vonRedaktion International
DEZEMBER 20, 2020
Starker Einsatz während der Pandemie / Interview mit dem Teamleiter der Patientenmanager
(LK) Der Arbeitersamariterbund ist neben der medizinischen Versorgung auch im alltäglichen Leben für die Allgemeinheit da. Er liefert Mahlzeiten aus, betreut Senioren in Tageszentren und hilft vor allem auch bei der Eindämmung der Coronapandemie mit. Eine Einsatzorganisation, die für die Salzburgerinnen und Salzburger da ist.
450 Samariterinnen und Samariter setzen sich tagtäglich für die Salzburgerinnen und Salzburger ein. Alleine im Jahr 2019 zum Beispiel wurden mit „Essen auf Rädern“ 13.388 Mahlzeiten ausgeliefert, in zwei Tageszentren 60 Seniorinnen und Senioren betreut und in fünf Einrichtungen für Asylwerber rund 100 Personen ein Zuhause gegeben. Während der Coronapandemie beweist sich der Samariterbund als wichtige Stütze des Gesundheitssystems und leistete bereits 85.000 Stunden zur Bewältigung der Krise.
30.000 Abstriche seit Beginn der Pandemie
Im Frühling stellte der Samariterbund Zelte und Container für die Triage der Patienten beim Krankenhaus Oberndorf, dem Landeskrankenhaus und der Christian Doppler Klinik bereit. Danach folgten im Auftrag des Landes der Betrieb mehrerer Teststraßen (Park & Ride Salzburg Süd und Stadion) und eines mobilen Abstrichteams. Auch bei den Massentests von 11. bis 14. Dezember hat man mitgeholfen. Von den Samaritern wurden bisher insgesamt rund 30.000 Abstriche für PCR-Tests genommen.
Über 500.000 Mal Fieber messen
Vor den Eingängen des Landeskranhauses und der Christian Doppler Klinik sind Corona-Schleusen aufgebaut. Dort arbeiten die Patientenmanager des Samariterbundes. Über 500.000 Salzburgerinnen und Salzburger wurden so schon auf Fieber kontrolliert und auf die richtigen Stationen verteilt. Teamleiter ist der 49-jährige Salzburger Markus Rachensberger. Das Landes-Medienzentrum (LMZ) hat mit ihm über seine Aufgaben und die Erlebnisse der letzten Monate gesprochen.
LMZ: Was sind die Aufgaben in den Schleusen vor den Krankenhäusern?
Rachensberger: Wir sind sozusagen das Begrüßungskomitee des Krankenhauses und fragen als aller erstes nach dem Termin und etwaigen Symptomen. Danach wird die Körpertemperatur erhoben, der Gesundheitszustand eingeschätzt und nach vorheriger Risikogruppenzuteilung werden die Patienten an die korrekte Station weitergeleitet. Wir schützen das Krankenhaus sozusagen vor einer unbemerkten Einschleppung des Coronavirus.
LMZ: Warum hilft man als Patientenmanager mit?
Rachensberger: Ich bin seit 32 Jahren ehrenamtlich tätig und habe Anfang März gesehen, wie umfangreich die Aufgaben sind. Darum wollte ich unbedingt mithelfen und meine Erfahrung einbringen. Zudem war ich 23 Jahre in der Personalführung und habe deswegen die Teamleitung bei den Schleusen übernommen. So kann ich meinen Kollegen und vor allem den Zivildienern in belastenden Situationen besonders gut unter die Arme greifen.
LMZ: Wie haben die Menschen bisher reagiert?
Rachensberger: Der Großteil ist einfach nur dankbar und sieht was wir leisten. Manchmal kommt es sogar vor, dass wir mit kleinen Einkäufen und Geschenken überrascht werden. Es gibt aber auch immer wieder welche die uns beschimpfen, „Theater“ machen und die Maßnahmen nicht einsehen wollen. Da darf man aber nicht von der Linie abweichen und muss das alles an sich abprallen lassen.
Quelle: Land Salzburg