vonRedaktion International
APRIL 13, 2022
LHStv.in Beate Prettner fordert Verbot von Vollspaltenböden, größeres Platzangebot und Verbot des Schwanzkupierens – skandinavische Länder zeigen, dass Tierwohl in Zuchtbetrieben sehr wohl machbar ist
Klagenfurt (LPD). „Solange sich die gesetzlichen Grundlagen nicht ändern, werden wir immer wieder mit Situationen konfrontiert werden, wo Schweine dicht an dicht auf Vollspaltenböden zusammengepfercht sind“, sagt Tierschutzreferentin Beate Prettner angesichts der vom „Verein gegen Tierfabriken“ heute veröffentlichten neuen Fotos von Schweinemastbetrieben. „Ich fordere seit Jahren ein Verbot von Vollspaltenböden. Sie haben nichts mit Tierschutz zu tun. Aber nicht nur das: Auch das Platzangebot ist dringend zu erhöhen. Ein Quadratmeter pro Schwein wäre das Minimum, besser wären 1,2 Quadratmeter. Das Gesetz sieht aktuell 0,7 Quadratmeter vor, das ist eindeutig zu wenig und inakzeptabel“, kritisiert Prettner.
Ebenso habe sie bereits im Vorjahr einen Antrag auf ein generelles Verbot des Schwanzkupierens eingebracht. „Doch auch dieser Antrag wurde auf die lange Bank geschoben.“ Nunmehr wendet sich die Kärntner Tierschutzreferentin mit einer schriftlichen Anfrage an die zuständigen Minister, nämlich Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger und den für Tierschutz zuständigen Minister Johannes Rauch. „Es ist dringend erforderlich, in Österreich endlich und möglichst rasch gesetzliche Grundlagen zu ändern. Andere Länder, vor allem skandinavische Länder, zeigen uns vor, wie es geht. Und dass es sehr wohl möglich ist, Tierwohl und die ökonomische Situation für Landwirte erfolgreich zu verbinden“, ist Prettner überzeugt.
Quelle: Land Kärnten