Kärnten: Spatenstich - Startschuss für Neubau „Soziale Betriebe Kärnten“

vonRedaktion International
OKTOBER 16, 2022

Foto: Büro LHStvin Schaunig

LHStv.in Prettner, LHStv.in Schaunig, Bgm. Scheider, AMS Kärnten-GF Wedenig: Neubau sorgt für moderne adäquate Arbeitsvoraussetzungen – Soziale Betriebe Kärnten ermöglichen Langzeitarbeitslosen Reintegration in ersten Arbeitsmarkt – Projektvolumen ca. 3,5 Millionen Euro

KLAGENFURT. Lange wurde nach einem passenden neuen Standort für „Soziale Betriebe Kärnten“ (SBK) gesucht – und in der Ladinacherstraße 13 in Klagenfurt schließlich gefunden. Ab sofort rollen hier die Bagger. Zum heute, Freitag, stattfindenden Spatenstich stellten sich LHStv.in Beate Prettner, LHStv.in Gaby Schaunig, Bürgermeister Christian Scheider und AMS Kärnten-Geschäftsführer Peter Wedenig ein. Sie betonten dabei unisono: „Die Sozialen Betriebe Kärnten verbinden Arbeitsmarktintegration und Nachhaltigkeit und leisten damit einen wertvollen Beitrag für unsere Gesellschaft. Damit das weiter so erfolgreich gelingt, ist es umso wichtiger hierfür moderne und adäquate Voraussetzungen zu schaffen, die den Bedürfnissen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entsprechen sowie den Produktionsanforderungen und -prozessen.“


„Als Sozialreferentin ist es mir ein großes Anliegen, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, die mithelfen, Menschen langfristig in Beschäftigung zu bringen. Dadurch können sie auch wieder in vollem Ausmaß am gesellschaftlichen Leben teilhaben. Die SBK tragen dazu wesentlich bei. Im Grunde funktionieren sie wie eine mathematische Formel und sind die Summe von sechs Faktoren: Stabilisierung und Coaching plus Qualifizierung plus Beschäftigung plus Unterstützung bei der Integration in den ersten Arbeitsmarkt plus Netzwerkarbeit plus Kreislaufwirtschaft ist gleich Soziale Betriebe Kärnten“, betont Prettner.

Für Arbeitsmarkt- und Wirtschaftsförderungsreferentin Schaunig ist besonders die wirtschaftliche Praxisnähe bei dennoch befristeten geschützten Arbeitsplätzen besonders wertvoll: „Die Arbeit erfolgt in Betrieben und betriebsähnlichen Organisationen sowie in den Einrichtungen selbst, ist damit besonders realitätsnah und unverzichtbarer Bestandteil innovativer Arbeitsmarktpolitik mit durchgehender Integrationskette. Genau deshalb setzt das Land Kärnten allein 2022 über den TEP für sozialökonomische Projekte rund 1,2 Millionen Euro ein.“

Die (Re-)Integration von Langzeitarbeitslosen in den Arbeitsmarkt steht besonders im Fokus des AMS Kärnten. Denn auch bei günstiger Arbeitsmarktlage braucht es für diese Personengruppe ein Mehr an Unterstützung. „Gemeinsam mit dem Land Kärnten haben wir daher ein breites Maßnahmenpaket auf die Beine gestellt. Kombiniert mit der starken Nachfrage nach Arbeitskräften hat das dazu geführt, dass in den vergangenen Monaten auch Langzeitarbeitslose wieder verstärkt Chancen vorgefunden haben: Die Zahl der vorgemerkten Langzeitarbeitslosen konnte unter das Vorkrisenniveau von 2019 gesenkt werden“, sagt AMS-Kärnten-Geschäftsführer Peter Wedenig. „Die Sozialen Betriebe Kärnten sind ein zentraler Baustein unserer Förderlandschaft, um die Integration (weiter) voranzutreiben und Langzeitarbeitslosen Perspektiven zu eröffnen. Das Projekt zeichnet sich dabei mit einem für diese Personengruppe hohen Arbeitsmarkterfolg aus: Im laufenden Jahr liegt er bei 41,4 Prozent.“

„Ich bin unseren Fördergebern und dem Bauträger sehr dankbar, dass sie uns großartig unterstützen und SBK ein neues Zuhause geben. Die partnerschaftliche Zusammenarbeit konnten wir bereits in der Planungsphase leben und dafür möchte ich mich nochmals bei unserem Bauträger bedanken: Die Realisierung dieses maßgeschneiderten Neubaus zeigt, dass SBK im Sinne von Nachhaltigkeit und Effizienz als soziales Projekt der Kreislaufwirtschaft zukunftsfähig ist. Wir sind mittlerweile mit unseren Geschäftsfeldern ein fester sozialer Bestandteil der Stadt Klagenfurt und schaffen rund 40 qualitätsvolle und existenzsichernde Arbeitsplätze für langzeitarbeitslose Menschen. Auch europaweit stellt SBK als Teil des „Green Deal“ ein innovatives Vorzeigeprojekt dar. Wir zeigen, dass und wie Kreislaufwirtschaft funktioniert. Mir ist wichtig, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von SBK ein gesundes, funktionelles und praxistaugliches Arbeitsumfeld zur Verfügung zu stellen. Der neue Standort mit verschiedenen Werkstätten, Fahrrad-Shop, zentralem Textillager und Büroräumlichkeiten bietet hierfür die besten Voraussetzungen“, freut sich SBK-Geschäftsführerin Elisabeth Niederer.

„Die Sozialen Betriebe Kärnten sind ein bedeutender Partnerbetrieb der Landeshauptstadt Klagenfurt, die Langzeitarbeitslose dabei unterstützen, den Weg zurück in die Arbeitswelt zu finden. Als Sozialreferent freut es mich sehr, dass wir heute hier in Klagenfurt den Startschuss für den so wichtigen Neubau setzen“, sagt Bürgermeister Christian Scheider.

Für J.M. Offner Immobilien-Geschäftsleiter Georg Niedersüß ist der SBK-Neubau ebenso ein Herzensanliegen wie die Unterstützung arbeitssuchender Personen: „Nicht nur als Privatperson, sondern vor allem auch als Unternehmer ist mir die langfristige Integration von Menschen in den Arbeitsmarkt wichtig. Es ist Aufgabe der Politik mit innovativen Maßnahmen Personen in Beschäftigung zu bringen. SBK ist eine Organisation, der dies erfolgreich gelingt! Entsprechend unserer gemeinsamen Unternehmenshaltung bauen wir mit hohen ökologischen Ansprüchen und mit Nachhaltigkeit – für unsere Umwelt und um Menschen ein angenehmes Arbeitsklima zu bieten. Genau hier teilen wir uns mit SBK eine weitere Gemeinsamkeit, wenn es um Nachhaltigkeit geht.“ Das Projektvolumen des SBK-Neubaus beläuft sich auf 3,5 Millionen Euro.

Die Sozialen Betriebe Kärnten (SBK) bilden laufend ca. 60 Transitmitarbeiterinnen und -mitarbeiter für den Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt aus. Als arbeitsmarktpolitisches Instrument werden arbeitssuchenden Menschen – in Zusammenarbeit mit dem AMS – marktnahe, befristete Arbeitsplätze angeboten. Während der Beschäftigung bei den Sozialen Betrieben Kärnten erhalten die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sozialpädagogische Betreuung und Weiterbildungsangebote. Insgesamt soll die nachhaltige Integration von schwer vermittelbaren Personen in den ersten Arbeitsmarkt unterstützt und deren Einstieg in die reguläre Arbeitswelt erleichtert werden. Die Vermittlungsquote liegt bei etwa 40 Prozent. Förderungen durch das Arbeitsmarktservice Ka?rnten, das Land Ka?rnten, die Magistrate Klagenfurt und Villach sowie die Eigenerlöse aus Produkten und Dienstleistungen bilden das finanzielle Fundament des Unternehmens.

Die Projektdetails: auf 2.087 barrierefreien Quadratmetern Nutzfläche werden die SBK ab voraussichtlich Mai 2023 den Transitmitarbeiter*innen im Bereich der Kreislaufwirtschaft den Wiedereinstieg in den ersten Arbeitsmarkt ebnen können. Das Gebäude ist mit Gründach und PV-Anlage nachhaltig geplant.


Quelle: Land Kärnten

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