vonRedaktion Salzburg
FEBRUAR 13, 2024
Neue Zwei-Richtungs-Radwege, Lückenschlüsse und Verbindungswege nach Niederösterreich – 50 neue Bäume entlang Floridsdorfer Hauptstraße
Nach den großen Radweg-Offensiven, die derzeit in der Donaustadt und in Favoriten laufen, bekommt heuer mit Floridsdorf der nächste Bezirk eine eigene, ambitionierte Ausbauoffensive: Um 6,6 km wird die Radinfrastruktur im 21. Bezirk in den nächsten zwei Jahren allein im Hauptradwegenetz erweitert, darüber hinaus läuft die Planung für 2026 auf Hochtouren! Die Bauarbeiten für zahlreiche Projekte links der Donau starten bereits in diesem Jahr, so etwa ein neuer Zwei-Richtungs-Radweg auf der Floridsdorfer Hauptstraße, die zu einer Allee umgestaltet wird. Auch auf der Prager Straße entsteht heuer eine komfortable und sichere Radverbindung.
„Seit dem Start unserer großen Radwegoffensive für Wien 2022 haben wir jedes Jahr ganz gezielt einen besonderen Fokus auf einen bestimmten Bezirk gelegt. In der Donaustadt läuft der Ausbau der Radinfrastruktur seit 2022 auf Hochtouren, seit letztem Jahr geht es in Favoriten richtig los. Heuer legen wir mit Floridsdorf den Fokus auf einen weiteren Flächenbezirk, bei dem echter Nachholbedarf in Sachen zeitgemäße Radinfrastruktur besteht. Gemeinsam mit dem Bezirk nehmen wir uns als Stadt hier viel vor und gehen die ‚großen Brocken‘ an wie die Floridsdorfer Hauptstraße, die Prager Straße und in Folge die Leopoldauer Straße! Uns geht es darum, zentrale Lücken im bestehenden Netz zu schließen und dem Radverkehr mehr Platz zu geben. Wie immer werden wir dabei entlang der Strecken auch für mehr Begrünung sorgen - allein in der Floridsdorfer Hauptstraße werden rund 50 neue Bäume gepflanzt!“, so Mobilitätsstadträtin Ulli Sima.
„Man kann ohne Übertreibung sagen, dass die Radweg-Offensive in Floridsdorf nicht nur ein großer Schritt zur Unterstützung der sanften Mobilität ist, sie wird auch das Erscheinungsbild des Bezirkszentrums entscheidend verändern: Zusätzlich zu der Umgestaltung der Floridsdorfer Hauptstraße zur Allee wird auch der Platz Am Spitz grüner und die Aufenthaltsqualität weiter erhöht. In der Prager Straße wird die begonnene Symbiose von Kultur – Stichwort Gloria-Theater – und Kulinarik durch breitere, gepflasterte Gehsteige, die zum Flanieren einladen und Platz für Schanigärten bieten, auf eine neue Ebene gehoben. Ein Highlight für die Radfahrerinnen und Radfahrer ist außerdem sicherlich der Umbau der Leopoldauer Straße. Hier bekomme ich zurzeit die meisten Rückmeldungen, dass die Sicherheitsabstände zwischen motorisierten und nicht motorisierten Verkehrsteilnehmer*innen nicht eingehalten werden und dringender Handlungsbedarf besteht. Hier Abhilfe zu schaffen, hat für mich oberste Priorität!“, betont der Bezirksvorsteher von Floridsdorf Georg Papai.
"Gerade auch in den Außenbezirken - nach der Donaustadt und Favoriten nun Floridsdorf - schaffen wir mit dem Radwegeausbau die notwendige Infrastruktur, damit immer mehr Wiener*innen merken, dass das Fahrrad für viele ihrer Wege in Alltag und Freizeit das ideale Verkehrsmittel ist“, so Angelika Pipal-Leixner, Mobilitätssprecherin NEOS Wien.
Mehr Platz fürs Radfahren: Zwei-Richtungs-Radwege in Floridsdorfer Hauptstraße und Prager Straße
Die Neuerrichtung eines ostseitigen Zwei-Richtungs-Radwegs auf einer Strecke von 420 Metern entlang der Floridsdorfer Hauptstraße stellt künftig eine hochwertige Verbindung von Am Spitz bis zur Matthäus-Jiszda-Straße dar. Die bisherigen schmalen Ein-Richtungs-Radwege auf beiden Straßenseiten weichen somit einem breiten und komfortablen Radweg, der höchste Qualität und Sicherheit bietet. Der neue Radweg gewährleistet dann nicht nur ein zügiges Vorankommen mit dem Fahrrad, im Zuge des Projekts sorgen Begrünungsmaßnahmen für schattige und entsiegelte Flächen. Insgesamt sollen 50 neue Bäume gepflanzt werden, die künftig Schatten spenden und für Kühlung sorgen.
Die Stadt errichtet auch auf der Prager Straße einen neuen, sicheren Radweg: Auf einer Gesamtlänge von 335 Metern wird in Zukunft ein breiter Zwei-Richtungs-Radweg von der Floridsdorfer Hauptstraße bis Höhe Nordbrücke führen. Der neue Radweg wird hier die bestehende Verbindungslücke schließen und den bisherigen Radfahrstreifen ersetzen. Radfahrende bekommen durch die bauliche Trennung des Zwei-Richtungs-Radwegs mehr Sicherheit auf diesem Abschnitt. Um für mehr Schatten und ein angenehmes Mikroklima zu sorgen, werden neue Baumscheiben und Grünflächen errichtet und mit insgesamt rund 20 Bäumen bepflanzt. Zudem werden die Gehwege deutlich verbreitert, es entsteht mehr Platz für Schanigärten. Auch mehr Radabstellanlagen werden errichtet.
Ein weiteres Projekt, das dieses Jahr startet, ist die Verbindung von Strebersdorf zur Neuen Donau. Konkret entsteht auf der Scheydgasse, von Autokaderstraße bis Marksteingasse bzw. von Lohnergasse bis Autokaderstraße, eine neue Radinfrastruktur. Somit erhält dieser Teil des Bezirks eine bessere Verbindung zum Erholungsgebiet an der Neuen Donau. Auch die Autokaderstraße wird 2025 als Verbindung zum Marchfeldkanal einen neuen baulich getrennten Radweg bekommen.
Über 1 km lange neue Radinfrastruktur auf der Leopoldauer Straße
Im Rahmen der Verbesserung der Radweginfrastruktur in Floridsdorf baut die Stadt Wien auch einen beidseitigen Ein-Richtungs-Radweg auf einer Länge von 1.250 Metern entlang der Leopoldauer Straße. Dieses Projekt erfolgt in zwei Phasen 2025 & 2026 und soll durch die bauliche Trennung mehr Sicherheit von Angerer Straße bis Angyalföldstraße für Radfahrende gewährleisten. Nach der Fertigstellung gibt es dann durchgängig verlaufende Radwege von der Floridsdorfer Hauptstraße über die Brünner Straße und Angerer Straße bis zur Leopoldauer Straße. Das Projekt Angerer Straße soll schon dieses Jahr gebaut werden, 2025 wird dann die Verknüpfung an die Radwege in der Leopoldauer Straße ermöglicht.
Klima-Highway statt Autobahn
Ein weiteres Highlight im 21. Bezirk: Statt – wie ursprünglich einmal geplant – einer Autobahn, wird künftig ein echter „Klimahighway“ den gesamten Bezirk vom Donaufeld bis nach Niederösterreich durchziehen. Gemeinsam mit dem Bezirk errichtet die Stadt auf der Trasse der ehemaligen Bundesstraße HB 232 ab 2025 eine durchgängige Radverbindung. Dabei erfährt auch die Richard-Neutra-Gasse einen Qualitätsgewinn: Der Mehrzweckstreifen wird durch einen baulichen Zwei-Richtungs-Radweg ersetzt.
Durch die Gestaltung zum Klimahighway können Radfahrende in Zukunft von der Alten Donau im Süden bis zum Marchfeldkanal im Norden radeln. Entlang der neuen Rad- und Fußwege werden neue Bäume gepflanzt. Im Norden entsteht neuer Grünraum, letzte Lücken im Radweg nach Niederösterreich werden geschlossen.
Bessere Verbindung nach Niederösterreich
Einen wichtigen Lückenschluss setzt die Stadt 2025 in der Thayagasse und Pinkagasse um: Durch neue Radinfrastruktur wird direkt an den neuen Radweg aus Gerasdorf kommend angeschlossen und somit eine wichtige, grenzüberschreitende Verbindung nach Niederösterreich sowie zur U- und S-Bahn-Station Leopoldau geschaffen. Die Stadt plant zudem einen baulich getrennten Zwei-Richtungs-Radweg in der Julius-Ficker-Straße, um auch hier eine weitere Lücke im Radverkehrsnetz zu schließen. Damit wird eine komfortable und sichere Verbindung zwischen Floridsdorf und Donaustadt geschaffen.
Ausblick: Lückenschluss auf der Brünner Straße
Auf der Brünner Straße, von Am Spitz bis zur Katsushikastraße, ist ab 2026 ebenfalls neue Radinfrastruktur geplant. Dieser Lückenschluss schafft künftig nicht nur eine sichere Verbindung zum Krankenhaus Nord, sondern ermöglicht außerdem eine Anbindung an den Schlingermarkt sowie an den Radweg auf der Katsushikastraße. In der Lundenburger Gasse wird ein neuer Zwei-Richtungs-Radweg außerdem einen direkten Netzschluss stadteinwärts zur Brünner Straße ermöglichen. Neue Grünflächen mit Bäumen werden für mehr Aufenthaltsqualität und Kühlung sorgen. Des Weiteren soll in den nächsten Jahren der Abschnitt von Angyalfölderstraße bis Heinrich-von-Buol-Gasse auf der Leopoldauer Straße neue Radinfrastruktur erhalten. Auch auf der Gerasdorfer Straße wird zwischen den Kreisverkehren Draugasse und Grenzweg ein verbesserter Radweg entstehen.
Quelle: Stadt Wien