vonRedaktion Salzburg
FEBRUAR 05, 2022
XXL Bäume, bunte Staudenbeete und viel Cooling: Weiterentwicklung des Seeparkquartiers im Kampf gegen Hitzeinseln
Raus aus dem Asphalt: Das Entree der Seestadt Aspern – einem der modernsten und größten Stadtentwicklungsprojekte Europas – wird kühler, grüner und attraktiver. Beginnend am zentralen Platz beim Ausgang der U2 wird in den kommenden Monaten eine große Hitzeinsel entschärft und begrünt: 25 neue XXL-Bäume und 1.000 m² neue Stauden- und Gräserbeete werden die rund 7.000 m2 große Fläche aufwerten. Ein großes Wasserspiel und insgesamt 13 weitere Wasserquellen gesellen sich außerdem zu den bisherigen 5 großen Granitbrunnen. Die Bauarbeiten starten Mitte Februar und sind Ende April abgeschlossen. Die Kosten teilen sich die Wien 3420 aspern Development AG mit Stadt und Bezirk, dessen Mitteln großteils aus Förderungen des Klimamusterstadttopfes der Stadt Wien stammen.
„Mit der Umgestaltung des so zentralen Platzes in der Seestadt Aspern mit viel mehr Grün, mit Bäumen und Cooling werden wir unserem Motto ‘Raus aus dem Asphalt‘ voll gerecht. In der kürzlich präsentierten Smart Klima City Strategie der Stadt haben wir erstmalig auch Maßnahmen zur Klima-Anpassung als konkrete Zielsetzung definiert und kommen mit diesem Projekt auch gleich in die Umsetzung“, so Planungsstadträtin Ulli Sima.
Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky betont: „Mir ist wichtig, dass unsere Stadt für alle lebenswert bleibt, auch wenn es heißer wird. Daher setzen wir gezielt Maßnahmen, um Hitzeinseln in der Stadt zu entschärfen. Große Bäume und Wasserspiele haben einen kühlenden Effekt auf die unmittelbare Umgebung, was gerade für Kinder und ältere Menschen wichtig ist. Damit machen wir den öffentlichen Raum klimagerechter und für alle nutzbar“.
Der Donaustädter Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy unterstreicht: „Der großangelegte Ausbau des Grünraums im Stadtentwicklungsgebiet trägt dazu bei, dass die Donaustadt auch weiterhin höchste Lebensqualität für die Bevölkerung bietet.“
Schmetterlinge für die Seestadt
Zu den bereits bestehenden 86 Bäumen im Quartier kommen mit der Weiterentwicklung 25 schattenspendende XXL-Platanen hinzu. Zusätzliche 1.000 m² Grün in Form von ganzjährigen Stauden- und Gräserbeeten erhöhen die Biodiversität und liefern durch besonders robuste, langlebige Stauden viel Nahrung für Bienen und Schmetterlinge.
Entsiegelung der Fußgängerzone
Ein kleiner mit Schaumdüsen gebildeter Flusslauf am Simone-de-Beauvoir Platz, ein großes Wasserspiel auf 255 m2 und 10 neue Nebelstelen sorgen im Sommer für kühles Nass. Die Fülle der Maßnahmen führt zu einer weitflächigen Entsiegelung der Fußgängerzone, wodurch auch hier wesentlich mehr Regenwasser vor Ort versickern kann.
Zahlreiche zusätzliche Bänke und Stühle laden Passant*innen zum gemütlichen Verweilen in der neugestalteten Fußgängerzone. „Mit der gemeinsamen Initiative wird die Entwicklung des Seeparkquartiers beschleunigt, dessen Quartiersgebäude zusätzlich zu den Shops, Lokalen und Gastgärten in der Fußgängerzone mit liebevoll gestalteten grünen Innenhöfen und bepflanzten Dächern aufwarten. Wir freuen uns, dass das „Foyer der Seestadt“, das heuer noch die Baustarts zweier sehr attraktiver Bauprojekte erleben wird, in Zukunft noch mehr Aufenthaltsqualität bietet“, so Alexander Kopecek, Vorstand der Wien 3420 aspern Development AG.
Begrünte Seestadt wird noch grüner
Die Seestadt Aspern gilt als eines der modernsten und größten Stadtentwicklungsprojekte Europas. In mehreren Etappen entsteht Wohnraum für mehr als 25.000 Menschen und Arbeits- und Ausbildungsplätze für über 20.000 Menschen. Herzstück des Gebiets ist der namensgebende 50.000 m² große See in der Mitte des neuen Stadtteils. Neben vielen Grünflächen und den drei Gemeinschaftsgärten im Pionierquartier besticht die Seestadt durch ihre vielen Parks wie dem Hannah-Arendt-Park, Seepark, Yella-Hertzka-Park und auch dem 2021 neu entstandenen Elinor-Ostrom-Park. Begrünung und Kühlung waren von Beginn an Schwerpunkte in der Gestaltung der Seestadt. So stehen heute bereits 18 Hektar Park- und Wasserfläche zur Naherholung zur Verfügung. In Kürze hält die Seestadt bei rund 1.800 Bäumen, die allein im öffentlichen Raum gepflanzt wurden. Auch die bereits ab 2010 mit Aushubmaterial angelegten und bepflanzten Asperner Terrassen sind längst Teil des östlichen Grünzugs. Im gesamten Norden wird außerdem mit dem „Schwammstadt-Prinzip“ innovatives Regenwassermanagement umgesetzt.
„Wien wird wow“ – Siegerprojekt kommt
Der im letzten Jahr breit angelegte Ideenwettbewerb der Stadt Wien zu kreativen Begrünungskonzepten für den öffentlichen Raum brachte in einer Kategorie auch ein Siegerprojekt für das Seeparkquartier hervor. Am Publikumsvoting für die mehr als 500 eingereichten Projekte beteiligten sich über 15.000 Menschen. Eines der gekürten Siegerprojekte mit schnellwachsender Bepflanzung soll in Abstimmung mit den Einreichenden nun in weiterer Folge am Eva-Maria-Mazzucco-Platz realisiert werden.
Quelle: Stadt Wien