vonRedaktion Salzburg
APRIL 20, 2023
Landesrat Gantner beim Bund-Länder-Trinkwassergipfel
Wien (VLK) – „Die öffentliche Wasserversorgung ist aktuell grundsätzlich gesichert. Die Gewährleistung der Versorgungssicherheit ist aber eine Daueraufgabe, die auch in Zukunft hohe Priorität haben muss“, sagte Landesrat Christian Gantner beim heutigen (Mittwoch) Trinkwassergipfel in Wien. Gemeinden, Verbände und Genossenschaften haben mit finanzieller Unterstützung durch Bund und Länder in den letzten Jahren massiv investiert, um insbesondere der Herausforderung Klimawandel präventiv zu begegnen und die Krisensicherheit der Wasserversorgung weiter zu verbessern. „Damit das auch in Zukunft möglich ist, muss die Siedlungswasserbau-Förderung durch den Bund in Höhe von ca. 130 Millionen Euro pro Jahr zur Mitfinanzierung der erforderlichen Maßnahmen unbedingt sichergestellt bleiben“, betonte Gantner mit Blick auf die anstehenden Finanzausgleichsverhandlungen.
In Vorarlberg ist für 95 Prozent der Bevölkerung die Wasserversorgung sehr gut abgesichert. Die restlichen fünf Prozent sind Eigenversorgungen oder Kleingemeinden, die (noch) ohne 2. Versorgungsstandbein oder Verbundleitung sind. „Aber auch hier wird laufend an weiteren Verbesserungen gearbeitet“, so Gantner. Erfreulich ist für ihn, dass es auch trotz der geringen Niederschlagsmengen in den letzten Monaten keine Ressourcenprobleme der öffentlichen Wasserversorgung gegeben hat. Das Land Vorarlberg forciert in der Wasserwirtschaft die überörtliche Versorgungsplanung und engagiert sich in der Information und Beratung der Wasserversorger. Mit dem Trinkwasservorsorgekonzept und der Wasserwirtschaftsstrategie 2025 unterstützt das Land die Gemeinden und Genossenschaften, um eine flächendeckende, krisensichere öffentliche Wasserversorgung mit sauberem Trinkwasser in ausreichender Menge zu garantieren.
„Wir wissen, was künftig zu tun ist – weiterer Ausbau von Verbundsystemen, laufende Instandhaltung und Sanierung der Anlagen und Verbesserung der Blackout-Sicherheit“, erklärte Landesrat Gantner. Als mögliche gemeinsame Aktivität von Bund und Ländern wurde beim Trinkwassergipfel die Erarbeitung eines „Faktenchecks Wasserversorgung Österreich“ besprochen, um eine transparente österreichweite Darstellung der wesentlichen Daten und Fakten zur Wasserversorgung zu erhalten. Weiters könne durch eine Aktualisierung der Klimawandel-Studie der aktuelle Wissensstand bezüglich der erwartbaren Auswirkungen auf die Wasserwirtschaft abgesichert werden. Außerdem wurde empfohlen, auf Bundesebene rechtliche Rahmenbedingungen für ein Wasserentnahmeregister auszuarbeiten.
Andererseits sind die Länder klar gegen eine Vorsorge- und Notfallplanung des Bundes. Ebenso brauche es keine Änderungen des Wasserrechtsgesetzes. „Die bestehenden Regelungen sind ausreichend“, so Landesrat Gantner.
Quelle: Land Vorarlberg