vonOTS
JÄNNER 18, 2022
Höchste internationale Standards werden eingezogen
Wien (OTS) - Um der Stellung als weltbekannte und öffentliche Institution gerecht zu werden, werden in der Spanischen Hofreitschule künftig die höchsten internationalen Compliance-Standards angewandt. Gleichzeitig erfolgt die Überarbeitung der seit Jahren bestehenden Geschäftsordnungen der Geschäftsführung und des Aufsichtsrates, um Regelverstöße und Interessenskonflikte für die Zukunft absolut auszuschließen.
Die Spanische Hofreitschule hat die entsprechenden Schritte umgehend in die Wege geleitet, nachdem, wie berichtet, Vorwürfe betreffend eines Privatpferdes im Eigentum der Tochter des ehemaligen Aufsichtsratsvorsitzenden und dessen Kauf, Einstellung und Ausbildung zum Schulhengst sowie Reitunterricht aufgekommen sind.
Am 17. November 2021 hat das zuständige Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus die von ihm entsandten Kapitalvertreter des Aufsichtsrates und die Geschäftsführung der Hofreitschule um lückenlose Aufklärung ersucht.
Diese haben daraufhin mit dem Ziel, auf Basis der Prüfberichte die weitere Vorgangsweise festzulegen, eine Rechtsanwaltskanzlei und Wirtschaftsprüfer beauftragt, die wirtschaftlichen und rechtlichen Aspekte des Verfahrens mit dem Hengst „Maestoso Fantasca“ hinsichtlich Interessenkonflikte und Compliance-Regeln zu klären.
Die Berichte liegen nun vor und werden in die angelaufene Gesamtrevision seitens des Ministeriums einfließen.
„Als Schlussfolgerung der Angelegenheit des Privatpferdes "Maestoso Fantasca" ist es aus meiner Sicht essenziell, dass die Geschäftsordnung der Hofreitschule angesichts ihrer weltweiten Reputation zukünftig eine Compliance praktiziert, die höchsten internationalen Anforderungen entspricht und über den gesetzlichen Vorgaben liegt“, so Sonja Klima, seit März 2019 Geschäftsführerin der Spanischen Hofreitschule. “Gleichermaßen nehme ich die Kritik und Empfehlungen des jüngsten Rechnungshofberichts aus dem Zeitraum 2014 bis 2018 hinsichtlich des Einsatzes und des Wohlergehens der Schulhengste ernst, um sie einerseits, soweit unzutreffend, zu korrigieren, andererseits konsequent weiter zu optimieren.“
Mit dieser Vorgangsweise kommen die Geschäftsführung und der Aufsichtsrat ihrer Verantwortung für die einzigartige, seit 457 Jahren bestehende, weltweit bekannte Reitinstitution sowie gegenüber dem Eigentümer und den MitarbeiterInnen nach.
Die Prüfung strafrechtlich relevanter Aspekte obliegt naturgemäß den zuständigen Behörden.
Quelle: OTS