wir durch die Impfung sowie durch zusätzliche Maßnahmen, die wir gemeinsam mit den Experten erarbeitet haben, und deren strenge Kontrolle erreichen. Ich möchte nicht mit einem Federstrich einen Lockdown verhängen und damit die Freiheitsrechte der Menschen massiv einschränken. Das muss von Bundesseite demokratisch im Parlament abgehandelt und korrekt verordnet werden“, so Haslauer.

Lockdown für Ungeimpfte nur mit rechtlicher Grundlage

Haslauer nahm auch eine Klarstellung gegenüber Virologen vor: „Ich schätze und achte ihre Arbeit“, zeigte aber auch auf, „dass wir auch andere Aspekte zu berücksichtigen haben. Ein Lockdown wäre ein massiver Eingriff, dafür benötigt es eine rechtliche Grundlage, daher haben wir uns in Absprache mit den Medizinern für eine Erweiterung der FFP2-Maksenpflicht entschieden.“ Und er fügt hinzu: „Zwei Personen im selben Raum mit FFP2-Maske haben laut Virologen einen effektiven Schutz von mehr als 90 Prozent.“

Konsumationsverbot und massive Ausweitung der FFP2-Maskenpflicht

Die Erhöhung der Impfquote und rund 30.000 mögliche Impfungen pro Woche kostenlos und in allen Regionen gehen mit einer massiv ausgeweiteten Maskenpflicht Hand in Hand. Ausgedehnt wird sie auf Arbeitsstätten, körpernahe Dienstleister, auf alle Veranstaltungen, in denen 2G gilt (in Stadien, bei Veranstaltungen mit mehr als 25 Personen etc.), auf Fach- und Publikumsmessen, auch auf Weihnachtsmärkte. Dort wird der Alkoholausschank verboten sein. In der Gastronomie dürfen Speisen und Getränke nur noch im Sitzen verabreicht werden, egal ob draußen oder drinnen.

Juhasz: „Hohe Durchimpfung, weniger Neuinfektionen.“

Für Landessanitätsdirektorin Petra Juhasz ist ein Kompromiss von Verhinderung von Neuinfektionen mit einem möglichst stattfindenden Alltagsleben notwendig. „Wir müssen hier alle Aspekte miteinbeziehen, denn es hat massive Auswirkungen auf alle, wenn zum Beispiel die Schulen geschlossen werden müssen oder man nur noch in die Arbeit gehen kann. Der Schlüssel ist die Corona-Impfung, und ich muss ehrlich zugeben: Als es im Frühling nur darum ging, wer als erster dran ist, hätte ich mir niemals gedacht, dass es so viele gibt, die diesen Schutz nicht in Anspruch nehmen. Aber jetzt steigt die Bereitschaft wieder, es gibt Hoffnung.“

Pusch: „Viele, viele Impfmöglichkeiten.“

„Jeder Geimpfte hat einen persönlichen Gewinn und ist einer für die Gesellschaft. Denn man ist selber vor einem schweren Krankheitsverlauf geschützt, und die Virusverbreitung wird gebremst. Wir verzeichnen nun wieder mehr Zuspruch, diese Woche wurden bereits 5.000 Personen mehr als in der gesamten vergangenen Woche geimpft, über 30.000 Impfungen pro Woche sind möglich, es gibt genügend Impfstoff“, so Dr. Rainer Pusch, Impfkoordinator des Landes. Und: „Allein diese Woche sind noch 2.000 konkrete Termine frei plus die Hunderten Möglichkeiten, zu denen man in der Nähe spontan gehen kann.“

Spitäler werden entlastet

Im Spitalsbereich wird kommende Woche eine Covid-Transferstation für noch ansteckende aber nicht kritisch Erkrankte eingerichtet.

Quelle: Land Salzburg

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