vonRedaktion Salzburg
SEPTEMBER 13, 2024
Neue, sichere Radverbindung durch den Alsergrund von Gürtel bis Donaukanal: Baustart in Fuchsthallergasse – baulich getrennter Zwei-Richtungs-Radweg Alserbachstraße folgt 2025
Der 9. Bezirk glänzt schon bald mit einem weiteren Radfahr-Highlight. Quer durch den Alsergrund - entlang von Fuchsthallergasse und Alserbachstraße - entsteht eine hochwertige, sichere Radverbindung, die den Gürtel mit dem Donaukanal verbindet. Los geht die Umgestaltung in der Fuchsthallergasse, in der auf einer Länge von rund 300 Metern ein baulich getrennter Ein-Richtungs-Radweg stadteinwärts errichtet wird. Auf der stadtauswärtigen Seite Richtung Volksoper gibt es bereits einen Ein-Richtungs-Radweg. Im kommenden Jahr geht es mit der Umgestaltung in der Alserbachstraße und am Julius-Tandler-Platz weiter - inklusive umfangreicher Begrünung und Entsiegelung. Planungsstadträtin Ulli Sima und Alsergrunds Bezirksvorsteherin Saya Ahmad gaben heute den Startschuss für die Bauarbeiten in der Fuchsthallergasse.
„Die vorhandene Infrastruktur auf dieser wichtigen Rad-Achse quer durch den 9. Bezirk entspricht nicht mehr dem Qualitätsanspruch der Stadt Wien. Im Rahmen unserer großen Radwegoffensive investieren wir jedes Jahr mehr als 20 Mio. Euro und errichten rund 20 km neue Radwege, Großteils baulich von der Fahrbahn getrennt. Ich freue mich, dass wir nun auch hier im Alsergrund eine neue Radverbindung auf höchstem Niveau schaffen und damit den vielen Radler*innen, die täglich auf dieser Route in der Alserbachstraße unterwegs sind, bald ein Höchstmaß an Komfort und Sicherheit bieten können!“, so Planungs- und Mobilitätsstadträtin Ulli Sima. Natürlich kommt auch die Begrünung nicht zu kurz: „Insgesamt entstehen mehr als 300 qm neue Grünflächen entlang der Radroute und im nächsten Jahr wird der gesamte Julius-Tandler-Patz mit mehr als 2.000 qm neuen Grünflächen ganz nach unserem Motto ‚Raus aus dem Asphalt‘ klimafit umgestaltet.“
„Als Bezirksvorsteherin hat die Förderung nachhaltiger Mobilität für mich höchste Priorität. Deshalb läuft die Radwegoffensive am Alsergrund auf Hochtouren. Dort wo möglich, optimieren und bauen wir unsere Radwege kontinuierlich aus. Mit dieser neuen und verbesserten Radverbindung vom Gürtel bis zum Donaukanal erhöhen wir die Sicherheit für alle Radfahrenden. Außerdem machen wir die Radwege für alle Bezirksbewohner*innen noch attraktiver und setzen einen weiteren wichtigen Meilenstein in Richtung klimafreundlicher Mobilitätswende“, betont die Bezirksvorsteherin des 9. Bezirks Saya Ahmad.
Viel Radverkehr auf derzeit bescheidener Infrastruktur
Fuchsthallergasse und Alserbachstraße zählen zum Wiener Hauptradverkehrsnetz und sind hochfrequentierte Radrouten, die den Gürtel (U6 Station Währinger Straße) und die Lände am Donaukanal (U4 Station Friedensbrücke) verbinden. In der Fuchsthallergasse gibt es derzeit lediglich einen baulichen Ein-Richtungs-Radweg auf der stadtauswärtigen Seite. Richtung stadteinwärts fahren die Radfahrer*innen im Mischverkehr gemeinsam mit allen anderen Verkehrsteilnehmer*innen. In der Alserbachstraße verlaufen in beide Richtungen schmale Mehrzweckstreifen.
Sicher und komfortabel vom Gürtel zum Donaukanal
Die Infrastruktur auf dieser wichtigen Route durch den 9. Bezirk wird nun grundlegend verbessert: In der ersten Bauphase entsteht in der Fuchsthallergasse im Abschnitt zwischen Lustkandlgasse und Nußdorfer Straße auf der stadteinwärtigen Seite ein baulich getrennter Ein-Richtungs-Radweg, der komfortables und vor allem sicheres Radfahren in Richtung stadteinwärts ermöglicht. Neue bzw. vergrößerte Gehsteigvorziehungen an allen Kreuzungsbereichen schaffen bessere Sichtbeziehungen und kürzere Querungslängen für Fußgänger*innen. In diesem Bauabschnitt werden auch drei neue Grünflächen geschaffen und mit Bäumen bepflanzt. Im kommenden Jahr wird der neue Radweg in der Fuchsthallergasse dann von Lustkandlgasse bis zum Währinger Gürtel weitergeführt.
Während der Bauarbeiten in der Fuchstahllergasse ist der rechte Fahrstreifen von Lustkandlgasse bis Nußdorfer Straße für den Fahrzeugverkehr gesperrt. Der Verkehr wird über den Busfahrstreifen geführt.
Neuer Zwei-Richtungs-Radweg und 300 qm neue Grünflächen
Ebenfalls 2025 starten die Bauarbeiten für die neue Radinfrastruktur in der Alserbachstraße. Auf der Seite der ungeraden Hausnummern wird ein baulich getrennter Zwei-Richtungs-Radweg errichtet. Dieser verläuft ab der Spittelauer Lände bis zur Liechtensteinstraße als Zwei-Richtungs-Radweg. Ab der Lichtensteinstraße bis zur Nußdorfer Straße wird es aufgrund der Platzverhältnisse bei der Markthalle und der Öffis Ein-Richtungs-Radwege auf beiden Seiten der Straße geben. Im Planungsgebiet sind rund 300 Quadratmeter zusätzliche Grünflächen vorgesehen. Nach der Fertigstellung steht eine hochwertige und direkte Radverbindung vom Donaukanal bis zum Währinger Gürtel für sicheres Radfahren zur Verfügung.
Julius-Tandler-Platz wird klimafit - Nordbergstraße wird zur Begegnungszone
Die Aufenthaltsqualität und das Mikroklima am Julius-Tandler-Platz inklusive der Nordbergstraße von Alserbachstraße bis Spittelauer Platz soll dauerhaft und nachhaltig verbessert werden. Maßnahmen zur Klimawandelanpassung wie Begrünung, Beschattung und Wasserelemente sind dabei maßgeblich. Zusätzlich sollen Schwammstadtkörper integriert werden und Pergolen mit Wasservorhängen sowie Vernebelungsanlagen.
Zu den bestehenden 24 Bäumen kommen weitere 46 neue Bäume dazu. Auch etliche großkronige XL-Bäume werden gepflanzt. Auf rund 2.000 Quadratmetern werden die Belagsflächen entsiegelt und mit blühenden Stauden bepflanzt. Die Grünflächen wachsen von 21 auf 2.140 Quadratmeter an.
Schatten und Kühlung durch gesunde Bäume
Insgesamt wird die Anzahl der Bäume verdreifacht. Nach dem „Schwammstadtprinzip für Stadtbäume“ werden diese mit Wasser, Bodenluft und Nährstoffen versorgt, damit sich rasch große, gesunde und beschattungswirksame Baumkronen entwickeln können. Die Wasserspiele in Form eines Nebelschleiers und eines Wasservorhangs werden für Abkühlung an heißen Tagen sorgen und das abfließende Wasser wird in den Schwammstadtkörper eingeleitet.
Eine Vielzahl an Bänken und Sesseln, ermöglichen ein angenehmes Verweilen unter den Bäumen. Auf intensiv besonnten Flächen bieten Sonnen-Baldachine Schatten, solange die Bäume noch jung sind. Insgesamt drei Trinkbrunnen spenden kostenlos Trinkwasser. Die gepflasterte Oberfläche ist schattiert und heizt sich weniger auf. Bodenbeläge mit unterschiedlichen Schattierungen und in verschiedenen Musterflächen nehmen eine lenkende Wirkung auf und sorgen für ein freundliches neues Ambiente.
Auch am gegenüberliegenden Platzbereich zwischen Porzellangasse und Rotenlöwengasse wird neues Pflaster verlegt und fünf neue Bäume werden gepflanzt. Durch entsprechende Pflasterung soll Regenwasser großräumig versickern können, um einerseits die Kanalisation bei Starkregen zu entlasten und andererseits durch die anschließende Verdunstung zur Kühlung beizutragen. Die Nordbergstraße selbst wird von Alserbachstraße bis zum Spittelauer Platz zur Begegnungszone und in die Gestaltung des Julius-Tandler-Platzes miteinbezogen.
Wiens große Radwegoffensive
Die große Wiener Radwegoffensive befindet sich mittlerweile in ihrem dritten Jahr und läuft weiter auf Hochtouren! Das Projekt Fuchsthallergasse ist eines der rund 50 Projekte, mit denen heuer rund 20 Kilometer neue Radwege auf den Weg gebracht werden. Die Stadt investiert im Rahmen der großen Radwegoffensive pro Jahr rund 20 Mio. Euro - im letzten Jahr war es die Rekordsumme von 35 Mio. Euro. Im Mittelpunkt der Offensive stehen wichtige Lückenschlüsse und die Schaffung neuer, durchgängiger Radverbindungen.
Mehr Infos unter fahrradwien.at
Quelle: Stadt Wien