vonRedaktion International
JUNI 06, 2021
WienerInnen können sich an größter Photovoltaik-Anlage Österreichs beteiligen – Rendite steigt mit Sonnenstrom-Erzeugung – 5.000 Sonnenpakete im Verkauf
In der Wiener Donaustadt an der Schafflerhofstraße steht Österreichs größte Photovoltaik-Anlage. Mit 11,45 Megawatt Leistung kann das Solarkraftwerk umgerechnet rund 4.900 Haushalte mit Sonnenstrom versorgen. Von diesem Ausnahme-Projekt sollen ab sofort alle Wienerinnen und Wiener profitieren können: Wien Energie startet hier das 28. BürgerInnen-Solarkraftwerk. Interessierte können sich ab sofort Ihren eigenen Anteil in Form von Gutscheinpaketen sichern und damit nicht nur den weiteren Ausbau von Photovoltaik in der Stadt unterstützen, sondern auch dem eigenen Geldbörserl etwas Gutes tun. 5.000 Sonnenpakete stehen auf www.klimaschützen.at ab sofort zum Verkauf.
„Klimaschutz in der Stadt gelingt nur gemeinsam! Mit den BürgerInnen-Solarkraftwerken können sich alle Wienerinnen und Wiener am Ausbau erneuerbarer Energien beteiligen – auch wenn sie keine Möglichkeit für eine eigene Photovoltaikanlage am Dach haben. Für das aktuelle Projekt haben wir unser Modell weiterentwickelt: Die Höhe der Vergütung ist abhängig von der Sonnenstrom-Produktion. Wie viel die Anlage gerade erzeugt, zeigt live das persönliche Online-Portal. Damit machen wir den Wert von Energie noch besser greifbar“, so Michael Strebl, Vorsitzender der Wien Energie-Geschäftsführung.
Jetzt mitmachen und von jedem Sonnenstrahl profitieren
Das Einbindungsmodell von Wien Energie erfolgt über Gutscheinpakete. Diese sind online zu je 250 Euro zu erwerben. Die KäuferInnen erhalten pro Paket für einen Zeitraum von fünf Jahren jährlich einen Energie-Gutschein und können diesen auf eine Stromrechnung von Wien Energie einlösen. Die Höhe des Gutscheins ist abhängig von der Erzeugung der Photovoltaik-Anlage.
Jedem Sonnenpaket wird fiktiv ein PV-Modul mit einer Leistung von 300 Watt-Peak zugeordnet und die Jahresproduktion abgerechnet. Für jede erzeugte Kilowattstunde Sonnenstrom gibt es eine Vergütung von 17,00 Cent. Als Minimalwert wird eine Erzeugung von 312 Kilowattstunden pro Jahr und Paket garantiert, das entspricht 53 Euro und einer Rendite von 2 Prozent. Erzeugt die Photovoltaik-Anlage mehr, steigt auch die Vergütung entsprechend.
Digitaler Herkunftsnachweis: Blockchain sorgt für Transparenz
Die aktuelle Produktion der Anlage und damit der Status zur Vergütung ist jederzeit live über eine neue Online-Plattform abrufbar. TeilnehmerInnen am BürgerInnen-Solarkraftwerk erhalten hier einen personalisierten Zugang. Die Plattform wurde gemeinsam mit RIDDLE&CODE Energy Solutions entwickelt und basiert auf Blockchain-Technologie. Die Technik wurde bereits in gemeinsamen Forschungsprojekten, etwa im Viertel Zwei, angewandt und wird nun erstmals bei einem Markt-Produkt großflächig ausgerollt.
Mit Hilfe von Blockchain wurde die gesamte Photovoltaikanlage digitalisiert und jedes Modul mit einer eindeutigen Identität versehen. Damit ist die Erzeugung völlig transparent und die Übertragung sicher und verschlüsselt. „Die Blockchain gibt dem Strom ein Mascherl. Damit kennt der Kunde künftig nicht nur seinen allgemeinen Energiemix. Er hat dann eindeutige Herkunftsnachweise, in welchem konkreten Kraftwerk, an welcher Photovoltaikanlage, mit welchem Windrad seine Kilowattstunde Strom erzeugt wurde. Das stärkt das Vertrauen in das Produkt Strom“, ist Strebl überzeugt.
Großes Potential sieht Wien Energie besonders bei der Anwendung im Kontext von Energiegemeinschaften. Aber auch in neuen Geschäftsmodellen, die das „Mitnehmen“ der Energie ermöglichen. So soll es künftig möglich sein, den Sonnenstrom des BürgerInnen-Solarkraftwerks nicht nur in Gutscheinen vergütet zu bekommen, sondern unmittelbar, etwa zum Laden des E-Autos, verwenden zu können.
Seit 2012: Erfolgsmodell BürgerInnen-Solarkraftwerke
2012 nahm Wien Energie das erste BürgerInnen-Solarkraftwerk in Betrieb. Seither haben sich zehntausende Menschen an insgesamt 27 Photovoltaik-Projekten in Wien um Umgebung beteiligt und über 37 Millionen Euro investiert. Zusammen mit der Schafflerhofstraße als 28. BürgerInnen-Solarkraftwerk liegt die Leistung nun bei über 20,5 Megawatt. Mit rund 21 Millionen Kilowattstunden Sonnenstrom pro Jahr können umgerechnet etwa 8.400 Wiener Haushalte versorgt werden. Die BürgerInnen-Solarkraftwerke sparen so jährlich rund 7,2 Millionen Tonnen CO2.
Eckdaten BürgerInnen-Solarkraftwerk Schafflerhofstraße Standort: Schafflerhofstraße, Wien-Donaustadt Leistung: 11,45 Megawatt Versorgung: erzeugt jährlich mehr als 12 Gigawattstunden Sonnenstrom und versorgt damit umgerechnet 4.900 Haushalte CO2-Einsparung: 4.200 Tonnen pro Jahr Gutscheinmodell: 250 Euro, Rückvergütung über 5 Jahre in Form von Energie-Gutscheinen, dynamische Vergütung – abhängig von Sonnenstrom-Produktion
Quelle: Stadt Wien