Salzburg: Sommersaison bringt Vollbeschäftigung

vonRedaktion International
AUGUST 03, 2021

Foto: Land Salzburg/ Susi Berger

Spitzenwerte für offene Stellen / Arbeitslosenquote bei 3,7 Prozent

(LK) Der Arbeitsmarkt im Land Salzburg hat sich nach der Coronakrise deutlich erholt. „Das Ende der Einschränkungen hat den Konjunkturmotor wieder voll anspringen lassen. Die Zahl der offenen Stellen erreicht Spitzenwerte. Die Arbeitslosenquote von 3,7 Prozent bedeutet nach gängiger Betrachtung Vollbeschäftigung“, betont Landeshauptmann Wilfried Haslauer, der allerdings auch auf die Notwendigkeit der Unterstützung von Langzeitarbeitslosen und den Fachkräftemangel in diversen Branchen, insbesondere dem Tourismus, verweist.

Besonders der Tourismus stößt aber auf ein nahezu ausgetrocknetes Angebot an Fachkräften. Der Schwerpunkt des Arbeitsmarktservice (AMS) liegt deshalb auf der Integration von fast 1.400 Langzeitbeschäftigungslosen in den Arbeitsmarkt. Dazu startete im Juli die Aktion „Sprungbrett“ von der AMS-Landesstelle Salzburg. Zielgruppe sind Personen, die länger als 365 Tage ohne Arbeit sind, mit besonderem Fokus auf die Förderung von Frauen. Insgesamt stieg die Anzahl der Langzeitarbeitslosen um 42,6 Prozent (587 Personen) auf 1.966 Personen.

In Salzburg österreichweit stärkster Rückgang

Mit 10.213 Personen (inklusive der Personen in Schulung und Ausbildung aktuell 12.298), die Ende Juli arbeitslos vorgemerkt waren, befindet sich der Salzburger Arbeitsmarkt praktisch wieder auf Vorkrisenniveau. Vor zwei Jahren gab es lediglich um 199 Arbeitslose weniger. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Arbeitslosigkeit um 5.990 Personen gesunken, das ist ein Minus von 37 Prozent und der österreichweit stärkste Rückgang. Der bundesweite Durchschnitt beträgt minus 26,4 Prozent.

Arbeitslosigkeit schon unter Vorkrisenniveau

Die Arbeitslosenquote von 3,7 Prozent ist bundesweit die zweitniedrigste knapp hinter Tirol. Der Österreich-Schnitt beträgt 6,7 Prozent. Den mit Abstand stärksten Rückgang verzeichnet das Hotel- und Gastgewerbe mit minus 59,9 Prozent, das sind minus 1.899 Personen auf derzeit 1.272. Das ist auch gegenüber dem Vorkrisenniveau von Juli 2019 ein Minus von 11,1 Prozent. Ebenfalls stark rückläufig sind mit minus 49,1 Prozent im Vorjahresvergleich die Bereiche Verkehr und Lagerei sowie mit minus 35 Prozent bei den sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen.

Jugendarbeitslosigkeit fast halbiert

Deutlich zurückgegangen ist die Jugendarbeitslosigkeit. Ende Juli waren 1.225 Personen unter 25 Jahre ohne Beschäftigung. Damit hat sich diese Zahl im Vergleich zum Vorjahr fast halbiert (minus 47,7 Prozent) und liegt auch um 6,3 Prozent unter dem Niveau von 2019. Immerhin auch um 25,9 Prozent gesunken ist die Altersarbeitslosigkeit, also bei Personen ab 50 Jahren.

Deutlichste Rückgänge im Lungau

Im Lungau ist die Arbeitslosigkeit mit minus 51,7 Prozent auf 168 Personen am stärksten gesunken, gefolgt vom Pongau (minus 49,6 Prozent auf 1.110 Personen) und dem Pinzgau (minus 43,5 Prozent auf 1.051 Personen). Unter dem Landesschnitt rückläufig war die Arbeitslosigkeit in der Stadt Salzburg (minus 34,2 Prozent auf 4.513 Personen), im Tennengau (minus 33,6 Prozent auf 1.019 Personen) und im Flachgau (minus 30,7 Prozent auf 2.352 Personen).

Massiver Anstieg beim Stellen- und Lehrstellenangebot

Einen massiven Anstieg gibt es auf dem Stellenmarkt: Die Zahl der dem AMS Salzburg zur sofortigen Besetzung gemeldeten offenen Stellen ist um 72,5 Prozent auf 9.565 gestiegen. Das ist auch im Vorkrisenvergleich ein Zuwachs um 36,8 Prozent. Der größte Teil, nämlich mehr als 2.000, stammt aus dem Hotel- und Gastgewerbe. Dabei steigt auch die Bereitschaft zur Ausbildung direkt in den Salzburger Betrieben. Sowohl im Vergleich mit dem Vorjahr als auch mit der Zeit vor der Pandemie sind die Angebote auf den im heurigen Jahr höchsten Wert von 1.131 sofort verfügbarer offener Lehrstellen. Das ist ein Plus von 33,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr und von 28,7 Prozent gegenüber Juli 2019.

Quelle: Land Salzburg

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