vonRedaktion International
OKTOBER 14, 2020
Rasch und gezielt als Hauptvorteile / Zusätzliches „Werkzeug“ in sensiblen Bereichen / Reportage aus dem Labor
(LK) 15 Minuten. So lange dauert es, bis der Corona-Schnelltest ein Ergebnis anzeigt. Zwei Striche: Positiv. „Er ist vor allem dort eine zusätzliche Möglichkeit, wenn es darum geht, hochinfektiöse Personen in sensiblen Bereichen wie Seniorenwohnhäusern, Schulen und so weiter rasch heraus zu finden. Die Auswertung kann vor Ort erfolgen, lange Transportwege entfallen. Dadurch können wir teils viel Zeit gewinnen, um mit dem gezielten Contact Tracing zu beginnen“, so Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl.
Jeder Handgriff sitzt, es sind nur wenige Komponenten nötig. Die Uhr zählt von 15 Minuten rückwärts. Langsam erscheint ein roter Streifen, der Test hat also funktioniert. Dann folgt der zweite. Das Ergebnis ist positiv. „Diese Schnelltestests können zusammen mit der Anamnese und ärztlicher Diagnostik mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit zeigen, ob eine Person positiv oder negativ ist. Denn eines ist sicher: Wir müssen schneller als das Virus sein“, so Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl, der sich für eine Anerkennung der Schnelltests einsetzt.
Juhasz: „Vorteile und Nachteile.“
Für Landessanitätsdirektorin Petra Juhasz ist die flotte Testmethode eine zusätzliche Möglichkeit, aktiv mit dem Corona-Virus infizierte Personen möglichst schnell zu isolieren. „Der Vorteil ist, dass wir bei hochinfektiösen Menschen schnell wissen, was los ist und diese in häusliche Quarantäne schicken können, damit das Virus nicht weitergetragen wird. Der Nachteil ist, dass der Test nur positiv ausfällt, wenn eine hohe Viruslast besteht. Aber in Bereichen wie Seniorenwohnhäusern, Kliniken oder auch Schulen kann man hier schnell ein erstes Bild bekommen. Für mich ein weiteres ,Werkzeug‘, um die Infektionskette zu unterbrechen“, so Juhasz.
Mustafa: 15 Minuten versus 24 Stunden.“
Für Hans Georg Mustafa vom Partnerlabor des Landes ist klar: „Die Schnelltests stehen bereits zur Verfügung, es gibt weltweit mehrere Hersteller. Sie werden aber genauso kontingentiert werden wie die PCR-Tests.“ Und er fügt hinzu: „Hier sehen wir 15 Minuten versus mindestens 24 Stunden, bis man ein Ergebnis hat. Das ist ein großer Vorteil auch für die Behörden, beim Contact Tracing Zeit zu gewinnen.“ Der Vorgang zuvor ist ähnlich dem PCR-Test. Es wird ein Nasen- oder Rachenabstrich genommen. Nur dann geht alles ziemlich schnell, praktisch an jedem Ort und ohne große Teststrecken. „Er wird den PCR-Test nicht in jeder Situation ersetzen können, aber verschafft uns Zeit“, so Stöckl.
Quelle: Land Salzburg