vonRedaktion Salzburg
SEPTEMBER 14, 2024
Festakt in Sankt Johann im Pongau / Ehrenamtlicher Einsatz zum Wohl der heimischen Natur und Landschaft
(LK) Die Salzburger Berg- und Naturwacht erhielt 1974 - voraus gingen bereits Gründungsinitiativen in den 1960er-Jahren - ihre offizielle Bezeichnung und umfasst mittlerweile knapp 500 ehrenamtliche Wacheorgane. Bei einem großen Festakt im Kongresshaus in Sankt Johann im Pongau wurde heute auf die bisherige Geschichte zurückgeblickt und auf die aktuellen Herausforderungen eingegangen.
Vertreterinnen und Vertreter der landesweit über 40 Einsatzgruppen kamen in der Pongauer Bezirkshauptstadt zusammen, um sich darüber auszutauschen, wie sie die Behörden und auch sich gegenseitig in Zukunft bestmöglich unterstützen können, um die heimische Natur und Landschaft zu bewahren.
Svazek: „Unermüdlicher Einsatz.“
Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek betont anlässlich des runden Jubiläums: „Die Salzburger Berg- und Naturwacht trägt mit unermüdlichem Einsatz und großer Hingabe dazu bei, die Schönheit und die ökologische Vielfalt unseres Bundeslandes zu erhalten. Ihre vielfältigen Tätigkeiten in der Landschaftspflege, dem Schutz sensibler Naturräume und der Umweltbildung haben maßgeblich dazu beigetragen, dass Salzburg ein Paradies für Naturliebhaber ist.“
Moser: „Natur stärker beansprucht.“
Durch die steigende Zahl der Menschen, die ihre Freizeit in der Natur verbringen, steigen für die Berg- und Naturwacht die Herausforderungen. „Die Covid19-Pandemie hat dafür gesorgt, dass Menschen vermehrt in die heimische Natur ausgewichen sind und sie für sich entdeckt haben. So positiv das grundsätzlich ist: Es bedeutet in der Praxis vermehrten Aufenthalt und Betretungen auch in sensiblen Gebiete, wo teilweise Verbote gelten. Und ganz generell reagieren Menschen leider immer weniger verständnisvoll oder in Extremfällen aggressiv, wenn wir auf Übertretungen hinweisen“, so Landesleiter Johannes Moser.
Bewusstseinsbildung und Aufklärung
Johannes Moser unterstreicht, dass es in der täglichen Arbeit jedoch nicht primär um Kontrolltätigkeiten geht, auch wenn diese unerlässlich ist: „Uns ist es wichtig, nicht mit erhobenem Zeigefinger Menschen zu belehren oder gar sofort anzuzeigen. Vielmehr müssen wir die Faszination und das Interesse an unserer Natur bei den Menschen wecken und ihnen die Wichtigkeit von intakten Ökosystemen näherbringen. In der steten Bewusstseinsbildung und Aufklärungsarbeit sehe ich daher auch klar unseren Hauptauftrag.“
Vielfältiges Team
Die Berg- und Naturwacht setzt sich unter anderem für Projekte im Bereich des Amphibienschutzes und der Bekämpfung von Neophyten – gebietsfremden, invasiven Pflanzen – ein. Auch hier wird auf eine der großen Stärken der Organisation gesetzt: die große berufliche, gesellschaftliche und fachliche Diversität des ehrenamtlichen Teams, das jederzeit weiteren naturbegeisterten und interessierten Personen offensteht.
Quelle: Land Salzburg