vonRedaktion Salzburg
MAI 03, 2024
Land Salzburg plant die langfristige Absicherung des Tauernklinikums und Krankenhaus Oberndorf / Eigenständigkeit soll erhalten bleiben
(LK) Die Salzburger Landesregierung hat heute Vormittag den Startschuss für die Gespräche zur Absicherung der beiden Gemeinde-Krankenhäuser Tauernklinikum (Zell am See und Mittersill) sowie dem Krankenhaus Oberndorf gegeben. Bereits heute Nachmittag gab es die erste Informationsrunde und Gespräche mit den Beteiligten der beiden Krankenanstalten. Das gemeinsame Ziel: die regionale Gesundheitsversorgung langfristig abzusichern. Das soll mit einer Holding gelingen.
„Das Land Salzburg ist sich seiner Verantwortung für die medizinische Versorgung der Bevölkerung in allen Regionen des Bundeslandes bewusst. Die öffentlichen Krankenhäuser spielen dabei eine zentrale Rolle und sind für die Bevölkerung unverzichtbar“, betont Gesundheitslandesrätin Daniela Gutschi.
Ziel: Erhalt der Spitalsstandorte
Um die langfristige Finanzierung der beiden Gemeindefondskrankenanstalten Tauernklinikum und Krankenhaus Oberndorf zu sichern, hat das Land Salzburg mit externer Unterstützung nach Möglichkeiten und Wegen gesucht, um den vollen Betriebsabgang, bei gleichzeitigem Erhalt der Standorte und der Eigenständigkeit der einzelnen Krankenanstalten, übernehmen zu können.
Gesundheits-Holding als Trägerstruktur
Nach intensiver Analyse mit Unterstützung externer Experten der KPMG Advisory GmbH kam man zum Ergebnis, dass die Gründung einer „Gesundheits-Holding“ die geeignetste Trägerstruktur ist, um den hohen rechtlichen und praktischen Anforderungen gerecht zu werden. Diese Struktur ermöglicht laut Experten eine bedarfsgerechte und schrittweise Weiterentwicklung sowie die Nutzung von Synergien in wichtigen Bereichen.
Eigenständig, aber unter einem Dach
In der „Land Salzburg Gesundheits-Holding“, die in der Gesundheitsabteilung des Landes angesiedelt sein wird, sollen nicht nur die beiden Gemeindespitäler Tauernklinikum und Oberndorf, sondern auch die Salzburger Landeskliniken unter das Dach der neuen Organisationsstruktur kommen und können trotzdem als eigenständige Fondskrankenanstalten erhalten bleiben. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie für die Patientinnen und Patienten wird es dadurch zu keinen Änderungen kommen. „Damit wird die Grundlage für eine zukunftsorientierte Weiterentwicklung der Gemeindekrankenhäuser gelegt und die beste Gesundheitsversorgung für die gesamte Bevölkerung gewährleistet“, ist sich der Leiter der Gesundheitsabteilung des Landes, Christian Prucher, sicher.
Eckpunkte der Gesundheits-Holding
Eineinhalb Jahre Zeit
Der ambitionierte Zeitplan, um die neue Trägerstruktur umzusetzen und die Spitalsstandorte abzusichern, wird jedenfalls von Beginn an konsequent verfolgt. Nach der heutigen Präsentation der neuen Trägerstruktur des Landes und den ersten Gesprächen mit den Beteiligten werden in den kommenden Wochen und Monaten detaillierte Verhandlungen mit den Stadtgemeinden Zell am See und Oberndorf geführt. Ziel ist es, die Umstellung bis Ende 2025 abzuschließen, da hier die laufenden Finanzierungsvereinbarungen für die beiden Fondskrankenanstalten enden.
Gutschi: „Absicherung der regionalen Versorgung.“
Gesundheitslandesrätin Daniela Gutschi, die erst vor kurzem in Mittersill das starke Bekenntnis der Landesregierung zu den Regionalspitälern unterstrichen hat, betont: „Das Land Salzburg zeigt mit diesem Schritt sein klares ,Ja‘ zur langfristigen Sicherung der regionalen Gesundheitsversorgung. Die neue Trägerstruktur schafft die Grundlage für eine zukunftsorientierte Weiterentwicklung der Gemeindefondskrankenanstalten und stärkt damit die medizinische Versorgung der Bevölkerung in der Region“, so Gutschi.
Das geschah bisher
Quelle: Land Salzburg