Wien: Shqiponja Ahmetaj erhält Hedy Lamarr Preis 2022

vonRedaktion Salzburg
OKTOBER 20, 2022

Wien

Stadt Wien ehrt Forscherin der TU Wien für Arbeit zu Werkzeugen und Methoden für intelligentes Datenmanagement

Der mittlerweile fünfte Hedy Lamarr Preis der Stadt Wien ging heute, 19. Oktober 2022, an Shqiponja Ahmetaj von der TU Wien.

„Mit dem Hedy Lamarr Preis holen wir heuer bereits zum 5. Mal herausragende Leistungen von IT-Forscherinnen vor den Vorhang und machen so ihre Stärke in diesem Bereich sichtbar. 5 Jahre Hedy Lamarr Preis bedeutet: 5 Jahre sichtbare Anerkennung für Frauen, die Großes in Zukunftsbranchen schaffen“, so Vizebürgermeisterin und Frauenstadträtin Kathrin Gaál bei der Preisverleihung im Rahmen der Digital Days. „Die Hedy Lamarr-Preisträgerinnen sind Role Models für Mädchen und junge Frauen. Sie zeigen, dass alle Geschlechter erfolgreich Karriere in der IT machen können“, ergänzt Wissenschaftsstadträtin Veronica Kaup-Hasler.

„Ich bin sehr dankbar und überglücklich, den Hedy Lamarr Preis 2022 zu erhalten“, betonte Preisträgerin Shqiponja Ahmetaj in ihrer Dankesrede. „In unserem digitalen Zeitalter spielen Daten eine immer wichtigere Rolle. Daten müssen korrekt und verlässlich sein, um für Menschen und Anwendungen von Nutzen zu sein. Angesichts der noch nie dagewesenen Vielfalt und Menge an Daten, über die wir mittlerweile verfügen, ist aber genau das allzu oft nicht gewährleistet. Insbesondere im Internet gespeicherte Daten sind oft unvollständig oder fehlerhaft, was wiederum zu falschen Schlussfolgerungen führen kann. Somit stellt die Sicherung von Datenqualität heutzutage eine dringendere Herausforderung dar als je zuvor. Ich arbeite daran, die Grundlagen für automatisiertes Datenqualitätsmanagement zu schaffen, mit einem besonderen Schwerpunkt auf Online-Daten. Hoffentlich mache ich durch meine Arbeit auch anderen jungen Frauen Mut, eine Laufbahn im Bereich Informatik einzuschlagen.“

Über Shqiponja Ahmetaj, die Preisträgerin 2022

Shqiponja Ahmetaj promovierte 2019 am Institute for Logic and Computation der Technischen Universität Wien. International war sie bereits an mehreren europäischen Universitäten (Dresden, Bozen, Oxford, Edinburgh, St. Petersburg) und in der Wirtschaft (Trient, Kalifornien) tätig. Shqiponja Ahmetajs Forschungsergebnisse wurden in mehreren renommierten Fachzeitschriften und bei Fachveranstaltungen präsentiert und zeichnen sich auch dadurch aus, dass sie verschiedene Forschungskreise erreichen – wie etwa die Bereiche Wissensdarstellung und Argumentation, künstliche Intelligenz, Datenbanktheorie und semantische Netze.

„In ihrer Forschungsarbeit entwickelt Dr.in Shqiponja Ahmetaj die theoretischen Grundlagen zur automatischen Sicherstellung der Datenqualität im Web und achtet dabei gleichzeitig auf Praxisorientierung und Nachhaltigkeit“, begründet Laura Kovacs, Professorin an der TU Wien und Jurymitglied, die Auswahl der Siegerin. „Dr.in Shqiponja Ahmetaj kann wie Hedy Lamarr auf eine internationale Karriere zurückblicken. Als Mutter und gleichzeitig Wissenschaftlerin in einem männlich dominierten Bereich ist sie insbesondere für junge Mädchen und Akademikerinnen ein tolles Vorbild und eine würdige Preisträgerin.“

Datenqualität als zentraler Aspekt der digitalen Transformation

„Unsere digitale Gesellschaft ist ständig mit der Qualität der im World Wide Web vorhandenen Daten konfrontiert. Daten sind die Basis für sehr gute Lösungen, in manchen Fällen können sie aber auch einzelnen Individuen oder der ganzen Gesellschaft schaden. Zum Beispiel, wenn diese unvollständig sind und dadurch zu unbewussten Verzerrungen führen“, betont Laura Kovacs, Professorin an der TU Wien.

„Shqiponja Ahmetajs Arbeit leistet einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen Diskriminierung. Gerade im Bereich der IT ist es wichtig, dass Frauen nicht nur Nutzerinnen sind, sondern auch aktiv mitgestalten!“, so Vizebürgermeisterin und Frauenstadträtin Kathrin Gaál. Und: „Die Hedy-Lamarr-Preisträgerinnen sind wichtige Vorbilder und zeigen Mädchen und jungen Frauen: Seid mutig und geht euren eigenen Weg!“

„Shqiponja Ahmetajs Forschung zu Datenqualität und intelligentem Datenmanagement unter Berücksichtigung von Praxisrelevanz und Nachhaltigkeitsaspekten ist im Zuge der digitalen Transformation genau am Puls der Zeit. Johanna Pirker, Laura Nenzi, Martina Lindorfer, Verena Fuchsberger-Staufer und jetzt auch Shqiponja Ahmetaj sind als Hedy-Lamarr-Preisträgerinnen dringend notwendige Vorbilder für Mädchen und junge Frauen, die ebenfalls Forscherinnen werden möchten“, fasst Wissenschaftsstadträtin Veronica Kaup-Hasler zusammen.

Über den Hedy Lamarr Preis der Stadt Wien

Die Stadt Wien verleiht den Hedy Lamarr Preis jedes Jahr gemeinsam mit DigitalCity.Wien. Die DigitalCity.Wien ist eine Initiative der Klima- und Innovationsagentur UIV Urban Innovation Vienna, einem Unternehmen der Wien Holding. Der Preis ist mit EUR 10.000 dotiert. Eine unabhängige Fachjury bestimmt die Preisträgerin, die dann wiederum automatisch Mitglied der Jury wird. Die feierliche Preiszeremonie findet traditionell im Rahmen der Digital Days statt.

Weitere Informationen:

Digital.City Wien: https://www.digitalcity.wien/aktivitaeten/hedy-lamarr-preis/

Quelle: Stadt Wien

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