Kärnten: Schulstart 2024/2025 - Chancen, Herausforderungen, Schwerpunkte

vonRedaktion Salzburg
SEPTEMBER 05, 2024

Amt d. Kärntner Landesregierung - Symbolbild
© LPD Kärnten

LR Fellner, BD Penz: „Ehrenamt“ und „Schule – ein sicherer Ort“ als Schwerpunkte im heurigen Schuljahr

KLAGENFURT. Für das Schuljahr 2024/2025 setzt die Bildungsdirektion Kärnten zwei zentrale Schwerpunkte: die Förderung des Ehrenamts und die Sicherheit in Schulen. Bildungsreferent LR Daniel Fellner betont: „Unsere Schulen sind mehr als nur Orte der Wissensvermittlung – sie sind Lebens- und Wohlfühlorte, an denen sich Schüler und Pädagogen entfalten können. Mit dem Fokus auf Sicherheit und Ehrenamt setzen wir klare Schwerpunkte, um unsere Schulen zu starken, sozialen Gemeinschaften zu machen.“

Das Ehrenamt spielt in unserer Gesellschaft eine herausragende Rolle. Der Fokus auf das Ehrenamt zielt darauf ab, zu lernen Verantwortung zu übernehmen, anderen zu helfen und sich für das Gemeinwohl einzusetzen. Diese Werte sind auch in der Schule von großer Bedeutung. Diese Werte sind unumgänglich und sollen deshalb unseren Kindern und Jugendlichen nähergebracht werden. Lehrkräfte werden ermutigt, das Ehrenamt in den Schulalltag zu integrieren, beispielsweise durch Projekte wie die Woche des Ehrenamtes, „Gemeinsam sicher Feuerwehr“, oder die Zusatzausbildung Rettungssanitäter oder Brandschutzbeauftragter.

Zusätzlich wird die Schule als sicherer Ort gestärkt. Bildungsdirektorin Isabella Penz betont: „Schule – ein Ort der Sicherheit“ ist mehr als nur ein Schlagwort; Sicherheit bedeutet nicht nur, physisch geschützt zu sein, sondern auch ein Umfeld zu schaffen, in dem sich jede Person respektiert, unterstützt und wertgeschätzt fühlt. Wir haben daher zahlreiche Maßnahmen und Angebote entwickelt. Dazu gehören u.a. Workshops zur Gewaltprävention oder Fortbildungsangebote für Lehrkräfte. Darüber hinaus zählt Haltung. Es ist unsere gemeinsame Aufgabe, aufmerksam zu sein und einzugreifen, wenn wir sehen, dass jemand Unterstützung braucht. Dies gilt nicht nur für die Schülerinnen und Schüler, sondern für uns alle.“

Ein weiterer Schwerpunkt ist die die Stärkung des Vertrauens in die Demokratie. „Täglich prasseln viele Informationen aus unterschiedlichen Kanälen auf uns ein. Nicht zuletzt deshalb ist dieses Thema aktueller denn je. Was wissen wir? Was sind Fakten und was ist nur ‚Fake‘. Das ist ganz wichtige Kompetenzen, die hier erarbeitet werden“, so Fellner. Wissenschaftliches Arbeiten erhält mit Hinblick auf TikTok & Co. sowie ChatGPT eine kritische Reflexion, betont der Landesrat ergänzend und freut sich über mehr als 60 Besuche von Schulen in der Landesregierung im vergangenen Jahr.

Kärnten konnte alle Lehrstellen besetzen und sieht sich nicht von einem Lehrermangel betroffen. Ein zentraler Fokus liegt jedoch auf der Initiative „Klasse Job“, die Quereinsteigende anzieht und langfristig mehr Menschen für das Lehramtsstudium begeistern soll. Bildungsdirektorin Isabella Penz erläutert, dass primär Lehramtsstudierende bevorzugt werden, aber auch Quereinsteigende eine Chance erhalten. Bereits 100 Quereinsteigende arbeiten in Kärnten und jährlich kommen etwa 50 weitere hinzu.

Aktuelle Zahlen und Entwicklungen in Kärntens Schulen: Kärnten hat heuer 5.745 Taferlklassler und insgesamt 68.341 Schülerinnen und Schüler. Kärnten verzeichnet einen Anstieg der Teilnehmendenzahlen an der Sommerschule, die 2024 an 57 Standorten stattfand. Insgesamt 2.897 Schülerinnen und Schüler nahmen teil, unterstützt von 174 Lehrpersonen, 147 Lehramtsstudierenden und 27 Buddys. Dies entspricht einem Zuwachs von 200 Teilnehmenden im Vergleich zum Vorjahr. Penz hebt die Bedeutung dieser Initiative hervor: „Mit der Erweiterung der Sommerschule und der Einführung der täglichen Bewegungseinheit gehen wir einen wichtigen Schritt in Richtung ganzheitlicher Bildung. Wir fördern nicht nur das Lernen, sondern auch das Wohlbefinden und die körperliche Gesundheit unserer Schülerinnen und Schüler.“

Im Bereich des Sonderpädagogischen Förderbedarfs (SPF) zeigt eine bundesweite Studie, dass Kärnten mit seiner effizienten Vergabepraxis im österreichischen Vergleich sehr gut abschneidet. Die durchschnittliche Bearbeitungsdauer liegt bei nur 1,94 Monaten, was Kärnten im Spitzenfeld positioniert.

Zusätzlich wird die Finanzbildung in Schulen verstärkt, mit Programmen wie dem Finanzführerschein, der 2024 über 2.000 Teilnehmende erreicht hat. Diese Initiativen sollen Schülerinnen und Schülern ein fundiertes Wissen im Umgang mit Geld vermitteln und somit zur Vermeidung von Überschuldung beitragen.

Quelle: Land Kärnten

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