vonRedaktion Salzburg
FEBRUAR 02, 2022
Moore sind wertvoller Lebensraum und effizienter CO2-Speicher
(LK) Jährlich wird am 2. Februar weltweit auf die Besonderheit und Fragilität von Moorgebieten hingewiesen. Neben ihrer einzigartigen Pflanzen- und Tierwelt speichern sie mehr Kohlendioxid (CO2) als jedes andere Ökosystem. Besonders Salzburg beheimatet unzählige dieser charakteristischen Lebensräume. „Ein Schatz, den es zu erhalten gilt“, so Naturschutzlandesrätin Daniela Gutschi.
„Erfreulicherweise konnten in den letzten Jahren durch Projekte - wie zum Beispiel im Blinklingmoos in Strobl oder im Mandlinger Moor in Radstadt - wertvolle Flächen saniert werden. Verschwinden Moore, so geht auch der Lebensraum für viele speziell angepasste Tier- und Pflanzenarten verloren“, so Landesrätin Daniela Gutschi und ergänzt: „Wir werden auch in naher Zukunft weitere Schritte setzen, eine Renaturierung des Ursprunger Moors und des Adneter Moos sind bereits konkret vorgesehen.“
C02-Speichermeister
Dem Lebensraum Moor werden viele Eigenschaften zugesprochen - zurecht: Archive der Geschichte, aktiver Hochwasserschutz, Trinkwassererzeuger und Heimat für hoch spezialisierte Tiere und Pflanzen. Insbesondere speichern sie riesige Mengen an CO2, laut wissenschaftlichen Studien mehr als alle Wälder der Erde. Bei Trockenlegung von Mooren gelangt das gespeicherte CO2 jedoch wieder in die Atmosphäre.
Torf: 1.000 Jahre für einen Meter
In der sauerstoffarmen Umgebung der wassergesättigten Moorböden wird organisches Material nur unvollständig abgebaut, da die natürlichen Abbauprozesse nur sehr langsam voranschreiten. Die nur teilweise zersetzten Moorpflanzen sammeln sich an und bilden den sogenannten Torf. Lediglich einen Millimeter pro Jahr wächst die Schicht an. Bis sie einen Meter dick ist, dauert es also rund 1.000 Jahre.
Quelle: Land Salzburg