vonRedaktion Salzburg
OKTOBER 05, 2023
Im Gemeindegebiet Helfenberg bemerkte am 4. Oktober 2023 gegen 8:45 Uhr eine Streife der AGM Leopoldschlag einen verdächtigen Kastenwagen und nahm die Nachfahrt auf. Erste Anhalteversuche durch Blaulicht und eindeutige Anhaltezeichen missachtete der Lenker. In der Folge versuchten Zivilpolizisten durch Abstellen eines Fahrzeuges mit Blaulicht und eindeutigen Anhaltezeichen das Fahrzeug zum Abbremsen zu bewegen. Der Lenker fuhr jedoch auf die Polizeibeamten los, sodass sich ein Beamter nur durch einen Sprung zur Seite retten konnte. Eine weitere Sperre, welche mittels quergestellten Sattelzugs eingerichtet wurde, umfuhr er über eine steile Böschung. Eine weitere Straßensperre mit einem weiteren Sattelzug in Zwettl an der Rodl konnte der Lenker nicht mehr umfahren. Er sprang in der Folge aus dem Fahrzeug und flüchtete zu Fuß weiter. Er konnte mit Hilfe des Polizeihubschraubers, welcher an der Verfolgung bereits beteiligt war, von Beamten der Polizeiinspektion Bad Leonfelden und der AGM Leopoldschlag in einem angrenzenden Waldstück gestellt und festgenommen werden. Im Fahrzeug befanden sich 28 geschleppte Personen, davon 27 Kurden und ein Afghane, die im Anschluss fremdenrechtlich behandelt wurden. Der 30-jährige, syrische Schlepper wurde anschließend zur Polizei Gallneukirchen verbracht. In der dortigen Zelle begann der Beschuldigte sich aggressiv zu verhalten und mit dem Kopf gegen die Gitterstäbe zu schlagen. Er riss die Blechverkleidung der Toilettenspülung von der Wand und nutzte diese, um Lärm zu machen. Die Polizisten betraten schließlich die Zelle, um ihn an einer Selbst- und Fremdgefährdung zu hindern. Der Beschuldigte nahm daraufhin die Blechverkleidung, holte damit aus und ging auf die Beamten los. Um den Angriff abzuwehren, wurde der Pfefferspray eingesetzt. Als dieser Wirkung zeigte, wurde der 30-Jährige zu Boden gebracht, da nach wie vor hohe Gegenwehr geleistet wurde. Vorerst wurden Hand- und Fußfesseln angelegt. Als er sich etwas beruhigte bekam der Mann Wasser zum Trinken und zum Ausspülen der Augen. Ebenso wurde eine Versorgung durch das Rote Kreuz durchgeführt. Der Beschuldigte wurde in weiterer Folge auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Linz in die Justizanstalt Linz verbracht.
Quelle: LPD Oberösterreich