Kärnten: Schutz für Mallnitz - Geschieberückhaltesperre und neue BIOS-Brücke eröffnet

vonRedaktion Salzburg
NOVEMBER 14, 2024

Foto: LPD Kärnten/Jannach

LH Kaiser und LR.in Schaar bei Eröffnung am Rande des SDG Dialogforums Kärnten – Dank an alle Verantwortlichen – Wichtigkeit von Nachhaltigkeit und Enkelverantwortung hervorgehoben

KLAGENFURT. Zum Schutz des Ortskernes von Mallnitz sowie der B106 Mölltal Straße in der Marktgemeinde Obervellach wird gerade eine umfassende Baumaßnahme am Mallnitzbach umgesetzt. Heute, Mittwoch, wurde in Anwesenheit von Landeshauptmann Peter Kaiser und Nationalparkreferentin LR.in Sara Schaar deren Kernstück offiziell eröffnet: Die Geschieberückhaltesperre am Tauernbach und die neue Brücke beim Nationalparkzentrum BIOS. 2,7 Millionen Euro werden in die gesamte Maßnahme investiert, die Fertigstellung der 2023 begonnenen Bauarbeiten soll 2025 erfolgen.

Kaiser dankte allen für die Umsetzung Verantwortlichen. Es passe gut, dass die Eröffnung mit dem SDG Dialogforum Kärnten zusammenfalle, bei dem es um das Thema Nachhaltigkeit gehe. „Wir wollen im Sinne der Enkelverantwortung nachfolgenden Generationen eine Welt überlassen, die sie noch selbst gestalten und weiterentwickeln können“, sagte er. Das Land Kärnten habe heuer 25 bis 30 Millionen Euro in Maßnahmen investiert, die „der Bevölkerung Schutz, Sicherheit und Zukunft geben“. Für die nahe Zukunft stünden weitere 26,4 Millionen Euro zur Verfügung.

Der Mallnitzer Bürgermeister Günther Novak hob die Herausforderungen durch den Klimawandel hervor, die sich in den stärker werdenden Naturereignissen zeigen würden. Er dankte der Wildbach- und Lawinenverbauung (WLV), der Nachbarschaft, dem Bauhof und allen weiteren Personen, die für die Umsetzung der Schutzmaßnahmen verantwortlich zeichnen.

Großkirchheims Bürgermeister Peter Suntinger sprach als Obmann des Wasserverbandes Mölltal. Auch er dankte allen Verantwortlichen und sagte, dass der Wasserverband Mölltal 1969 als einer der überhaupt ersten gegründet worden sei.

Stefan Piechl, Leiter der Wildbach- und Lawinenverbauung (WLV) Sektion Kärnten, sagte, dass „die Natur immer stärker zeigt, was sie kann“. Die WLV helfe dabei, den Lebensraum von Menschen sicherer zu machen. In Kärnten seien heuer 30 Millionen Euro im Bereich der WLV investiert worden, 6,7 Millionen Euro davon seien vom Land gekommen. Die WLV-Projekte, so auch jenes am Mallnitzbach seien auf 100-jährliche Hochwasser ausgerichtet. Die heute eröffnete Geschieberückhaltesperre könne 35.000 Kubikmeter Wildholz und Geschiebe rückhalten.

Weitere Details zum Projekt gab es von Projektleiter Kasimir Kulterer. Er erklärte, dass die Geschieberückhaltesperre die Brücke beim BIOS vor Verklausungen schütze und damit den Mallnitzer Ortskern vor Vermurungen.

Mallnitz war in der Geschichte mehrmals von starken Unwettern betroffen, so kam es hier 1965, 1966, 2018 durch das Sturmtief Vaia und nochmal 2019 zu Hochwasserereignissen. Die aktuellen Schutzmaßnahmen am Mallnitz- bzw. Tauernbach werden von Bund, Land Kärnten, Wasserverband Mölltal, Kelag und Verbund Hydro Power GmbH finanziert.

Gesegnet wurden die neuen Bauwerke von Dechant Arnulf Johannes Pichler, für die musikalische Umrahmung sorgten Bläser der Trachtenkapelle Mallnitz.


Quelle: Land Kärnten

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