Wien: Sima/Figl - Der Petersplatz im Herzen der Stadt wird klimafit und verkehrsberuhigt

vonRedaktion Salzburg
SEPTEMBER 15, 2021

Foto: PID/Christian Fürthner

Neugestaltung als wichtiges Mosaik für die Verkehrsberuhigung der Inneren Stadt - Begrünung, Kühlung und viel Platz für die FußgängerInnen

18 großkronige Bäume, Blumen- und Staudenbeete, Nebelduschen für heiße Sommertage und viel Platz für die Menschen: Auch der Petersplatz im Herzen der Stadt wird klimafit. Planungsstadträtin Ulli Sima und Bezirksvorsteher Markus Figl präsentierten heute die Pläne für die Neugestaltung und Attraktivierung des Petersplatzes und dessen Umfeldes auf rund 7.400 m². Mitgestaltet werden auch die Jungferngasse, Milchgasse, Tuchlauben, Freisingergasse sowie Goldschmiedgasse bis zum Trattnerhof und Bauernmarkt bis Brandstätte. Die umfassenden Maßnahmen sind ein wichtiger Beitrag zur Verkehrsberuhigung der Inneren Stadt. Die Bauarbeiten sollen bis Herbst 2022 abgeschlossen sein. Derzeit dominieren Fahrflächen sowie parkende Autos das Bild vor der Peterskirche. Diese ist eine der schönsten Barockkirchen Wiens und wurde von 1701 bis 1733 nach Plänen von Lukas von Hildebrandt erbaut. Die Attraktivierung des Platzes und des Umfeldes sieht nun einerseits Verkehrsberuhigung vor, andererseits die Schaffung eines begrünten Stadtraumes mit erhöhter Aufenthaltsqualität. Das Projekt wird von Privaten maßgeblich unterstützt.

„Ich freue mich, einen weiteren Platz in unserer Stadt klimafit und attraktiver zu gestalten. Neben dem Neuen Markt ist der Petersplatz der nächste wichtige Platz im 1. Bezirk, auf dem wir mit dem Bezirk gemeinsam ein Facelifting inklusive Verkehrsberuhigung umsetzen. Danke an alle Beteiligten, besonders an die privaten Unterstützer dieses Projekts. Gemeinsam gestalten wir wieder ein Stück Wiens noch lebenswerter und machen es klimafit“, so Planungsstadträtin Ulli Sima. Ihr ist angesichts der klimawandel-bedingten Hitzeinseln in der Stadt die Beschattung und Kühlung von stark verbauten Plätzen und Straßenzügen ein zentrales Anliegen. Daher fördert die Stadt unterschiedlichste Projekte zur Kühlung und Attraktivierung. Neben dem Neuen Markt, dem Praterstern, der Zollergasse, der Thaliastraße, dem Trude-Waehner-Platz und dem Gersthofer Platzl ist der Petersplatz nun das nächste Projekt auf der Liste, das dieses Jahr in Angriff genommen wird. Die aktuellen Maßnahmen am Petersplatz und Umgebung sind für Sima ein wesentliches, weiteres Mosaik für die im Regierungsprogramm vereinbarte Verkehrsberuhigung der Inneren Stadt. Gemeinsam mit dem Bezirk arbeitet man von Seiten der Stadt intensiv an dieser.

Der Bezirksvorsteher der Inneren Stadt, Markus Figl, zeigt sich erfreut, dass die Gestaltung des Petersplatzes nach intensiver Planung umgesetzt wird: „Dem vielfachen Wunsch nach mehr Grün und Aufenthaltsqualität wurde mit dem vorliegenden Projekt Rechnung getragen. Wichtig ist mir, im Sinne einer bewohnten Inneren Stadt, dass es uns als Bezirk gelungen ist, die Bewohnerparkplätze im Gebiet zu erhalten. Nach den langen Jahren der Bauarbeiten und den damit verbundenen Belastungen für die Bewohnerinnen und Bewohner haben sie sich einen sauberen, beruhigten und begrünten Platz verdient."

Urbaner Stadtraum im Herzen der Stadt

Der Platz rund um die 57 m hohe Peterskirche ist eine wichtige Verbindung für Fußgängerinnen und Fußgänger im Herzen der Wiener Innenstadt. Aktuell wird der Petersplatz als Parkraum mit schmalen Gehsteigen ohne Aufenthaltsqualität genutzt. Mit der Neugestaltung kommen verbreiterte Gehsteige, knapp 40 Radfahrbügel sowie rund zehn konsumfreie Sitzgelegenheiten. Zur Verbesserung des Mikroklimas und zur Entsiegelung der Oberfläche werden Pflanzenbeete inklusive 18 Bäumen installiert. Zusätzlich wird es noch drei weitere Staudenbeete ohne Baumpflanzung geben. Auch wenn der Sommer für heuer vorbei ist, der nächste kommt bestimmt: Für die nötige Abkühlung sorgen dann zukünftig fünf Nebelstelen.

Aktive Verkehrsberuhigung mit Begegnungszone und FußgängerInnenzone

Zwischen Jungferngasse, Petersplatz und Milchgasse verkehren die Autobuslinie 2A sowie Fiaker, Autos und RadfahrerInnen. Künftig wird der Platzbereich rund um die Peterskirche zur Begegnungszone, die Freisingergasse zwischen Petersplatz und Bauernmarkt zur FußgängerInnenzone. Die Oberfläche wird, abgesehen von der Fahrfläche Petersplatz in Richtung Milchgasse, mit hellen Betonsteinen gepflastert. Somit kann Regenwasser im entsiegelten Boden zwischen den Steinen versickern. Besonders FußgängerInnen werden künftig vom neugestalteten Petersplatz profitieren. Aufgrund der Verbreiterung der Gehsteige und der niveaugleichen Ausgestaltung der Straße wird der gesamte Bereich barrierefrei, damit wird eine attraktive Verbindung zwischen Stephansplatz und Tuchlauben geschaffen. Zusätzlich wird die Qualität der bestehenden Schanigärten durch Baumpflanzungen und Begrünung erhöht, im Projektbereich werden zwei neue Hotels eröffnet. An der Platzgestaltung haben sich private Unterstützer maßgeblich beteiligt, bei denen sich Sima und Figl herzlich bedanken. Geplant wurde vom Planungsbüro FCP (Fritsch, Chiari und Partner).

Quelle: Stadt Wien

Mehr Nachrichten aus

Wien