vonRedaktion Salzburg
DEZEMBER 19, 2022
Die Stadt Graz hat sich zum Ziel gesetzt, die Ausbaustufe 1 der Zinzendorfgasse in der ersten Jahreshälfte 2023 umzusetzen. In Zusammenarbeit mit dem Verkehrsplanungsbüro „verkehrplus" wird zurzeit an einer nachhaltigen Umsetzung der gezeigten Qualitäten gearbeitet.
Zusätzlich wird der Entwurfszwischenstand laufend verbessert. Ein spezielles Augenmerk wird dabei auf die Barrierefreiheit, die Nachhaltigkeit der Materialien und die Qualitäten im öffentlichen Raum gelegt.
Am Dienstag, den 13. 12. 2022, fand genau sechs Monate nach dem Startschuss des Projekts die zweite große öffentliche Informationsveranstaltung statt. Zentrales Thema war die Präsentation des Gestaltungsentwurfs für die Begegnungszone „Grüne Meile Zinzendorfgasse". Wie auch schon beim Dialogabend im Juni durfte dankenswerterweise ein Hörsaal der Karl-Franzens-Universität genutzt werden, der den ca. 70 Interessierten ausreichend Platz bat.
Nach Begrüßungsworten und Impulsen durch Vizebürgemeisterin Judith Schwentner, dem Bezirksvorsteher von Geidorf Hanno Wisiak, dem Leiter der Abteilung für Verkehrsplanung Wolfgang Feigl sowie dem Leiter der Abteilung für Stadtplanung Bernhard Inninger, wurden ein kurzer Rückblick und Impressionen von den vielen verschiedenen Beteiligungsformaten gezeigt, die zwischen Mai und September 2022 vom StadtLABOR durchgeführt wurden.
Im Anschluss wurden die beiden Planungsentwürfe der Büros verkehrplus und bauchplan präsentiert. Ein wichtiges Augenmerk wurde hierbei auf den zweistufigen Ausbauplan gelegt. Die Zinzendorfgasse wird im Frühjahr 2023 zur Begegnungszone (auch per Verordnung). In der Umsetzungsstufe ein werden noch keine baulichen Maßnahmen nötig sein. Durch vorhandenes Mobiliar (Parklets), Bodenmarkierungen und Bäume in Pflanztrögen wird die Gasse neu zoniert und umgestaltet.
Bevor es dann zur zweiten Umsetzungsphase kommen wird, ist eine ausführliche Evaluierung geplant. Diese soll zeigen, was in der Begegnungszone gut funktioniert und wo noch Nachbesserungen nötig sind. Neben „harten Faktoren" wie Verkehrszählungen oder Parkraumanalysen werden auch „weiche Faktoren" wie die Zufriedenheit mit der Umgestaltung oder die Nutzung der verschiedenen neuen Funktionen in der Gasse evaluiert.
Erst in einem zweiten Schritt werden dann alle baulichen Maßnahmen (Niveauausgleich von Fahrbahn und Gehsteig, Baumpflanzungen nach dem Schwammstadtprinzip, spezielle Möblierung, uvm.) umgesetzt, wobei hierbei auch Rücksicht auf das Feedback aus der Evaluierung genommen werden soll.
In beiden Entwürfen spiegeln sich die Rückmeldungen der Anrainer:innen und Nutzer:innen der Gasse wider und in beiden Phasen wird die Gasse von den Qualitäten einer Begegnungszone und einer „Grünen Meile" profitieren, nämlich: Verkehrsberuhigung und -entschleunigung, ein kühleres und angenehmeres Mikroklima, ein multifunktionaler Straßenraum mit mehr Aufenthaltsqualität.
Abschließend gab es eine ausführliche Fragen- und Diskussionsrunde, bei der die Politik, Verwaltung und Expert:innen direkt adressiert werden konnten. Hier konnten Unklarheiten beseitigt und Bedenken zerstreut werden. Aber es wurden auch wertvolle Anregungen und Kritik für den weiteren Prozess mitgenommen.Das abschließend von den Teilnehmer:innen eingeholte Stimmungsbild zeigte eine sehr positive Einschätzung sowohl zum Gestaltungsentwurf als auch zum zweistufigen Umsetzungsplan.
Quelle: Stadt Graz