Wien: Sima/Hanke - Auftakt für U5-Verlängerung bis Hernals!

vonRedaktion Salzburg
NOVEMBER 17, 2023

Foto: Stadt Wien-Stadtentwicklung und Stadtplanung

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Foto: David Bohmann / PID

Weiterer Schritt für größtes Klimaschutzprojekt Wiens – Übergabe der Generellen Planung der U5-Erweiterung bis Hernals/S45-Vorortelinie von Stadt Wien an Wiener Linien

In der Umsetzung des größten Klimaschutzprojektes in Wien, dem U-Bahn-Ausbau U2xU5, ist ein weiterer entscheidender Meilenstein erzielt. Nachdem im Sommer die Generelle Planung für die Verlängerung der U2 zum Wienerberg an die Wiener Linien übergeben werden konnte, erfolgt nun der nächste Schritt: Das Generelle Projekt für die Verlängerung der U5 bis Hernals und die Verknüpfung mit der S45-Vorortelinie ist fertiggestellt und wird nun von der für Öffi-Planung zuständigen Abteilung MA 18 zur Detailplanung und Umsetzung an die Wiener Linien übergeben. Mit diesen Verlängerungen wird der U-Bahn-Ausbau U2xU5 voll wirksam!

„Mit diesem Schritt sind die Generellen Planungen für den U-Bahn-Ausbau U2xU5 abgeschlossen. Mit der Verlängerung bis Hernals sorgen wir für eine bessere Anbindung des Bezirks an die Innenstadt, entlasten bestehende Linien und sorgen im Umfeld der neuen Station für Begrünung und Cooling sowie mehr Platz für Zufußgehende und Radfahrende. Das gesamte U-Bahn-Projekt ist ein Meilenstein auf dem Weg zur klimaneutralen Klimamusterstadt und ich bedanke mich bei allen Beteiligten, die dieses große Klimaschutzprojekt möglich machen“, betont Planungs- und Mobilitätsstadträtin Ulli Sima.

Insgesamt umfasst das Projekt U2xU5 rund elf Kilometer U-Bahn-Tunnel und zwölf neue Stationen. Das CO2-Einsparungspotenzial beträgt bis zu 75.000 Tonnen jährlich – das entspricht ca. 550 Millionen PKW-Kilometern pro Jahr oder der Aufnahmekapazität eines Waldes in der Größe der gesamten Donaustadt.

Öffi- und Finanzstadtrat Peter Hanke ergänzt: „Die U5 ist eine Erfolgsgeschichte für Wien und wird mit der U5-Verlängerung nach Hernals fortgesetzt: Wir investieren in nachhaltige Mobilität, werten dadurch Grätzel auf und schaffen für knapp 60.000 Hernalser*innen einen deutlich verbesserten Öffi-Zugang. Beispielsweise gelangen Öffi-Fahrgäste zukünftig mit der U5 von Hernals zum Karlsplatz in nur 14 Minuten – das ist doppelt so schnell wie heute. So funktioniert Klimaschutz in unserer wachsenden Stadt.“

Top-Verbindung in die Innenstadt – neuer Umsteigeknoten

Die Verlängerung der U5 nach Hernals ist Teil der 2. Baustufe von U2xU5, die ab Frankhplatz weiter über den Arne-Karlsson-Park, Michelbeuern-AKH (U6) und den Elterleinplatz nunmehr bis zur neuen Öffiknoten-Station U5 (S-Bahn Hernals) führt. Dieser gesamte Abschnitt wird zeitgleich errichtet und gemeinsam eröffnet. Der Baustart für die 2. Baustufe der U5 startet voraussichtlich Ende 2026/Anfang 2027. Die Fertigstellung wird zwischen 2032 und 2035 sein.

Der gesamte 17. Bezirk, insbesondere aber die rund 30.000 Einwohner*innen, die im unmittelbaren Stations-Umkreis von 750 m leben, profitiert dann von einer noch besseren direkten Anbindung in die Innenstadt. Die neue U-Bahn-Station U5-Hernals ermöglicht die Verknüpfung hochrangiger öffentlicher Verkehrsmittel und bietet Umsteigemöglichkeiten zur S 45, außerdem zu Straßenbahn und Buslinien. Den Öffi-Nutzer*innen aus dem Westen Wiens bietet sich künftig neben der U3 (Ottakring) und U4 (Hütteldorf) eine weitere Möglichkeit, die inneren Bezirke Wiens mit der U-Bahn zu erreichen. Weiterer Effekt: Die Straßenbahnlinie 43 – eine der am meisten frequentierten Linien in Wien – wird deutlich entlastet. Die Linie 43 bleibt während der Bauzeit und auch nach Fertigstellung der U5 zur lokalen Erschließung der Grätzel weiterhin in Betrieb.

Die neue U5-Station Hernals

Ab Elterleinplatz verläuft die Neubaustrecke in geschlossener Bauweise nach Westen – unter der Hernalser Hauptstraße entlang – zur Station Hernals. Diese befindet sich in Tieflage - unter der Hernalser Hauptstraße zwischen der Lienfeldergasse/Gilmgasse und der Heigerleinstraße – und wird in offener Bauweise errichtet.

Wesentliche Rahmenbedingung für die Gestaltung der Station war die Berücksichtigung des denkmalgeschützten ÖBB-Stationsgebäudes von Otto Wagner und ein möglichst geringer Eingriff in die architektonischen Blickbeziehungen. Daher gibt es vor dem ÖBB-Bauwerk kein U-Bahn-Stationsgebäude, sondern offene Aufgänge.

Neben der neuen Station beinhaltet die Neubautrasse von Elterleinplatz bis Hernals auch eine Betriebsanlage (mit Ladegleis für Instandhaltungsarbeiten, Werkstattgleis für Fahrzeugreparaturen, Wende- und Abstellanlage) sowie eine doppelte Gleisverbindung vor der Station und einen Notausstieg.

Mehr Platz für Begrünung

Der Klimamusterstadt Wien ist es ein zentrales Anliegen, Straßen und Plätze klimafit zu machen. Wo immer möglich, werden Flächen entsiegelt, neue Bäume gepflanzt und Grünbereiche sowie Cooling-Elemente errichtet, die das Mikroklima verbessern. Wichtiger Punkt bei den Planungen war daher auch in diesem Projekt die umfassende Begrünung des Stationsumfeldes.

Die Grünflächen werden nach Fertigstellung der Station mit großkronigen Bäumen bepflanzt. Auch im Bereich der Nebenfahrbahnen ist eine attraktivere Neugestaltung mit erhöhtem Grünanteil möglich. Die jedenfalls erforderliche Neugestaltung der Nebenfahrbahnen im Bereich des Stationsschachts bietet Spielraum für eine künftige, klimafitte Oberflächengestaltung. Die Art der Begrünung wird im Rahmen der Detailplanung unter Federführung der die Wiener Linien festgelegt. Der vor einigen Jahren sanierte „Park der Freiheit“ zwischen S-Bahn-Stationsgebäude und Julius-Meinl-Gasse wird durch das Projekt nicht beeinträchtigt bzw. kann der Park im Zuge der Gestaltung des Stationsumfeldes gezielt ergänzt werden.

Mehr Platz für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen

Bei der Gestaltung des Stationsumfeldes wird neben mehr Begrünung auch die Situation für Zufußgehende und Radler*innen massiv verbessert. So sollen Gehsteigbereiche verbreitert und neue Radwege errichtet werden. Im unmittelbaren Haltestellenbereich bei der Station Hernals sind beidseitige Einrichtungsradwege vorgesehen. Zudem sind großzügig dimensionierte, nach Möglichkeit überdachte, Radabstellanlagen geplant.

Dem Fußverkehr wurde im Stationsumfeld besonderes Augenmerk geschenkt, da viele Fahrgäste zu Fuß zur U-Bahn kommen. Die Flächen für den Fußverkehr werden deutlich vergrößert. Auf der Hernalser Hauptstraße entstehen beidseitig der U-Bahn-Abgänge große verkehrsberuhigte Bereiche, die Potenzial für die Schaffung attraktiver Aufenthaltsmöglichkeiten und fußgänger*innen-freundlicher Gestaltung bieten. Das Queren der Hernalser Hauptstraße für Fußgänger*innen wird durch eine deutliche Verkürzung der Fahrbahnquerungen verbessert.

Quelle: Stadt Wien

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