vonRedaktion Salzburg
AUGUST 13, 2024
Eine Person brach am Dienstag zur Mittagszeit beim Übergang vom Krimmler Törl zur Kürsingerhütte (Gemeindegebiet Neukirchen am Großvenediger, Bezirk Zell am See) im Eis ein und stürzte in eine Randkluft. Es handelte sich um ein männliches Mitglied einer Alpenvereinsgruppe aus der Steiermark. Der Mann konnte am Abend nur noch tot geborgen werden.
Die Unfallstelle befand sich in jenem Bereich, wo man den Gletscher verlässt und das Felsgelände betritt. Die Bergeaktion gestaltete sich deshalb sehr schwierig, da viel Geröll von der Gletschermoräne und auch Eis in die Kluft nachrutschte und den Mann verschüttete. Die Bergrettungsortsstelle Neukirchen wurde um 12.36 Uhr alarmiert.
Um die Personenbergung durchführen zu können, wurde zahlreiches Sicherungsmaterial wie Stahlseil, Klebehaken, Klebematerial, Flex, Aggregate und Ketten, welches die Freiwillige Feuerwehr Neukirchen zur Verfügung stellte, mit zwei Polizeihubschraubern (Libelle Salzburg und Libelle Tirol) zur Unfallstelle transportiert. Zudem wurde auch ein Bergrettungsarzt der Ortsstelle Kaprun auf den Berg geflogen. Im Tal in Neukirchen hielt sich eine Ärztin einsatzbereit.
Die übrigen, elf unverletzt gebliebenen Mitglieder der Alpenvereinsgruppe wurden vom Hubschrauber ins Tal geshuttelt und in der Zeugstätte der Feuerwehr Neukirchen von einem Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes betreut.
Der Einsatz, der von einem aufziehenden Gewitter erschwert worden ist, wird erst bei Einbruch der Dunkelheit beendet sein. Einsatzkräfte und sämtliches Bergematerial müssen noch ins Tal gebracht werden. An dem Einsatz beteiligten sich insgesamt zehn Bergretter der Ortsstelle Neukirchen unter der Einsatzleitung von Ortsstellenleiter Albert Kogler, zwei Bergretter der Ortsstelle Kaprun, eine Ärztin, 25 Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Neukirchen, Mitglieder des Roten Kreuzes, Alpinpolizei und Polizei.
Quelle: Vera Reiter e.a. stv. Pressereferentin Bergrettung Salzburg