vonRedaktion International
MAI 31, 2022
Premiere des Theaterprojekts am 2. Juni 2022 im Dschungel Wien
„Kaltes Herz oder Wer wird Millionär?“ ist eine szenisch-choreografische Collage, die Fragen von ökonomischer und sozialer Ungerechtigkeit erforscht. Das Rechercheprojekt des 2. Jahrgangs des Studiengangs Schauspiel der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien (MUK), ein Unternehmen der Wien Holding, feiert am 2. Juni 2022 seine Premiere im Dschungel Wien. Nach vier Vorstellungen im MuseumsQuartier wird die für Jugendliche ab 14 Jahren entwickelte Produktion am 13. und 14. August auch beim Festival „Hin & Weg“ in Litschau zu sehen sein.
In „Kaltes Herz oder Wer wird Millionär?“ dreht sich alles um Geld, Glück und Chancen. Grundlage für das Rechercheprojekt des 2. Schauspiel-Jahrgangs der MUK war Wilhelm Hauffs 1827 erschienenes Märchen „Das kalte Herz“, das er für den letzten Band seiner drei „Almanache“ verfasste. Die Geschichte vom hilfreichen Glasmännlein und dem teuflischen Michel, an den der arme Köhler Peter Munk sein Herz verkauft, war nicht für Kinder gedacht. Auch das Stück „Kaltes Herz oder Wer wird Millionär?“, das am 2. und 3. Juni jeweils um 11.00 und 20.00 Uhr im Dschungel Wien, dem Theaterhaus für junges Publikum, zu sehen sein wird, und am 13. und 14. August um 18.00 Uhr beim Festival „Hin & Weg“ in Litschau gastiert, richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene.
In der alten Geschichte „Das kalte Herz“ will der Köhler Peter Munk nicht länger bettelarm sein. Er will dazu gehören, auch „mitspielen", auch „mittanzen“ können. Und dazu braucht er Geld. Viel Geld. Denn: „Arm sein, das ist nicht länger zum Aushalten.“ Aber was heißt eigentlich „reich sein“? Kennen wir das Gefühl, arm zu sein? Sind wir immer selbst dafür verantwortlich, wo wir landen? Können wir uns alles erarbeiten, wenn wir uns nur genug anstrengen? Welche Perspektiven und Chancen stehen uns offen? Was wünschen wir uns? Kauf dich doch einfach glücklich! Herz raus, Stein rein? Ist es so einfach?
In der szenisch-choreografischen Collage „Kaltes Herz oder Wer wird Millionär?“ untersuchen die Schauspiel-Studierenden Fragen von ökonomischer und sozialer Ungerechtigkeit. Unter Verwendung von Motiven aus Wilhelm Hauffs „Das kalte Herz“ und der Regie von Constance Cauers und Frank Panhans ist ein einstündiges Theaterprojekt entstanden, das zum Nachdenken anregt: Kennen wir überhaupt das Gefühl der Armut? Welchen Preis bezahlen wir für wirtschaftlichen Erfolg? Sind die Regeln für alle gleich oder spielen manche mit gezinkten Würfeln?
Paul Clementi, Hannah Joe Huberty, Julia Mach, Olivia Purka, Dina Skwirblies, Leonid Sushon, Felix Werner-Tutschku und Paul Winkler sind im vierten Semester ihres Schauspielstudiums an der MUK und stellen zur Halbzeit ihrer Ausbildung zentrale Überlegungen zum „Spiel des Lebens“ an. Die Ausstattung stammt von Nanna Neudeck, die Choreografie von Monika Weiner und Wieda Shirzadeh.
Schauspielausbildung an der MUK
Der Studiengang Schauspiel an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien (MUK) ermöglicht eine duale Ausbildung für Bühne und Film auf international anerkanntem Niveau. Das angebotene Vollzeit-Studium Schauspiel wird nach vier Jahren mit dem Bachelor of Arts abgeschlossen.
Innerhalb des Studienplans wird eine professionelle, praxisbezogene und zielorientierte Arbeitshaltung vermittelt und die Kontinuität in der persönlichen künstlerischen Entwicklung gefördert.
Studiengangsleiterin Karoline Exner: „Das Erlernen des Handwerks ist fundamental, um darauf aufbauend sämtliche weiteren künstlerischen Zugänge zu ermöglichen. Der Fokus liegt sowohl auf Ensemblearbeit, als auch auf der Profilierung der individuellen künstlerischen Persönlichkeit. Konfrontiert mit den Anforderungen des Berufs, werden so selbstbewusste und selbstbestimmte Schauspieler*innen ausgebildet.“
Durch die Mitwirkung renommierter Gastdozent*innen wird das Studienangebot durch Workshops und Projekte ergänzt und bereichert.
Der Studiengang Schauspiel ist Mitglied in der Ständigen Konferenz Schauspielausbildung (SKS), einer Arbeitsgruppe der staatlichen und städtischen Ausbildungsinstitutionen im deutschsprachigen Raum. Die Kommunikation zwischen den Ausbildungsstätten dient der Kooperation und Qualitätssicherung über die Ländergrenzen hinweg. Zudem werden für die Studierenden der Mitgliedsinstitutionen regelmäßig Zentrale Absolvent*innenvorsprechen sowie das Treffen deutschsprachiger Schauspielstudierender organisiert. Das letzte Treffen im Juni 2022 wurde von der MUK ausgerichtet.
Künstlerische Forschung
Die Entwicklung und Erschließung der Künste sowie die künstlerische Forschung sind integraler Bestandteil der Schauspielausbildung an der MUK. In verschiedenen Lehrveranstaltungen und Projekten des Studiengangs werden gesellschaftsrelevante Themen und deren theoretische Bezüge mit den Mitteln der Kunst erforscht. Zudem arbeitet der Studiengang mit verschiedenen Partneruniversitäten und Institutionen zusammen.
Gesellschaftliche Relevanz
Die Ausbildung reflektiert aktuelle, sich ständig verändernde Strömungen am Theater und im Film. Gesellschaftspolitische Diskurse werden aufgegriffen und in künstlerischen und theaterpädagogischen Projekten bearbeitet. Stückentwicklungen wie „Kaltes Herz oder Wer wird Millionär?“ regen Studierende zu kritischem Denken und kreativem Schaffen an.
Im Rahmen der Ausbildung werden neue Theaterformen erforscht. Durch die räumliche Nähe zu anderen Studiengängen der MUK (Musik und darstellende Künste) entstehen Synergien und polyästhetische Projekte.
Die MUK kooperiert und koproduziert mit führenden und etablierten Wiener Theater- und Filminstitutionen, um den Absolvent*innen einen optimalen Übergang ins Berufsleben zu ermöglichen. Auch bereichern die öffentlichen Veranstaltungen und Präsentationen der Studienarbeit das Bildungs- und Kulturangebot in Wien und ganz Österreich.
Die MUK
Die Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien (MUK) versteht sich als progressive Musik- und Kunstuniversität, die durch Entwicklung und Erschließung in den Bereichen der Musik, des Tanzes, des Schauspiels und des Gesangs kulturelle Werte für die Zukunft schafft. Sie versammelt Musiker*innen und darstellende Künstler*innen aus aller Welt und bietet mehr als 30 „Bologna-konforme“ Bachelor- und Masterstudiengänge sowie Universitäts- und Vorbereitungslehrgänge. Zentrale Aufgabe der MUK ist die Vermittlung der Künste in der Verknüpfung von Forschung und Lehre, wobei einer umfassenden Bildung der individuellen Persönlichkeit der Studierenden – jährlich sind es insgesamt etwa 850 – auf Grundlage außergewöhnlichen Begabungspotenzials zentrale Bedeutung zukommt. Aufgrund der Finanzierung durch die Stadt Wien (Landesuniversität) ist die MUK im Gegensatz zu den Bundesuniversitäten nach dem Privatuniversitätengesetz akkreditiert.
Quelle: Stadt Wien