vonRedaktion Salzburg
SEPTEMBER 01, 2021
Vollbeschäftigung und niedrige Arbeitslosenquote bei 3,7 Prozent / Viele Betriebe suchen Lehrlinge
(HP) Die Erholung des Salzburger Arbeitsmarkts nach der Coronakrise geht weiter. Der vergangene August hat wiederum Vollbeschäftigung gebracht. Im Vergleich aller Bundesländer verzeichnet Salzburg zudem die höchsten Rückgänge an Beschäftigungslosen, deren Anteil liegt aktuell bei 3,7 Prozent und somit am zweitniedrigsten in ganz Österreich.
„Je mehr Menschen in Beschäftigung sind, umso besser geht es der Wirtschaft und dem Land. Die Corona-Pandemie hat uns hart getroffen, aber es geht nun seit einigen Monaten wieder bergauf, auch im August hatten wir Vollbeschäftigung. Das ist den stabilen Unternehmen in Salzburg zu verdanken“, so Landeshauptmann Wilfried Haslauer.
Knapp ein Drittel weniger Arbeitslose
10.188 Personen und somit 32,5 Prozent weniger als im Vorjahresvergleich waren Ende August in Salzburg arbeitslos. Selbst im letzten Vorkrisenjahr 2019 waren in Salzburg 1,8 Prozent mehr Menschen ohne Job. Im Bundesländervergleich schneidet Salzburg damit am besten ab, der Bundesschnitt liegt bei einem Rückgang von 23 Prozent. Gleichzeitig ist die Zahl an Schulungsteilnahmen um 11,8 Prozent auf 1.918 angestiegen.
Beyer: „Drei Monate Vollbeschäftigung.“
„Vor wenigen Monaten hat man noch erwartet, dass sich zwar die Beschäftigung relativ rasch, die Arbeitslosigkeit aber langsamer erholen wird. Jetzt zeigt sich, dass der Abbau der Arbeitslosigkeit viel schneller erfolgt ist. Wir verzeichnen in Salzburg jetzt den dritten Monat in Folge Vollbeschäftigung. Im August hatten wir weniger Arbeitslose als vor der Corona-Krise, auch die Quote war niedriger. Lediglich beim Zuwachs der Beschäftigung liegt Salzburg noch etwas zurück“, betont Jacqueline Beyer, Landesgeschäftsführerin des Salzburger AMS.
Tourismus holt kräftig auf
Hauptverantwortlich für die rückläufige Beschäftigungslosigkeit sind die Bereiche Tourismus, der sich um mehr als die Hälfte zum Vorjahresvergleich erholt hat, Verkehr mit einem Minus von 44,4 Prozent sowie das Bauwesen mit 35,1 Prozent Abnahme. Auf Geschlechter bezogen zeigen sich aktuell nur kleine Unterschiede: Männer holen 34,7 Prozent im Vergleich zum August 2020 auf, während Frauen 30,3 Prozent ausmachen, in absoluten Zahlen sind die Arbeitslosen Herren (5.063) und Damen (5.125) beinahe gleich.
Haslauer: „Vier Lehrstellen auf einen Suchenden.“
Nach den Sommerferien warten 1.401 offene Lehrstellen auf Jugendliche, die eine Lehre machen möchten. „Ein Wehmutstropfen in der aktuellen Situation: In der Praxis zeigt sich eine besorgniserregende Lehrlingslücke und in weiterer Folge ein Fachkräftemangel. Auf jeden Suchenden kommen vier freie Lehrstellen. Wir müssen hier weiter an unserem Ziel, zum lehrlingsfreundlichsten Bundesland zu werden, arbeiten und weiterhin gezielte Maßnahmen setzen“, so Landeshauptmann Wilfried Haslauer.
Langzeitarbeitslosigkeit sinkt langsam
Mit 1.784 Betroffenen liegen die Langzeitstellenlosen nach wie vor sehr hoch, „der Fokus der Arbeitsmarktpolitik auf diese Gruppe mit Initiativen wie ‚Sprungbrett‘, trägt aber bereits erste Früchte“, stellt Salzburgs AMS-Chefin Jacqueline Beyer fest, „hier hatten wir vor wenigen Monaten noch um die Hälfte mehr Menschen ohne Beschäftigung, mittlerweile hat sich der Zuwachs eingebremst.“
Unterschiede in den Bezirken
Neben dem traditionell starken Festspielsommer in der Stadt Salzburg konnten auch die Bezirke von den positiven Entwicklungen am Arbeitsmarkt profitieren: Den stärksten Rückgang an Arbeitslosen verzeichnet im Vergleich zum Vorjahres-August der Pongau (-42,8 Prozent), gefolgt vom Lungau (-39,2 Prozent), dem Pinzgau (-32,8 Prozent), der Stadt Salzburg (-32,5 Prozent), dem Tennengau (-29,1 Prozent) und dem Flachgau (-27,2 Prozent).
Quelle: Land Salzburg