Salzburg: Salzburgs Projekte für den ARGE ALP-Preis 2024

vonRedaktion Salzburg
JULI 23, 2024

Foto: Land Salzburg/Abteilung Wasser

Foto: Gemeinde Henndorf

Vorbildhafte Ideen für nachhaltige Wassernutzung / Drei heimische Initiativen im Rennen

(LK) Die Wiederinbetriebnahme von Quellen, die Förderung von Zisternen und Trinkwasserschulungen für Almbewirtschafter sind Inhalt jener drei Projekte aus Salzburg, die in diesem Jahr gegen internationale Konkurrenz ins Rennen um den mit insgesamt 12.000 Euro dotierten ARGE ALP-Preis 2024 gehen.

In einem ersten Schritt wurden in jeder der zehn ARGE ALP-Regionen Ideen von Privatpersonen, Vereine, Schulen, Unternehmen und Start-ups bis hin zu Gemeinden oder Städten gesammelt, die das Bewusstsein für einen sorgfältigen Umgang mit der Ressource Wasser schärfen. Dabei haben sich in Salzburg folgende drei Projekte durchgesetzt:

Internationale Jury entscheidet

Eine internationale Jury wird nun bis zum 1. September darüber befinden, wer den diesjährigen ARGE ALP-Preis aus den erfolgreichen Einreichungen aus den einzelnen ARGE ALP-Regionen erhält. Der erste Preis ist mit 6.000 Euro, der zweite mit 4.000 Euro und der dritte mit 2.000 Euro dotiert. Überreicht werden die Preise am 25. Oktober 2024 im Rahmen der ARGE ALP-Regierungschefkonferenz.

Haslauer: „Nachhaltige Beiträge aus Salzburg.“

Für Landeshauptmann Wilfried Haslauer, der Salzburg auf höchster Ebene in der ARGE ALP vertritt, steht fest: „Der Tessiner Vorsitz hat mit der nachhaltigen Wassernutzung ein sehr zukunftsträchtigen Thema für den Preis gewählt. Die drei vorbildhaften Initiativen aus Salzburg erfüllen alle in hohem Maß die Kriterien des Wettbewerbs und ich hoffe, dass ich im Herbst bei der Regierungschefkonferenz im Tessin einen der Projektbeteiligten persönlich zu einem Platz auf dem ‚Podium‘ gratulieren kann.“

Nutzung von Quellen

Die Landwirtschaftliche Fachschule (LFS) Tamsweg hat sich dazu entschlossen, eine Quelle am schuleigenen Waldstück zu nutzen und damit den Landwirtschaftsbetrieb, die schuleigenen Werkstätten und die Metzgerei an die Eigenwasserversorgung anzuschließen. Die Errichtung in einer Art „Schaufassung“ soll vor allem den Schülerinnen und Schülern sowie allen Interessierten offenstehen, die mit dem Gedanken spielen, eigene Quellen zu erschließen.

Gappmaier: „Autarkie und Ressourcenschonung.“

Der Direktor der LFS Tamsweg, Mathias Gappmaier, betont: „Wasser wird immer mehr Wert bekommen und darum soll auch die heranwachsende Bevölkerung sehen, wie man eine Quelle fasst oder revitalisiert. Es soll ganz gezielt auch ein Objekt werden, mit dem man veranschaulichen kann, wie man eigene Ressourcen nutzen kann auf dem Weg zu Autarkie und Ressourcenschonung.“

Zisternenförderung

Die Flachgauer Gemeinde Henndorf am Wallersee bietet eine Zisternenförderung in Höhe von 1.000 Euro an und sieht darin auch ein Modell für andere Gemeinden im Alpenraum. Zisternen zur Speicherung von Regenwasser reduzieren die Abhängigkeit von herkömmlichen Trinkwassersystemen, entlasten diese und ermöglichen somit auch in Trockenperioden eine kontinuierliche Versorgung.

Köllersberger: „Sicherung lokaler Versorgung.“

Für Bürgermeister Martin Köllersberger steht fest: „Durch die Nutzung von Regenwasser für die Gartenbewässerung und ähnliche Zwecke wird weniger Trinkwasser verbraucht. Das Projekt verringert somit langfristig Kosten, vor allem wird aber auch das Bewusstsein im Umgang mit Wasser gestärkt und die lokale Trinkwasserversorgung im Sommer bleibt gesichert.“

Trinkwasser auf Almen

Während für die Bewirtschafter von Schutzhütten der verschiedenen Vereinsorganisationen der Alpen ein Schulungsangebot für die Trinkwasserversorgung vorliegt, können jene von Almen auf ein solches nicht zurückgreifen. Ziel des Projektes der Abteilung Wasser des Landes ist es, ein Schulungsprogramm aus dem Erfahrungsschatz der alpinen Vereine zu entwickeln und über die Landwirtschaftskammer und die Bezirksbauernkammern auch den Bewirtschaftern von Almen anzubieten.

Steidl: „Weitervermittlung von Wissen.“

Projekteinreicher Theodor Steidl, Referatsleiter Allgemeine Wasserwirtschaft des Landes, informiert: „Die Wasserversorgung der alpinen Hütten war und ist eine große Herausforderung für die alpinen Vereine. Dieses Wissen soll nun auf die tiefere, aber oft noch immer extreme Höhenlage ausgedehnt beziehungsweise vermittelt werden. Damit wird die Sensibilität für die Herausforderung einer qualitativ einwandfreien und quantitativ ausreichenden Wasserversorgung sowohl bei den Bewirtschaftern, als auch bei den Besuchern erhöht.“

Quelle: Land Salzburg

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