Salzburg: Salzburger Rollstuhl-Basketball-Team kämpft um Meistertitel

vonRedaktion Salzburg
JUNI 18, 2023

Foto: Land Salzburg / Franz Neumayr

Von 17. bis 18. Juni in der Sporthalle Alpenstraße / Interview mit Roman Wojnicka vom RSV Basket Salzburg

(LK) Die besten 3x3 Rollstuhl-Basketballer*innen kämpfen dieses Wochenende um den österreichischen Meistertitel in der Sporthalle Alpenstraße. Dabei befinden sich pro Team drei Spieler*innen am Platz – daher der Name - und es wird bei verkleinerter Fläche auf nur einen Korb gezielt. Das macht das Ganze nicht nur schneller, sondern auch besonders spannend und actionreich.

„Sport bedeutet nicht nur körperliche Bewegung, sondern ist eine Einstellung zum Leben. Es ist die Verbindung von Disziplin, Teamgeist und den Anspruch, sich selbst immer wieder aufs Neue herauszufordern. Egal, ob jung, alt, Anfänger oder Profi, mit oder ohne Behinderung. Salzburg ist ein Sportland für jeden. Daher freut es mich umso mehr, dass wir mit der Stadt Salzburg Gastgeber für die Österreichischen Meisterschaften im 3x3 Rollstuhl-Basketball sein dürfen“, betont Sportlandesrat Martin Zauner anlässlich der Österreichischen Meisterschaften (ÖM) dieses Wochenende in der Sporthalle Alpenstraße.

Team aus Salzburg dabei

Das Finale am Sonntag wird auch per Livestream übertragen. Insgesamt treten bei den Österreichischen Meisterschaften im 3x3 Rollstuhl-Basketball acht Teams an. Auch der RSV Basket Salzburg (2 Frauen, 7 Männer) kämpft um den Titel mit. Roman Wojnicka ist einer der Spieler, Topscorer des Teams, und hat dem Landes-Medienzentrum (LMZ) ein Interview kurz vor Beginn der ÖM gegeben.

LMZ: Was macht den Reiz von 3x3 Rollstuhl-Basketball aus?

Wojnicka: Das ist für mich sehr leicht zu beantworten. Man muss viel schneller denken und handeln, weil der kleinere Platz und die kurze Spieldauer das einfach verlangen. Dementsprechend gibt es auch viel mehr Würfe und das macht es umso interessanter.

LMZ: Ihr habt einen speziellen Rollstuhl dafür – was unterscheidet den zu einem gewöhnlichen?

Wojnicka: Es fängt bei den Reifen an. Die sind schräggestellt und haben eine größere Dimension. Zudem gibt es sehr niedrige Stützräder, die man bei einem gewöhnlichen Rollstuhl normalerweise nicht hat. Das verhindert zum Beispiel das nach hinten fallen. Das Material kann ganz unterschiedlich sein, ist aber bei den meisten Sportstühlen aus Aluminium. Das allerwichtigste ist die individuelle Anpassung. Weil jeder, je nach Behinderung und Einschränkung, etwas Anderes braucht.

LMZ: Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass ihr den Titel nach Salzburg holt?

Wojnicka: Der Wunsch ist immer da, aber die Gegner sind keine unbekannten und stark. Möglich ist sicherlich ein Platz im Mittelfeld. Ich möchte aber nicht in eine Meisterschaft gehen, um zwingend zu gewinnen, sondern um über zwei Tage hinweg konstant guten Basketball zu spielen. Dann macht es auch viel mehr Spaß.

Auch ohne Behinderungen

Roman Wojnicka ist 30 Jahre alt und hat selbst keine Behinderung. Für 3x3 Rollstuhl-Basketball muss laut dem Regulativ auch keine vorliegen. Damit die Turniere aber fair sind, werden die Spieler klassifiziert. Das Spektrum reicht dabei von 1 (hohe Einschränkung) bis 4,5 (keine Einschränkungen). Ein Team darf bei den Österreichischen Meisterschaften zusammengezählt maximal 8,5 Punkte erreichen.

Quelle: Land Salzburg

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