vonRedaktion Salzburg
APRIL 22, 2023
Zu einem schweren Verkehrsunfall kam es am 22. April 2023, gegen 4.45 Uhr, auf der Landesstraße 8150.
Ein 22-jähriger Mann aus dem Bezirk Gmünd lenkte einen Pkw aus Richtung Vitis kommend in Fahrtrichtung Kirchberg am Walde durch das Gemeindegebiet von Kirchberg am Walde. Mit im Fahrzeug saßen zwei 19-jährige Männer aus dem Bezirk Gmünd, eine 19-jährige Frau aus dem Bezirk Krems Land und eine zweite 19-jährige Frau aus dem Bezirk Waidhofen/Thaya.
Der Pkw-Lenker dürfte mit seinen Rädern rechts auf das Bankett geraten sein, kam infolge ins Schleudern und fuhr mit dem Fahrzeug in den rechtsseitigen Straßengraben, wo sich das Fahrzeug überschlug und am Dach liegend auf der angrenzenden Wiese zum Stillstand kam.
Bei dem Fahrzeugüberschlag dürfte die 19-jährige Mitinsassen aus dem Bezirk Waidhofen an der Thaya aus dem Pkw geschleudert und unter dem Fahrzeug, im Bereich der Motorhaube, eingeklemmt worden sein.
Eine zufällig am Unfallort vorbeifahrende 54-jährige tschechische Staatsbürgerin half bei der Rettung der 19-Jähringen. Sie schob jenen Pkw, unter dem die 19-Jährige eingeklemmt war, leicht zur Seite, damit die weiteren Insassen des Unfallfahrzeuges diese aus dem Gefahrenbereich retten konnten. Die 19-Jährige aus dem Bezirk Waidhofen/Thaya erlitt bei dem Verkehrsunfall Verletzungen schweren Grades und musste mit dem Rettungshubschrauber in das Universitätsklinikum St. Pölten verbracht werden.
Der 22-jährige Fahrer erlitt Verletzung unbestimmten Grades und wurde mit dem Notarzt in das Landesklinikum Horn verbracht. Ein 19-jähriger Insasse und die zweite 19-jährige Insassin mussten mit Verletzungen leichten Grades mittels Rettungsdienstes in das Landesklinikum Gmünd verbracht werden. Der zweite 19-jährige Insasse blieb bei dem Vorfall unverletzt.
Der 22-jährige Fahrer hat keine gültige Lenkberechtigung. Ein durchgeführter Alkomattest ergab ein positives Ergebnis. Er wird nach Abschluss der Erhebungen der Staatsanwaltschaft Krems/Donau und der Bezirkshauptmannschaft Gmünd angezeigt.
Update der Feuerwehr:
Dramatische Szenen spielten sich Samstagfrüh in Kirchberg am Walde (Bez. GMÜND) ab. Ein mit fünf Personen besetzter PKW kam von der Straße ab und überschlug sich mehrmals. Eine junge Frau wurde dabei unter dem Unfallwagen eingeklemmt. Eine Ersthelferin schob mit ihrem PKW das Unfallfahrzeug zur Seite und rettete der Frau vermutlich das Leben.
Der Unfall ereignete sich gegen 04:45 Uhr zwischen Hirschbach und Kirchberg am Walde (Bezirk GMÜND) auf Höhe des Haspelteiches. Der Fahrzeuglenker war von Hirschbach Richtung Kirchberg unterwegs, als er nach einer leichten Linkskurve rechts von der Fahrbahn abkam, sich mehrmals überschlug und nach rund 40 Metern auf den Rädern zum Stillstand kam.
Eine junge Frau wurde durch den Unfall aus dem Fahrzeug geschleudert und kam unter dem Unfallwagen zum Liegen. Erste Versuche die Frau zu befreien scheiterten. Eine 54-jährige Frau kam wenige Augenblicke danach an der Unfallstelle vorbei und versuchte Erste-Hilfe zu leisten. Als sie bemerkte, dass die junge Frau bis zum Oberkörper unter dem Fahrzeug eingeklemmt ist und bereits nach Luft rang, setzte sich die Ersthelferin wieder in ihren PKW und schob mit größter Vorsicht den Unfallwagen ein kleines Stück zur Seite. Dadurch konnten die anderen Insassen die junge Frau unter dem Fahrzeug hervorziehen.
Nach der notärztlichen Versorgung wurde sie mit dem Notarzthubschrauber "C2" ins Universitätsklinikum St. Pölten geflogen. Die anderen Fahrzeuginsassen wurden vor Ort durch den Rettungsdienst versorgt.
Unfallort anfangs nicht gefunden
Für die Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettung und Polizei war es zu Beginn ein nervenaufreibender Einsatz. Die Feuerwehren Kleinschönau, Vitis und Heinreichs wurden zu einer "Menschenrettung nach Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person" zwischen Vitis und Rottenbach gerufen. Auf diesem Straßenabschnitt konnten sie auch nach mehrmaliger, intensiver Suche keinen Unfall vorfinden. Die Suche wurde anschließend auf andere Straßenabschnitte ausgeweitet, bis die Einsatzkräfte schließlich den Unfall bei Kirchberg im benachbarten Bezirk GMÜND - das sind rund vier Kilometer weiter als angenommen - vorfanden. "Es ist wirklich nervenaufreibend, wenn man weiß, dass jemand unsere Hilfe benötigt und wir den Einsatzort nicht finden können", schildert einer der eingesetzten Feuerwehrleute. Diese massive Einsatzortabweichung dürfte durch die Unfallbeteiligten ausgelöst worden sein, die im Schock den genauen Ort nicht angeben konnten.
Im Einsatz standen neben den Feuerwehren das Rote Kreuz mit mehreren Rettungsfahrzeugen, Notarztteam, der Notarzthubschrauber Christophorus 2 und die Polizei.
Quelle: LPD Niederösterreich, Bezirksfeuerwehrkommando Waidhofen an der Thaya