vonOTS
AUGUST 18, 2023
Salzburger Tracht neu gedacht: „Bauernherbst-Dirndl des Jahres“ gekürt
In wenigen Tagen wird in Obertrum am See der Bauernherbst 2023 eröffnet. Seit nunmehr 28 Jahren prägt die Veranstaltungsreihe rund um Brauchtum, Handwerk und regionaler Kulinarik sehr erfolgreich unsere touristische Herbstsaison. In diesem Jahr dreht sich im Bauernherbst unter dem Motto „Tracht & Gwand“ alles rund um Dirndl, Tracht und Lederhose. So auch beim Wettbewerb „SalzburgerLand sucht das Bauernherbst-Dirndl des Jahres“, deren Siegerinnen beim heutigen Medientermin in der Stiegl Brauwelt gekürt worden sind.
Obertrum am See gilt als „Wiege des Bauernherbstes“ – hier wurde 1996 erstmals der Salzburger Bauernherbst gefeiert. In diesem Jahr kehrt der Bauernherbst mit dem offiziellen Eröffnungsfest am 27. August zu seinem Ursprung zurück. Was vor 28 Jahren als kleine Veranstaltungsreihe im Salzburger Flachgau begann, ist heute eine wahre Erfolgsgeschichte.
Seit dem ersten Bauernherbstjahr haben sich die Ankünfte in den Monaten September und Oktober von knapp 500.000 auf über 1 Million verdoppelt, die Nächtigungen sind von rund 2 Millionen auf über 3,2 Millionen gestiegen. Ein eindrucksvolles Zeichen dafür, dass unsere Gäste das attraktive Angebot im Bauernherbst – Brauchtum, regionale kulinarische Spezialitäten, Tanz und Musik sowie das gemeinsame Feiern – sehr schätzen.
„Der Bauernherbst als touristisches Produkt in einer ursprünglich eher ruhigeren Zeit ist in dieser Form einzigartig und überzeugt jedes Jahr aufs Neue mit einem vielfältigen Angebot an Veranstaltungen im gesamten Bundesland. Die Veranstaltungsreihe bringt Einheimische und Touristen zusammen und bietet eine gute Möglichkeit unsere regionalen Produkte und Bräuche im besten Licht zu präsentieren. Wir können stolz und dankbar sein, dass so viele Menschen und Generationen hier mitwirken“, so Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll.
Bauernherbst als Paradebeispiel für nachhaltige AngebotsentwicklungUrsprünglich als touristisches Angebot zur Verlängerung der Sommersaison konzipiert, steht der Salzburger Bauernherbst heute für viel mehr, nämlich für den Erhalt von Werten und Bräuchen, für ein echtes Miteinander und die Liebe zu Traditionen. „Der Bauernherbst gilt als Vorzeigebeispiel dafür, was möglich ist, wenn Tourismus, Landwirtschaft, Gastronomie und Vereine an einem Strang ziehen und wenn lokale Netzwerke und Wirtschaftskreisläufe unterstützt und gefördert werden. 14.000 aktive Teilnehmer zeigen, wie tief der Salzburger Bauernherbst in der Bevölkerung mittlerweile verwurzelt ist – und diese große Begeisterung spüren natürlich auch unsere Gäste“, so Leo Bauernberger, MBA, Geschäftsführer der SalzburgerLand Tourismus GmbH (SLTG).
Auch Claudia Entleitner, Vizepräsidentin der Landwirtschaftskammer Salzburg und Salzburger Landesbäuerin betont: „Im Bauernherbst legen wir besonderen Wert darauf, dass unsere Veranstaltungen und Feierlichkeiten von der Vielfalt unserer heimischen Produkte geprägt sind. Dies fördert nicht nur die lokale Wirtschaft, sondern stärkt auch das Bewusstsein für die Bedeutung nachhaltiger Landwirtschaft und Erzeugnisse. Außerdem ist es mir wichtig, unserem Brauchtum treu zu bleiben. Wir sind stolz darauf, dass unsere Gemeinschaft die
Balance zwischen Tradition und Fortschritt gefunden hat. Die 5. Jahreszeit ist für uns mehr als nur eine Veranstaltung – sie ist eine Verpflichtung, unser Brauchtum zu bewahren und gleichzeitig in die Zukunft zu führen.“
Bauernherbst-Motto 2023: Tracht & Gwand – Salzburger Tracht neu gedachtDirndl, Tracht und Lederhose sind Teil unserer Kultur und unseres Lebensstils, sie sind Ausdruck und Lebensgefühl und gehören ebenso zum Alltag wie zu feierlichen Festen und Veranstaltungen. „Die Trachten, die während dieser Festlichkeiten getragen werden, sind nicht nur ein Zeichen von Stolz und Zugehörigkeit, sondern auch ein lebendiges Kulturgut, das von Generation zu Generation weitergegeben wurde“, so Claudia Entleitner.
Auch Leo Bauernberger ist sich der Tradition der Salzburger Trachten bewusst: „Einige der bedeutendsten Trachtenproduzenten sind im SalzburgerLand beheimatet. Mit ihren einzigartigen, handgefertigten Kreationen tragen sie ein Stück Salzburger Identität in die weite Welt hinaus.“ Darüber hinaus gibt es zahlreiche Schneiderbetriebe und Manufakturen, in denen Trachten geschneidert werden, Modefach- und Berufsschulen vermitteln das Handwerk an die Jugend weiter.
Wie der Bauernherbst selbst steht Tracht für Qualität und gelebtes Brauchtum, aber auch für Wandlungsfähigkeit und ein zeitloses Lebensgefühl. „Um dieses Wechselspiel aus Tradition und Moderne noch mehr zu verdeutlichen, haben wir den Wettbewerb „SalzburgerLand sucht das Bauernherbst-Dirndl“ ins Leben gerufen und unter dem Motto ‚Salzburger Tracht neu gedacht‘ dazu eingeladen, eine Tracht zu (er)schaffen, die sinnbildlich für den Bauernherbst steht“, so Leo Bauernberger zu den Hintergründen des Wettbewerbs.
25 Eigenkreationen von engagierten Salzburger Schülerinnen, Hobbyschneiderinnen und Mitarbeiterinnen kleiner Schneidereien und Handwerksbetriebe wurden beim Wettbewerb eingereicht, aus den zehn Finalistinnen wurde mittels prominenter Jury, bestehend aus Euke Frank (Chefredakteurin und Herausgeberin der Zeitschrift WOMAN), Karin Teigl alias Constantly K (Influencerin und Unternehmerin), MMag. Maximilian Gössl (Geschäftsführer Gössl), Alexandra Meissnitzer (SalzburgerLand-Botschafterin & ehem. Skirennläuferin), Mst. Hannes Brugger (Landesobmann der Salzburger Heimatvereine) und Mag. (FH) Hildegund Schirlbauer (Geschäftsführerin Salzburger Heimatwerk) und einem Online-Voting das „Bauernherbst-Dirndl des Jahres“ ermittelt.
Im Rahmen einer Modenschau wurde das Sieger-Dirndl heute in der Stiegl Brauwelt offiziell prämiert: Zum „Bauernherbst-Dirndl des Jahres“ wurde das „Brucka Hoamatgspia“ von den zwei Schülerinnen Verena Frick und Marie Krieger (beide 15 Jahre) und ihren Nählehrerinnen Anna Kendlbacher und Michaela Riedslberger der Landwirtschaftlichen Fachschule Bruck an der Glocknerstraße gewählt. Platz 2 belegte Veronika Fritzenwallner aus Flachau mit ihrem Dirndl „Erntedankkrone“ und Platz 3 ging an Schneiderin Monika Trickl aus Eugendorf und ihrem Dirndl „Die Farbe Blau“.
In 76 Bauernherbst-Orten – neu dabei ist heuer Großgmain – finden von 19. August bis 31. Oktober 2023 rund 2.000 Feste statt, zu denen wieder mehr als 500.000 Besucher erwartet werden. Offiziell eröffnet wird der diesjährige Bauernherbst mit einem großen Fest mit Musik, Tanz und Kulinarik am 27. August 2023 in Obertrum am See – in jenem Ort, in dem 1996 mit dem ersten Bauernherbst-Fest die Erfolgsgeschichte der „fünften Jahreszeit“ begonnen hat.
Auszug aus dem Bauernherbst-Kalender 2023„Der Salzburger Bauernherbst verbindet Menschen über Generationen und Regionen, Einheimische und Gäste. Ein weiteres verbindendes Element ist die Tracht, die in diesem Jahr in den Mittelpunkt vieler Bauernherbst-Veranstaltungen rückt: bei Besuchen von Manufakturen und Schneidereien, die spannende Einblicke in überlieferte Näh- und Handwerkstechniken geben, genauso wie im Rahmen von Näh-, Filz- oder Bastel-Workshops, beim Dirndlgwandl Sonntag oder bei Ausstellungen und Vorträgen“, gibt MMag. Eveline Bimminger, Projektleiterin des Salzburger Bauernherbstes, eine Vorschau auf den abwechslungsreichen Bauernherbst- Veranstaltungskalender. Und weiter: „Alle 76 Bauernherbst-Orte sind auch heuer wieder mit sehr viel Engagement dabei und machen die ‚fünfte Jahreszeit‘ mit ihren einzigartigen Angeboten für alle erlebbar. Ihnen und auch unseren wichtigen Partnern, die den Bauernherbst Jahr für Jahr unterstützen und bereichern, gilt an dieser Stelle ein großer Dank!“
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Statements der Jury zur „Wahl des Bauernherbst-Dirndl des Jahres“Euke Frank, Chefredakteurin und Herausgeberin der Zeitschrift WOMAN:
„Ich freue mich sehr über die Kooperation von WOMAN und SalzburgerLand Tourismus. Vor allem auch deshalb, weil gerade Frauen in der Praxis Traditionen hochhalten und damit Bräuche und Wissen weitervermitteln. Ich habe in meiner Kindheit viele Sommer bei Verwandten in Salzburg verbracht und habe daran wunderbare Erinnerungen. Umso mehr freut es mich, dass ich Teil der Jury im Wettbewerb um Schneiderskunst und Innovation sein darf. Jeder einzelne Entwurf ist ganz besonders und ich würde mir wünschen, dass es das eine oder andere Dirndl auch zu kaufen geben wird.“
MMag. Maximilian Gössl, Geschäftsführer Gössl:
"Mit dem Bauernherbst ist ein besonderes Kunststück gelungen. Er lässt das Kulturgut des SalzburgerLandes in einer Weise hochleben, die Einheimische genauso abholt und begeistert, wie Gäste aus anderen Ländern. Er ist authentisch und lebendig, von den Veranstaltungen, über die Kulinarik bis zum Gwand. Das ist es auch, was wir an unserer seit Jahren vertrauensvollen Partnerschaft so schätzen. Der heurige Fokus aufs Gwand ist für uns als Gössl natürlich unser Steckenpferd und freut uns außerordentlich. Auch wir legen besonderen Wert darauf, die Tracht stets weiter zu entwickeln, um sie zu immer neuen Blüten zu führen, ohne ihr das Authentische zu rauben. So leisten auch wir unseren Beitrag für einen gelungenen Bauernherbst. Denn was wären die schönen Veranstaltungen ohne dem passenden Gwand?"
Alexandra Meissnitzer, SalzburgerLand-Botschafterin und ehemalige Skirennläuferin:
„Für mich sind Tracht und Brauchtum ein wichtiger Teil meiner Identität als Salzburgerin. Zu festlichen Anlässen, im Salzburger Almsommer oder Bauernherbst greife ich gern zum Dirndl. Es vermittelt für mich einerseits Zugehörigkeit und Verbundenheit mit meiner Heimat, andererseits ist es für mich aber auch Ausdruck von Lebendigkeit und Mode. Und dass Tracht nicht nur traditionell sondern auch sehr modern sein kann, haben die zehn Finalistinnen des Wettbewerbs „SalzburgerLand sucht das Bauernherbst-Dirndl“ mit ihren kreativen Dirndln eindrucksvoll bewiesen.“
Mag. (FH) Hildegund Schirlbauer, Geschäftsführerin Salzburger Heimatwerk:
Die Tracht, gehört in der Stadt und im ganzen Bundesland zum Alltags-Outfit der Einheimischen. Die Bevölkerung hat immer schon ihre Tracht getragen. Auch die Salzburger Festspiele sind eng mit der Kleidung verquickt: man trägt Tracht bei den Veranstaltungen, zumindest viele Einheimische. Die Salzburger setzen stets auf Qualität bei den Trachten – und das sucht man speziell im Salzburger Heimatwerk. Wir sind seit jeher um einen spielerischen und innovativen Umgang mit der Tracht als Teil der Mode und des Kleidungshandwerkers bemüht und wollen sie auch zeitgemäß interpretieren. Wichtig ist auch hier die Öffnung zur heutigen Zeit, Kreativität, Dynamik, Leichtigkeit.
Quelle: OTS