vonRedaktion Salzburg
FEBRUAR 03, 2024
Statt baufälligem Glashaus: Konsumfreie Grünzone ab Sommer 2024
Der Donaukanal ist Lebensader im dichtbebauten innerstädtischen Bereich und besonders in den Sommermonaten beliebter Freizeit-Hotspot und Outdoor-Treffpunkt des Wiener Stadtlebens. Ob zum „Sundowner“ in einem der zahlreichen Lokale oder zum persönlichen Trainingsprogramm an der frischen Luft – an den Uferpromenaden treffen Menschen mit unterschiedlichsten Interessen aufeinander und genießen das großstädtische Flair am Wasser. Um das stark genutzte Areal zukunfts- und klimafit zu machen, wird die Stadt Wien – Wiener Gewässer maßgeschneiderte Projekte durchführen, die die Aufenthaltsqualität an den Uferpromenaden links und rechts des Donaukanals verbessern. Den Startschuss der Offensive bildet heuer die Errichtung eines sogenannten „Pocket-Parks“ – einer neuen grünen Mini-Oase am linken Donaukanalufer, konkret auf der aktuellen Fläche des „Glashauses“, das stark in die Jahre gekommen ist.
„Wir wollen den Donaukanal weiter attraktivieren und schaffen daher ganz nach unserem Motto ‚Raus aus dem Asphalt’ mit dem neuen Pocket-Park ein weiteres grünes Wohnzimmer mitten in der City! Und das ist erst der Anfang einer Reihe von weiteren Vorhaben am Donaukanal“, so die für die Wiener Gewässer zuständige Stadträtin Ulli Sima.
„Ich freue mich sehr über die Errichtung einer neuen grünen Mini-Oase am Donaukanal. Damit setzen wir unsere Initiative ‚Raus aus dem Asphalt‘ erfolgreich fort! Neben einer optischen Aufwertung wird auch eine Entspannungsmöglichkeit im unmittelbaren Lebensraum unserer Bürger*innen geschaffen“, betont der Bezirksvorsteher der Leopoldstadt Alexander Nikolai.
Direkt am linken Donaukanalufer, zwischen Augartenbrücke und Salztorbrücke an der Vilma-Steindling-Promenade gelegen, wird der neue Pocket-Park mit einer Gesamtfläche von 140 m2 errichtet. Der „Park im Kleinformat“ bietet ab Sommer 2024 kostenlosen Raum am Wasser für ein Picknick oder eine Entspannungspause - ohne Konsumzwang.
Ein großzügiger Sitzstein dient als optische Abgrenzung zwischen der neuen Grünfläche und der Flaniermeile am Donaukanal, ein neuer XL-Baum und zusätzliche Begrünung sorgen für Schatten, Kühlung und ein besseres Mikro-Klima. Auch die Kai-Mauer wird in diesem Abschnitt mit Kletterpflanzen begrünt.
Auf der Fläche des geplanten Pocket-Parks am Donaukanal befindet sich derzeit ein Glashaus. Das Gebäude, auch „Aquarium“ genannt, wurde 1998 errichtet und diente als Ausstellungs- und Veranstaltungsraum der „Wiener Umweltmeile“. Zuletzt wurde das Gebäude als Gastronomiefläche genutzt. Nachdem eine bautechnische Stellungnahme erhebliche Mängel sowie Alterserscheinungen an den Glaselementen und am Bodenaufbau aufzeigte, muss das Glashaus gänzlich abgetragen werden.
Unter Pocket-Parks (wörtlich: „Westentaschen-Park“) versteht man kompakte, ehemals brachliegende oder versiegelte Einheiten, denen durch Bepflanzung neues Leben eingehaucht wird. Das Konzept eignet sich vor allem für innerstädtische, bereits verdichtete Bereiche wie dem Donaukanal. Bestehende Strukturen werden dabei maximal genutzt und durch Begrünung aufgewertet.
„Die Planungen für weitere spannende Projekte am Donaukanal laufen. Ein Mix aus Begrünungs- und Aufwertungsmaßnahmen wird künftig so manch unansehnliche Ecke entlang der Ufer ein neues Gesicht verleihen“, kündigt Gerald Loew, Abteilungsleiter der Stadt Wien – Wiener Gewässer an.
Mit einer Länge von rund 17 Kilometern und einer Breite von 50 Metern durchfließt der Donaukanal insgesamt sieben Wiener Gemeindebezirke. In seinem ursprünglichen Zustand handelte es sich beim Donaukanal um den südwestlichsten und einzig schiffbaren Arm der Donaualtarme. Sein heutiges Aussehen mit Kaimauern und Uferbefestigung erhielt das Gewässer durch die Donauregulierung in den Jahren 1870 bis 1875. Nahe des Alberner Hafens mündet der Donaukanal wieder in die Donau.
Durch seine prominente innerstädtische Lage und gute Erreichbarkeit gilt der Donaukanal als Bindeglied zwischen den Wiener Bezirken. Mehr Grün, Cooling-Maßnahmen und Wohlfühlcharakter: Künftige Projekte der Stadt Wien sollen dazu beitragen, die Vielfalt des Donaukanals noch stärker erlebbar zu machen und das Freizeitparadies klimafit zu gestalten.
Quelle: Stadt Wien