vonRedaktion Salzburg
SEPTEMBER 08, 2023
Eine Gruppe der Bereitschaftseinheit OÖ fuhr am 7. September 2023 gegen 9:45 Uhr auf der A8 Innkreisautobahn im Bereich der Ausfahrt Meggenhofen in Fahrtrichtung Suben. Dabei konnte von den Beamten ein Kastenwagen mit polnischer Zulassung festgestellt werden, wo sich Personen auf der Ladefläche befinden und augenscheinlich nicht angegurtet waren. Dem Lenker wurde mehrmals ein deutliches Anhaltezeichen angezeigt, welches er jedoch missachtete. Der Lenker Kastenwagens erhöhte die Geschwindigkeit und setzte seine Fahrt fort. Im Bereich der Ausfahrt Haag am Hausruck fuhr der Lenker mit dem PKW aus und hielt sein Fahrzeug mitten im Ausfahrtsbereich an. Der Lenker, vermutlicher türkische StA und 3 weitere bislang unbekannte türkische Staatsangehörige flüchteten zu Fuß in angrenzende Maisfelder und Wälder. Die sechs verbliebenen türkischen Staatsangehörigen wurden von den Beamten der Bereitschaftseinheit nach dem Fremdenpolizeigesetz festgenommen. Eine sofort eingeleitete Fahndung auch teils mittels Polizeihubschrauber und den weiteren Einsatzkräften verlief ergebnislos.
Bundeskriminalamt:
Schlepperei ist organisierte Kriminalität.
Die Hauptroute der derzeit in Richtung Zentraleuropa operierenden Schlepperorganisationen verläuft nach wie vor über Ungarn und Serbien. Hier gibt es bilaterale und multilaterale polizeiliche Maßnahmen gegen diese kriminellen Strukturen. Darüber hinaus spielt auch Rumänien eine zentrale Rolle bei der Bekämpfung der Schleppernetzwerke in Osteuropa. Wenngleich die Aufgriffszahlen in Österreich stark rückläufig sind, ist der Migrationsdruck auf der Balkanroute weiterhin sehr hoch. Dies ist der Nährboden, auf dem die Schleppernetzwerke operieren. Die vermehrten Aufgriffe im Raum Linz dürften aufgrund einer Routenveränderung aufgetreten sein. Die Schlepper versuchen sich an die in den jeweiligen Ländern existierenden Gegebenheiten anzupassen. Wird der Kontrolldruck an bestimmten Stellen erhöht, versuchen Schlepper naturgemäß Wege zu finden, um diesen Kontrollen zu entgehen.
Quelle: LPD Oberösterreich