Wien: Sima/Prokop - Klimaboulevard Thaliastraße wächst weiter

vonRedaktion Salzburg
MAI 05, 2022

Foto: PID/VOTAVA

Zweiter Teil der Umgestaltung auf über einem Kilometer – 88 neue Bäume, 16 Nebelstelen und zusätzliche Wasserspiele – Verbesserungen für Radverkehr

Nach der erfolgreichen Umgestaltung der Thaliastraße vom Gürtel bis zur Feßtgasse, starten nun die Bauarbeiten für den zweiten Teil des „Klimaboulevards“, konkret von der Feßtgasse bis zur Huttengasse. Wie schon im Teil 1 wird die beliebte Einkaufsstraße im Herzen Ottakrings begrünt, gekühlt, werden Sitzmöglichkeiten geschaffen und die Gehsteige auf bis zu 6 m verbreitert. Planungsstadträtin Ulli Sima und Bezirksvorsteher Franz Prokop haben mit einem symbolischen Spatenstich heute die 2. Etappe eingeleitet, die auch einige Nebenstraßen der Thaliastraße umfasst.

Durch die Pflanzung von 88 weiteren Bäumen sowie zahlreichen Staudenbeeten, die Installation von Wasserspielen und die großflächige Entsiegelung wird das Mikroklima im stark verbauten Gebiet auf einer Länge von über einem Kilometer deutlich verbessert. Zugleich werden die Sicherheit und die Aufenthaltsqualität für alle Verkehrsteilnehmer*innen und Anrainer*innen durch Straßenbaumaßnahmen und zusätzliche Beleuchtung erhöht. Die Bauarbeiten auf der Thaliastraße finden im Zeitraum von Mai bis November dieses Jahres statt – in den Seitengassen bis Ende Dezember 2022.

„Mit dem zweiten Teil der Umgestaltung machen wir in jeder Hinsicht dort weiter wo wir aufgehört haben. Knapp 90 neue Bäume, 16 Nebelstelen und neue Wasserspiele, dazu jede Menge Begrünung und Kühlung verwandeln einen weiteren Abschnitt der Thaliastraße bis zur U-Bahn-Station Ottakring in einen Klimaboulevard. Damit beleben wir nicht nur die Einkaufsstraße im Herzen Ottakrings, sondern machen den öffentlichen Raum in heißen Sommermonaten für jene gut nutzbar, die keine Klimaanlage zuhause oder einen Zweitwohnsitz am Land haben.“, so Stadträtin Sima und betont: „Klimamaßnahmen sind in erster Linie auch soziale Maßnahmen“.

Für Bezirksvorsteher Franz Prokop ist auch der 2.Teil der Umgestaltung der Thaliastraße ein Meilenstein für die Weiterentwicklung des Bezirks und fusst am breiten Bürger*innenbeteiligungsverfahren: „So konnten wir die Wünsche und Bedürfnisse der Ottakringer*innen in die Planung einbeziehen. Mein Dank gilt allen, die so intensiv an diesem Prozess und an der Umsetzung mitgearbeitet haben. Wir schaffen damit eine Einkaufsstraße der Zukunft und leisten unseren Beitrag zur Kühlung der Stadt für unsere Bewohner*innen, dies wurde auch vom VCÖ durch die Auszeichnung des 1.Bauteils 2021 bestätigt und honoriert.“

Viel Platz auf Augenhöhe

Im vergangenen Jahr wurden bereits im Abschnitt zwischen Lerchenfelder Gürtel und Feßtgasse über 90 Bäume, 139 Sitzmöglichkeiten und bis zu sechs Meter breite Gehsteige in der beliebten Einkaufsstraße angelegt. Der gesamte Querschnitt der Thaliastraße wird auch in der zweiten Etappe analog zum ersten Bauabschnitt gestaltet. Die starre Trennung von Fahrbahn und Gehbereichen wird durch eine Niveauannäherung aufgebrochen. Zukünftig trennt ein nur 3 bis 5 Zentimeter hoher Randstein die Fahrbahn von den Gehwegen beziehungsweise Parkstreifen. Die Gehsteige selbst werden überwiegend bis zu den bestehenden Straßenbahngleisen vorgezogen. Dadurch ergibt sich eine Gehsteigbreite von etwa sechs Metern und viel Raum für neue Aufenthaltsflächen und Mikrofreiräume.

Besseres Mikroklima: Mehr Bäume, mehr Wasser

In den neu entstehenden Aufenthaltsflächen im zweiten Bauabschnitt sorgen künftig 88 Baumpflanzungen, 16 Nebelstelen, zwei Wasserspiele sowie zehn Trinkbrunnen vor allem in den heißen Sommermonaten für schattige Erfrischung und Spielspaß. Das bei allen Wasserelementen anfallende Wasser wird in große unterirdische Versickerungskörper eingeleitet. Dadurch wird das Kanalsystem entlastet und die Bäume erhalten eine zusätzliche Bewässerung. Zahlreiche neue Sitzmöbel laden zum Verweilen im konsumfreien Raum ein. Eine helle Betonsteinpflasterung in drei unterschiedlichen Farbschattierungen ermöglicht in den Mikrofreiräumen das Versickern von Regenwasser.

Besser erreichbar mit dem Fahrrad

Um die lokale Erreichbarkeit der Thaliastraße für Radfahrer*innen, insbesondere von der parallel verlaufenden fahrradfreundlichen Hasnerstraße, zu verbessern, werden alle an die Thaliastraße angrenzenden Seitengassen für das Radfahren gegen die Einbahn geöffnet. Nur in der Wichtelgasse ist das aufgrund des Straßenquerschnitts nicht möglich. Der Gleisbandseitenstreifen in der Thaliastraße wird, wie schon im ersten Bauabschnitt ausgeführt – etwas verbreitert und Fugenfrei – wodurch sich der Fahrkomfort für Radfahrer*innen verbessert. Zudem wird das schon vorhandene Angebot der Radabstellanlagen im gesamten Projektbereich erweitert. Zusätzlich wird die Verkehrssicherheit für alle Verkehrsteilnehmer*innen durch Fahrbahnanhebungen in sämtlichen Quergassen an den Einmündungen zur Thaliastraße ohne Ampelanlagen erhöht.

Aufwertung von Seitengassen, neuer Vorplatz für Volksschule

Die Grubergasse, eine bestehende Sackgasse, wird im Zuge des Projekts ebenfalls umfassend neugestaltet. Die Volksschule Grubergasse erhält einen attraktiven Vorplatz mit neuen Baumpflanzungen, Spielflächen, Bügeln für Fahrräder und Scooter sowie Sitzbänke und ein Wasserspiel. Die geschwungene Führung der Fahrbahn trägt zur Geschwindigkeitsreduktion bei und führt zur Erhöhung der Verkehrssicherheit, vor allem für die Schülerinnen und Schüler. Durch die Anordnung der Bäume und Strauchbeete entsteht aus dem Blickwinkel der Thaliastraße eine grüne Kulisse, die das Zufahren von ortsfremden Verkehrsteilnehmer*innen weiter reduzieren soll. Die großzügigen neuen Aufenthaltsflächen ermöglichen auch für die beiden Ecklokale zur Thaliastraße die Aufstellung von Schanigärten. Mit vergrößerten Baumscheiben für die bestehenden Bäume, zwei neuen Bäumen, Sitzbänken und einem Wasserspiel wird die Aufenthaltsqualität in der Weinheimergasse, die im Zuge der Umgestaltung auch zur Sackgasse wird, ebenfalls aufgewertet.

Mit kleinen „Pocketparks“ wird auch die Aufenthalsqualität in der Kreitnergasse, der Lambertgasse und der Pfenninggeldgasse im Kreuzungsbereich mit der Thaliastraße erhöht. Die drei Seitengasse werden zu Sackgassen und bieten künftig mit neuen Bäumen, Sitzmöglichkeiten im konsumfreien Raum und Wasserelementen sowohl Abkühlung in der warmen Jahreszeit als auch Platz zum Verweilen.

Komfort für Öffi-Nutzer*innen

Die im Zuge der Umbauarbeiten optimierte Gestaltung der Haltestellen der Straßenbahnlinie 46 sorgt für mehr Raum in den Wartebereichen und mehr Sicherheit für die Fahrgäste. An den neuen Randhaltestellen steigen die Fahrgäste direkt vom Gehsteig ein und aus und müssen nicht mehr die Fahrbahn überqueren. Im Bereich der U3-Station Ottakring wird die Straßenbahnhaltestelle verlegt. Dadurch werden kürzere direkte Wege zum Umsteigen in die U3 und die S45 ermöglicht.

Quelle: Stadt Wien

Mehr Nachrichten aus

Wien