Wien: Sima/Derfler/Valentin - „Raus aus dem Asphalt“ – 350m2; mehr Grünfläche im Allerheiligenpark!

vonRedaktion Salzburg
OKTOBER 04, 2020

Foto: PID/Fürthner

Mehr Grünraum für die Klimamusterstadt: Wien fördert Entsiegelung von Beton- & Asphaltflächen. Bereits zehn Bezirksprojekte auf Schiene.

Im Rahmen der vielen Maßnahmen für die Klimamusterstadt Wien startete Umweltstadträtin Ulli Sima im Sommer 2020 eine weitere, von der Stadt geförderte, Begrünungs-Maßnahme: Im Kampf gegen die urbanen Hitzeinseln geht es den überflüssigen Beton- & Asphaltflächen an den Kragen. Sie werden in Absprache mit den Bezirken und mit unterschiedlichen Pflanzen-Modulen bepflanzt: „Angesichts der zunehmenden Temperaturen in der Stadt wollen wir versiegelte Flächen reduzieren und auch mit einfachen Mitteln begrünen. Damit werten wir Grätzl auf und schaffen auch in stark verbauten Gebieten kleine, blühende Grünoasen. Oft sind es kleine Akzente, die Straßenzüge, Plätze oder, wie hier in der Brigittenau einen Park, mit einst großer Asphaltfläche, ein wenig bunter machen und auch Insekten und Schmetterlinge erfreuen“, so Umweltstadträtin Ulli Sima. Die Initiative wird von den Bezirken gut angenommen und es sind bereits zehn Projekte in der ganzen Stadt auf Schiene, weitere sind in Vorbereitung.

Mehr Grünfläche, weniger Beton

Das aktuellste Projekt ist die wirklich gelungene und erst kürzlich fertiggestellte Umgestaltung im Allerheiligenpark fertiggestellte. Im Rahmen von „Raus aus dem Asphalt“ wurden dort 350 m² Asphaltfläche aufgebrochen und stattdessen 200 m² neue Rasenfläche und 100 m² neue Blütenstaudenbeete errichtet. Rund um die Sitzplätze wurden 50 m² helles, versickerungsfähiges Pflaster verlegt. Außerdem werden noch diesen Herbst zwei zusätzliche große Bäume gepflanzt: „Einfache Mittel, größte Wirkung – die Umgestaltung des Allerheilgenparks ist bestens gelungen! Die neu gewonnenen, begrünten Flächen laden zum Verweilen ein und werten nicht nur den Allerheiligenpark auf, sondern machen unsere Brigittenau insgesamt noch ein Stück lebenswerter“, so der Brigittenauer Bezirksvorsteher Hannes Derfler zufrieden.

Coole Bezirke wollen „Raus aus dem Asphalt“

Auch Umweltausschussvorsitzender GR Erich Valentin zeigt sich begeistert: „Die Aktion ‚Raus aus dem Asphalt‘ ist Teil des Maßnahmenkatalogs für ‚Coole Bezirke‘ und wird aus dem 4,6 Mio. Euro Fördertopf, den wir im Umweltausschuss beschlossen haben, von der Stadt Wien unterstützt. Eine großartige Initiative mit der wir viel bewegen können und die mir sehr am Herzen liegt.“

Die Wiener Stadtgärtner haben für „Raus aus dem Asphalt“ drei verschiedene Module entwickelt, die sich für die unterschiedlichsten Standorte, wie schattig, halbschattig, sonnig eignen. Auch überall dort, wo Baumpflanzungen aufgrund von technischen Einbauten für Wasser, Strom, Fernwärme oder Gas nicht möglich oder sehr teuer sind, sind die neuen Pflanzmodule von „Raus aus dem Asphalt“ ideale Alternativen. Wo es möglich ist, werden selbstverständlich auch weiterhin Bäume als Schattenspender gepflanzt, dazu gibt es ein 8 Mio. Sonderbudget.

Mit Begrünung gegen die städtische Hitze in der Klimamusterstadt

Wien ist nicht nur die lebenswerteste Stadt der Welt, sondern wurde heuer auch zur „Greenest City“ weltweit gekürt. Denn Wien hat als Millionenmetropole einen rekordverdächtigen Grünraumanteil von 53% an der Stadtfläche, rund 1.000 Parks und unzählige Grünflächen, 500.000 Stadtbäume und jedes Jahr werden rund 4.500 neu gepflanzt. Auch im Kampf gegen die klimawandelbedingte Hitze in der Stadt setzt Wien auf kühlende Begrünung. Neben dem Aufbrechen versiegelter Flächen sind auch Gebäudebegrünungen, überall dort wo herkömmliche Begrünungsmaßnahmen nicht möglich sind, eine ideale Alternative. Als natürliche Klimaanlagen bringen sie deutliche Kühlung im Gebäudeinneren, wirken sich positiv aufs Mikroklima aus und binden CO2!

Gebäudebegrünung: Sonderförderung bis zu 20.200 Euro

Dank der neuen Sonderförderung der Stadt Wien gibt es diese natürlichen Klimaanlagen jetzt so günstig wie noch nie: Für Dachbegrünungen gibt es bis zu 20.200 Euro, für Fassadenbegrünungen bis zu 5.200 Euro, und für Innenhofbegrünungen bis zu 3.200 Euro! Die Stadt Wien fördert nicht nur private grüne Fassaden, sondern geht auch selbst mit gutem Beispiel voran und begrünt pro Jahr zehn städtische Fassaden. Wie beispielsweise die Fassade der MA 48 am Gürtel oder wie aktuell das U-Bahn-Stationsgebäude in der Spittelau.

BeRTA-Trogsystem

Ein besonders einfacher und kostengünstiger Weg zur Fassadenbegrünung ist die mit der Stadt Wien entwickelt BeRTA All-In-One-Lösung. Dank Förderung gibt’s ein BeRTA-Modul für weniger als €.1.120,- www.berta-modul.at.

Neue Parkanlagen als Wohnzimmer im Freien für alle

Neben den vielen Fördermaßnahmen für mehr Grünraum in der Stadt, errichtet Wien auch laufend Parks. Die Stadt Wien investiert massiv in die Schaffung von Grünräumen und neuen Parks – den Wiener Wohnzimmern im Freien! Zu den bestehenden 1.000 Parkanlagen kommen so ständig neue hinzu, ältere Parks werden attraktiviert. Vor allem stark genutzte Parks wie beispielsweise der Wanda-Lanzer-Park, die Parkanlage am Hundstrum, oder der Helma Pavlis-Park werden einer Sanierung/Revitalisierung oder Erweiterung unterzogen werden. Im Nordosten der Seestadt Aspern errichtet die Stadt Wien gerade den 30.000 m² großen Elinor-Ostrom-Park mit coolem Wasserspielplatz, Regengärten, Trinkbrunnen, Hundezone und 170 neuen Bäumen. Allein 2020 werden verteilt über das gesamte Stadtgebiet und die Stadterweiterungsgebiete, insgesamt rund 137.000 m² Park- und Grünflächen errichtet bzw. erneuert und umgestaltet. Dafür investiert die Stadt Wien über 9 Millionen Euro.


Quelle: Stadt Wien

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