vonRedaktion Salzburg
MAI 31, 2022
Durch Neuplanung mehr Platz: 32 neue Bäume, Bankerl, Wasser und Radverkehr – Benachbarte Kohlgasse als Teil des Radverkehr-Konzepts
Kühlung, Begrünung und Entsiegelung: die künftige Reinprechtsdorfer Straße wird sich sehen lassen können! Planungsstadträtin Ulli Sima und Margaretens Bezirksvorsteherin Silvia Jankovic präsentierten bei einem Medientermin vor Ort die Pläne zur Attraktivierung des ersten Abschnittes der Reinprechtsdorfer Straße zwischen Schönbrunner Straße (Wiental) und Arbeitergasse. Mit der Reinprechtsdorfer Straße wird eine weitere Straße klimafit, das Angebot für RadfahrerInnen verbessert und die Verkehrssicherheit erhöht.
„Jahrelanges Tauziehen, vielfache Debatten und ein kursierender Entwurf-Schnellschuss haben mit der heutigen Präsentation der fertigen Pläne nun ein Ende. Mit der Neuplanung können wir viel zusätzlichen Platz für Begrünung und den Radverkehr schaffen. Es ist uns gelungen, mit in Summe 32 neuen Bäumen um 22 mehr als im alten Entwurf einzuplanen“, so Planungsstadträtin Ulli Sima und führt aus: „Gerade im dicht bebauten innerstädtischen Bereich sind Grünflächen rar. Die zusätzlichen Flächen die wir mit der Neuplanung erreichen, versprechen eine wirkliche Verbesserung der Aufenthalts- und Lebensqualität.“ Begonnen mit dem Umbau wird im Frühjahr 2023.
Bezirksvorsteherin Silvia Jankovic: „Auf Basis eines Mehrparteienantrages haben wir durch die Einbahn den Durchzugsverkehr verringert und Platz für die Margaretner*innen gewonnen. Nun machen wir die Reinprechtsdorfer Straße zu einer begrünten Geschäftsstraße mit breiten Gehsteigen, Bäumen und vielen Bankerln, wo die Menschen sich gerne treffen, einkaufen und gemeinsam Zeit verbringen. Die Neue Reinprechtsdorfer Straße wird unser Leuchtturmprojekt im Bezirk und leistet einen wichtigen Beitrag zur Klimamusterstadt Wien!“
32 neue Bäume, großzügige Grünbeete
In einer ersten Bauphase soll die Reinprechtsdorfer Straße zwischen Schönbrunner Straße und Arbeitergasse auf einer Länge von rund 400 Metern attraktiviert, begrünt und verkehrssicher gestaltet werden. Durch die Pflanzung von 32 neuen Bäumen, die Errichtung von großzügigen Grünbeeten sowie durch die Pflasterung der Gehsteige mit hellen Granitsteinen wird die Versiegelung der Bodenfläche deutlich reduziert und das Mikroklima wesentlich verbessert. Neben dem Schatten der Bäume sollen, besonders während der heißen Sommermonate, zwei Wasserspiele, drei Nebelstelen sowie zwei Trinkhydranten für Kühlung und Erfrischung sorgen.
Gehsteigvorziehungen sorgen für die Verbreiterung des Gehsteigs von zurzeit 3,5 Metern auf bis zu 6 Meter und schaffen viel Platz für eine neue Aufenthaltsqualität vor Ort.
In zwei Bereichen entlang des neugestalteten Straßenzuges sollen künftig wegbegleitende Spiele für Spaß und Abwechslung sorgen. Das Angebot konsumfreier Sitzgelegenheiten soll deutlich erhöht werden. 9 neue Bänke, 14 Einzel-Sessel und 32 Einzelsitze auf 12 Granitelementen laden künftig zum Plaudern, Entspannen und Verweilen ein.
In Summe sollen 35 Multifunktionsflächen zur Verfügung stehen, von denen zwei dauerhaft für Radabstellanlagen und vier temporär für die bestehenden Schanigärten genutzt werden. Freiflächen zur Bewegung oder Bereiche für Ladetätigkeiten sowie zum Parken sind weitere Nutzungsmöglichkeiten.
Die zweite Bauphase, von der Arbeitergasse ausgehend, soll in weiterer Folge nach Fertigstellung der U-Bahnarbeiten bei den künftigen U5 Stationen Reinprechtsdorfer Straße und Matzleinsdorfer Platz durchgeführt werden.
Im Vergleich zum bisherigen Entwurf: 22 neue Bäume mehr
Durch die Einbahnführung und ein intensiveres Bemühen um Begrünung, sind die Pläne für die künftige Reinprechtsdorfer Straße um 22 neue Bäume reicher als im alten Entwurf von 2019.
Auch besonders großzügige Gräserbeete rund um die insgesamt 32 Bäume und 3 zusätzliche Grünbeete wurden nun mit eingeplant und ersetzen den schnell aufheizenden Asphalt. Waren bisher weder Nebelstelen noch Wasserspiele vorgesehen, kommen im Kampf gegen Hitzeinseln nun gleich zwei neue Wasserspiele, als auch zwei neue Nebelstelen zur besseren Abkühlung vor Ort.
Gelegenheiten zum konsumfreien Verweilen gibt es nach der Neuplanung nun deutlich mehr: Statt 25 Einzelsitze im alten Entwurf, sind nun 9 Bänke und insgesamt 46 weitere Einzelsitzmöglichkeiten vorgesehen.
Mehr Platz und Sicherheit für Radverkehr
Auch für den Radverkehr bedeuten die neuen Pläne mehr Sicherheit: In der Reinprechtsdorfer Straße bleibt die bisher nur vorübergehend geführte Einbahn in Richtung Matzleinsdorfer Platz nun dauerhaft, samt ausreichend Platz für Radfahren gegen die Einbahn. Im Abschnitt von Schönbrunner Straße bis Bräuhausgasse sorgt dann die Errichtung des baulich getrennten Ein-Richtungs-Radwegs in Richtung Wientalradweg für die notwendige Verkehrssicherheit, da in diesem Bereich zwei Fahrstreifen ihren Verflechtungsbereich haben und entsprechend erhöhtes Konfliktpotenzial besteht.
Der frühere Entwurf sah an dieser Stelle keinerlei Vorkehrungen für einen sichereren Radverkehr an dieser Stelle vor. Fünf Standorte mit Radabstellanlagen für insgesamt 36 Fahrräder runden das maßgeblich erweiterte Angebot für Radfahrende ab.
Kohlgasse als fahrradfreundliche Straße nebenan
Parallel zur Reinprechtsdorfer Straße verläuft die Kohlgasse. Diese soll künftig als fahrradfreundliche Straße die Haupt-Radroute durch den Bezirk darstellen und ist Teil des Verkehrskonzepts rund um die Reinprechtsdorfer Straße. Dazu kommen 8 neue XL-Bäume, Hochstammsträucher, zusätzliche Begrünung und neue konsumfreie Mikrofreiräume.
Niveauangleichung der Fahrbahn
Wie auch beim Klimaboulevard in der Thaliastraße, sollen die Gehsteige niveaugleich mit der Fahrbahn gestaltet werden.
Künftig soll ein nur mehr drei Zentimeter hoher Randstein die Fahrbahn vom Gehweg trennen. Lediglich im Haltestellenbereich beträgt der Höhenunterschied 15 Zentimeter, wodurch der barrierefreie Ein- und Ausstieg aus dem Bus gewährleistet wird. Die Bushaltestellen der Linie 12A und 14A sollen neugestaltet sowie neusituiert werden.
Neben den Gehsteigvorziehungen von 3,5 Metern auf bis zu 6 Meter, verbessern Fahrbahnanhebungen in den angrenzenden Querstraßen zudem die Sichtbeziehungen und tragen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit bei.
Darüber hinaus wird die öffentliche Beleuchtung erweitert und werden bestehende Ampelanlagen an die neue Verkehrsorganisation und Straßengestaltung angepasst.
Quelle: Stadt Wien