vonRedaktion International
OKTOBER 04, 2020
Valentin Gasser aus Bozen hat die neue Arge Alp-Fanfare komponiert/ Reportage aus dem Tonstudio
(LK) Die Fanfare des Bozners Valentin Gasser ist die Siegerkomposition des Arge Alp-Wettbewerbes. Am 30. September wurde die Hymne bei Sitzung der Regierungschefs der Arge Alp-Länder in Salzburg im Mozarteum uraufgeführt und ausgezeichnet. Einen Tag zuvor haben Musiker aus ganz Salzburg das Werk im Tonstudio eingespielt. Eine Reportage mit vielen Höhen und Tiefen – im musikalischen Sinne. Und ein hörbarer Beweis, wie gut Salzburg und Südtirol im Einklang sind.
„Fünf Akkorde in drei Takten, eine einfache, gefällige Melodie mit Bezug zum Alpenländischen, aber unterlegt mit interessanten, modernen Akkorden. Damit wird die Verbindung von Tradition und Innovation zum Ausdruck gebracht. Der erste Teil ist offen, wie auf einem Berggipfel stehend, gefolgt von einem ruhigen Zwischenteil, wie auf einer Alm oder Weide“, so beschreibt Valentin Gasser die Essenz seines Werkes. Es geht ins Ohr und nicht nur darum gibt es viel Lob von Kapellmeistern, Musikern und Zuhörern. Die Fanfare setzte sich unter 41 Einreichungen durch und wird nun in den zehn Arge Alp-Regionen erklingen.
Gasser: „Ich hatte keine Ausrede mehr“
Auf die Ausschreibung des Kompositionsbewerbes der Arge Alp hat Valentin Gasser hat sein Kapellmeister in Gries in Bozen aufmerksam gemacht. „Ich habe im Dezember letzten Jahres davon erfahren, dann dachte ich mir zuerst, dass die Zeit zu kurz dafür ist, ein Musikstück zu schreiben. Durch die Covid-19-Situation wurde jedoch die Einreichfrist verlängert, das ist mir zu Gute gekommen. Und ich war zu Hause und hatte keine Ausrede mehr, nicht teil zu nehmen“, schmunzelt der 30-Jährige. Das Drei-Minuten-Stück und die Signation hat er in knapp zwei arbeitsintensiven Wochen zu Papier gebracht.
Musiker aus ganz Salzburg
Die Komposition hat der Musiker für vier Trompeten, drei Posaunen, Tuba, Pauke und Schlagzeug geschrieben. Umgesetzt wurde das Stück nun mit Mitgliedern des Landesblasmusikverbandes Salzburg und Mitgliedern des Mozarteum Orchester unter anderem mit Landeskapellmeister Christian Hörbiger: „Als Blasmusiker sind Fanfaren für uns nichts Außergewöhnliches, jedoch bei einer Uraufführung mitzuwirken, ist schon etwas ganz besonderes und auch eine große Freude, denn es ist ein sehr gelungenes, wenn auch schwieriges Werk, das auch Spaß zum Musizieren macht“. Und der Pinzgauer hat noch einen Wunsch: „Dass diese schöne Fanfare möglichst oft bei uns im Land erklingt!“
Lungauer sorgte für den richtigen Ton
„Herausfordernd und spannend zugleich waren die Tonaufnahmen im Mozarteum“, so Markus Maier, Tontechniker aus Mauterndorf und Musiklehrer am MultiAugustinum in St. Margarethen im Lungau. „Denn ich hatte es hier mit Profis zu tun, und die wissen einfach was sie tun. Nun haben wir alles gut im Kasten.“ Sobald die Aufnahme gut abgemischt und fertig ist, wird das Landes-Medienzentrum informieren – und die Noten für die Musiker im ganzen Land werden dann zur Verfügung gestellt.
Der Siegerkomponist
Valentin Gasser wurde 1991 in Bozen geboren, erhielt den ersten Saxophonunterricht von seinem Vater und besuchte bis 2010 die Musikschule Bozen. Seit seinem 12. Lebensjahr ist er Mitglied der Bürgerkapelle Gries. Er studierte am in Wien Jazz-Saxophon und -Komposition sowie Arrangement. Gasser besuchte zahlreiche Workshops in Mitteleuropa und erhielt unter anderem Unterricht von Jazzgrößen wie Bobby Watson, Bob Mintzer, Jim Snidero und Eric Alexander. Seit Sommer 2018 lebt er wieder in Südtirol, unterrichtet an der Musikschule Bozen und spielt, komponiert sowie arrangiert für verschiedene Projekte sowohl Jazz, als auch Klassik und symphonische Blasmusik.
Quelle: Land Salzburg