vonRedaktion Salzburg
AUGUST 31, 2024
Infrastrukturprojekte werten Region dauerhaft auf / Ein Baustellen-Blick auf die Vorbereitungen zum Megaevent
(LK) Hochsommerliche Temperaturen im Glemmtal, aktuell dominieren in Saalbach-Hinterglemm noch Mountainbiker und Wanderer das Ortsbild. Doch schaut man genau hin, entdeckt man die eine oder andere Schneeflocke in den Augen der Einheimischen. Denn: die Vorbereitungen für die Ski-Weltmeisterschaften im Februar laufen auf Hochtouren.
Einen direkten Vorgeschmack auf die WM im Februar 2025 geben seit ein paar Monaten die Bauarbeiten der dafür notwendigen Infrastrukturprojekte. Sie reichen abgesehen von den Investitionen am Rennberg Zwölferkogel selbst von neuen Busterminals über den Notweg, der auch als Rad- und Wanderweg genutzt werden kann bis hin zu einem eigenen Pressezentrum. Dieses dient nach der WM als Veranstaltungsort und Freizeitzentrum. Ein besonderes Merkmal, das hier schon sichtbar wird und alle diese Projekte verbindet, ist definitiv die Nachhaltigkeit.
Ein Berg, ein Ort, eine Weltmeisterschaft
Wo man Bagger und Bauarbeiter sieht, da steckt ein ausgeklügeltes Konzept dahinter. Die Saalbach-Hinterglemmer haben eine WM der kurzen Wege versprochen und das halten sie. Alle Rennen finden am Zwölferkogel statt. Das bedeutet ein Zielstadion für alle Medaillenentscheidungen. Siegerehrungen, Fanmeile, Gastronomie und das gesamte Rahmenprogramm – alles wird nur einen Steinwurf vom Zielbereich entfernt sein. Die Anreise für die Fans wird wie berichtet mit den Öffis, dem Auto und auch auf Ski möglich sein.
Haslauer: „Planung für Generationen.“
Für Landeshauptmann Wilfried Haslauer ist daher klar, dass die Ski-WM 2025 nicht nur aus sportlicher Sicht einen enormen Mehrwert für die Region darstellt: „Sie bietet auch die Chance die notwendigen Investitionen für die Austragung eines solchen Megaevents so zu gestalten, das für folgende Generationen das Leben in der Region attraktiv bleibt. Und das gelingt, weil die Infrastrukturprojekte von Busterminal bis Pressezentrum nicht nur für die paar Wochen des Großereignisses geplant, sondern für die nachhaltige Nutzung in den Jahrzehnten danach ausgelegt sind.“
Beispiele für die Nachhaltigkeit
„Es wird nichts gebaut, was im Nachhinein nicht auch dem Ort, den Bürgern und letztendlich dem Tourismus nützlich ist. Der Schnee wird nach der Weltmeisterschaft dann im April schmelzen, die Infrastruktur bleibt“, bringt es Heinz Fuchs von der Saalbach 2025 Projekt- und Infrastruktur GmbH auf den Punkt. Hier ein paar Beispiele für die gelebte Nachhaltigkeit:
Fuchs: „Es wird alles fertig!“
Besonders auffällig und ein aktueller Baustellen-Hotspot ist im Ortszentrum zu finden. Die Dorfstraße wird zu einer barrierefreien Fanmeile umgestaltet. „Wir werden alle Projekte bis zum Winter fertigbekommen und sind dabei nicht nur zeitlich, sondern auch budgetär im Plan“, zeigt sich Heinz Fuchs zuversichtlich, dass der Ski-WM 2025 nichts im Wege steht. Rund 37 Millionen Euro werden in diese Infrastrukturprojekte von Bund, Land und Gemeinde investiert. Aber nicht nur dadurch entsteht Neues und Nachhaltiges für die Region.
Zweiter Zubringer auf den WM-Berg
Ein komplettes Face-Lifting erfährt auch die Zwölfer-Nordbahn, die komplett neu gebaut wird und so einen zweiten, modernen Zubringer auf den Rennberg darstellt. „Alles, was auf den Berg hinauf transportiert werden muss - Personen, Helfer und Materialien - wird bei der WM über die Zwölfer-Nord abgewickelt“, so Manfred Bachmann von den Hinterglemmer Bergbahnen. Das entlastet auch die Zwölferkogel-Bahn, die bereits in den vergangenen Jahren erneuert wurde. Das alles ermöglicht ein Skivergnügen während der WM für alle: Fans und Wintersportler.
Zwölfer-Nordbahn fast fertig
„Wir sind mit den Bauarbeiten voll im Zeitplan, Berg- und Talstation sind fertig und wir haben demnächst schon den Kabelzug“, so Bachmann. Jetzt gehe es nur mehr um „die Feinarbeit“, wie zum Beispiel die Elektrik. Die Bahn ist aber nicht die einzige Neuerung, eine Skibrücke über die Landesstraße sorgt in Zukunft für eine komfortable und sichere Zufahrt und es wird auch in die Beschneiungsanlagen investiert. Pro Stunde kann die Zwölfer-Nordbahn 2.600 Personen transportieren.
Bau Busterminal beginnt bald
Wie die Zwölfer-Nord befinden sich auch die Infrastrukturprojekte im Feinschliff. Eines fehlt aber noch: „Wir starten voraussichtlich nächste Woche in Hinterglemm mit dem Busterminal Ost“, so Heinz Fuchs vom Projektteam, der sich aber auch hier zuversichtlich zeigt, die Baustelle in den nächsten drei Monaten abzuschließen. Der Busterminal Ost ist übrigens jener hinter dem alten Minigolfplatz. Das Areal wird inklusive neuer Brücke gänzlich neu gestaltet und somit auch in Zukunft – weit nach den Ski-Weltmeisterschaften 2025 - vielen Einheimischen und Gästen Freude bereiten, zum Beispiel mit einem großen Kinderspielplatz.
Quelle: Land Salzburg