vonRedaktion Salzburg
FEBRUAR 17, 2022
Leichteres Bewirtschaften der Flächen / Mehr Platz für Natur und Erholungsraum / Weniger Bahnübergänge
(LK) Zersplitterter Grundbesitz und die schlechte Aufschließung von Agrarflächen erschwerten lange Zeit die Arbeit der Bäuerinnen und Bauern in den Ortsteilen Piesendorf, Walchen und Fürth. „Bei der vor kurzem fertig gestellten Flurbereinigung profitieren nun alle. Die Landwirte können ihre Flächen jetzt mit geringerem Energie- und Arbeitsaufwand bewirtschaften. Die Natur gewinnt wertvollen Lebensraum. Und die Gemeinde erhält sanierte und sichere Straßen, außerdem wurde die Zahl der Bahnübergänge drastisch reduziert“, betont Landesrat Josef Schwaiger bei einem Lokalaugenschein.
Die Jahre und viele Generationen bringen es mit sich, dass der landwirtschaftliche Grundbesitz in einer Gemeinde oft extrem aufgesplittet ist. In Piesendorf ist es nun mit Beteiligung von über 100 Eigentümern gelungen, sinnvolle Zusammenlegungen zu ermöglichen. Und das unter erschwerten Bedingungen, denn auch die Pinzgauer Lokalbahn sowie viele Wirtschaftswege mussten berücksichtigt werden. „Daher ist diese Flurbereinigung für mich ein Vorzeigebeispiel, wie es dennoch zum Vorteil aller gehen kann“, so Landesrat Josef Schwaiger.
Schwaiger: „Viele Gewinner.“
„Für zukünftige Generationen von Bäuerinnen und Bauern sind das gute Nachrichten. Sie können ihre Flächen über kürzere Wege viel ökonomischer bewirtschaften. Parallel dazu gewinnt auch der Naturschutz. Wertvolle Lebensräume für Flora und Fauna konnten neu gewonnen sowie langfristig erhalten werden", sagt Landesrat Josef Schwaiger zur abgeschlossenen Flurbereinigung in Piesendorf.
Warter: „Holzlagerplatz, Hochwasserschutz und Hundewiese.“
Die Flurbereinigung bringt nicht nur Vorteile für die Arbeit der Landwirte, sondern auch für die gesamte Region. „Wir konnten einen zentralen Holzlagerplatz für den Mitter- und Oberpinzgau schaffen. Mit einem Grundstücktausch wurde für den Hochwasserschutz im Zeller Becken Vorsorge getroffen. Und durch die Grundzusammenlegungen im Ort entstand ein attraktives Rundwanderwegenetz und eine neue Hundewiese“, freut sich der Bürgermeister von Piesendorf, Johann Warter, über die umgesetzten Maßnahmen.
Sechs statt 17 Bahnübergänge
Auf einer Länge von rund sieben Kilometern verläuft die Strecke der Pinzgauer Lokalbahn quer durch das Zusammenlegungsgebiet. Von den bisher insgesamt 17 Eisenbahnübergängen, die rein für die landwirtschaftliche Bewirtschaftung genutzt wurden, konnten durch die Errichtung von effizienteren Wegen elf aufgelassen werden. Die Sicherheit wird dadurch wesentlich erhöht.
Die Flurbereinigung Piesendorf auf einen Blick
Quelle: Land Salzburg