Wien: Schwierige Einsätze in schwindelerregender Höhe - die WEGA-Seiltechnikgruppe übt für den Ernstfall

vonRedaktion Salzburg
OKTOBER 15, 2020

Foto: Landespolizeidirektion Wien

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Ob es sich um Personen handelt die auf einen Kran geklettert sind und ohne Hilfe den Abstieg nicht mehr schaffen. Um Personen die sich in suizidaler Absicht auf ein Dach oder ein Fenstersims eines mehrstöckigen Gebäudes begeben oder ob Polizisten rasch in das Innere einer Wohnung gelangen müssen, bei der es aus diversesten Gründen nicht möglich ist über die Eingangstür das Innere zu betreten. Die speziell geschulten Beamten der Wiener Einsatzgruppe Alarmabteilung, kurz WEGA-Seiltechniker meistern solche Einsätze auf Grund ihrer ausgezeichneten Ausbildung mit Bravour.
Die Seiltechnik ist eine Sonderausbildung, die ein WEGA-Beamter freiwillig und auf Grund seiner, für die speziellen Aufgaben notwendigen, Eignung machen kann. Derzeit gibt es 40 WEGA-Seiltechniker, wovon wiederrum fünf sogenannte Seiltechnikinstruktoren, also Ausbildner sind. Alle diese Beamten versehen regulär ihren Streifendienst und führen für den Ernstfall ihre persönlich zugewiesene Ausrüstung mit. Da gewährleistet sein muss, dass immer Seiltechniker zur Verfügung stehen, sind nicht alle gleichzeitig im Dienst und wechseln sich in einem Dienstsystem ab.
Die Grundausbildung zum WEGA-Seiltechniker dauert in der Regel insgesamt 120 Stunden. Den Grundkurs können nur jene absolvieren, die einen Aufnahmetest erfolgreich absolviert haben. Der Aufnahmetest dient dazu, die notwendige Eignung für die intensive und fordernde Grundausbildung und die spätere Verwendung festzustellen.
Nachdem der Beamte die Grundausbildung mit positiv abgeschlossener Prüfung beendet hat, wird er als Seiltechniker im Einsatz herangezogen. Das heißt aber nicht, dass das Lernen und Fortbilden damit vorbei ist. Laufend müssen die Beamten für den Ernstfall trainieren und sich immer weiter fortbilden, sich neue Techniken aneignen und das Erlernte kontinuierlich üben. Aus diesem Grund gibt es einen Ausbildungstag pro Woche. Darüber hinaus finden zweimal jährlich Schwerpunkttage statt.
Solche Schwerpunkttage, bei denen die Beamten mehrere Tage hintereinander ihre Seiltechnikfertigkeiten erweitern und festigen, fanden auch heuer wieder statt. Dabei wurde unter anderem eine Nachtübung auf einem Baukran und eine Übung beim Stausee Ottenstein durchgeführt. Schwerpunkt dieser Übungen war insbesondere die Bergung von hilflosen Personen aus der Höhe auf den sicheren Boden.
Solche Schwerpunkttage haben sich in den letzten Jahren bewährt, denn in den Echteinsätzen, wo es insbesondere darum geht, ein Menschenleben zu retten, hat sich gezeigt, dass die Beamten der WEGA-Seiltechnikgruppe bestens ausgebildet sind und ihr fachliches Wissen auch praktisch umsetzen können. Diese Umsetzung erfolgt rasch und unter enormen Zeitdruck und wie bereits in der Überschrift erwähnt: in schwindelerregender Höhe.

Quelle: LPD Wien

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