Wien: Sportstätten - klimaaktiv-Auszeichnung für vier Wiener Bauprojekte

vonRedaktion Salzburg
DEZEMBER 28, 2023

Wien

Rundsporthallen in Simmering und Liesing, Sport & Fun-Halle Leopoldstadt und Fortuna-Vereinsgebäudes besonders energie- und ressourceneffizient

Das Klimaschutzministerium hat in diesem Jahr an vier Wiener Sportstätten eine klimaaktiv-Auszeichnung für nachhaltige Bestandsentwicklung vergeben. Im Auftrag der MA 51 – Sport Wien realisierte die Wiener Infrastruktur Projekt GmbH (WIP) die Generalsanierung der beiden Rundsporthallen in Simmering und Liesing und der Sport & Fun-Halle Leopoldstadt, die den Klima-Standard „Gold“ erfüllen, und den Neubau des Funktionsgebäudes Fortuna 05 (Auszeichnung „Silber“). Die Rundsporthalle in der Steinergasse erhielt 983 von 1.000 möglichen Punkten, jene in der Florian-Hedorfer-Straße 944, die Sport & Fun-Halle 912 und die Fußballanlage in der Krottenbachstraße 768 Punkte.

„Wir haben mit unserem Sportstättenentwicklungsplan bereits mehr als 150 Millionen Euro in Sanierungen und Neubauten investiert. Energieeffizienz, moderne technische Ausstattungen und Photovoltaikanlagen werden bei allen unseren Projekten umgesetzt. Wien ist eine der lebenswertesten Städte der Welt und soll es mit einer klimafitten Stadtentwicklung auch bleiben. Daher freut es mich sehr, dass vier von uns in diesem Jahr umgesetzte Sportstätten mit dieser Auszeichnung bedacht wurden“, sagt Sportstadtrat Peter Hacker.

Nachhaltige Sanierung

Die in den 1970er Jahren erbauten Rundsporthallen wurden komplett saniert und erhielten eine neue Außenhülle und technische Ausstattung. Auf der neuen Dachkonstruktion hat die Wien Energie eine Photovoltaikanlage errichtet. In die ballwurfsichere Decke wurde eine Strahlenheizung integriert, die mit Fernwärme betrieben wird. Die neue Gebäudehülle, eine moderne Lüftungsanlage, die Reduktion der Glasflächen, die Querlüftung durch Lüftungsklappen sowie eine energieschonende LED-Beleuchtung sorgen für noch mehr Energieeffizienz. Die Rundsporthallen in Simmering (Florian-Hedorfer-Straße) und Liesing (Steinergasse) konnten nach der Generalsanierung im ersten Quartal 2023 wieder in Betrieb gehen.

„Unsere sanierten und neu gebauten Sportstätten begeistern auf mehreren Ebenen. Die Wiener Bevölkerung, unsere Sportvereine sowie Schüler*innen und Sportler*innen erhalten neue Hallen, Trainingsmöglichkeiten und multifunktionale Turnsäle. In Sachen Energieeffizienz und Nachhaltigkeit bewegen wir uns auf einem hohen, modernen Level. Auch für die künftigen Projekte, vom Vereinsgebäude bis zur Sport Arena Wien, setzen wir uns diesen Standard zum Ziel“, sagt Anatol Richter, Leiter der MA 51 – Sport Wien.

Die Rundsporthallen können durch absenkbare Trennvorhänge in drei Bereiche unterteilt werden und dadurch flexibel für den Schul- und Trainingsbetrieb genutzt werden. In der Haupthalle wurde ein hochwertiger Sportbelag mit unterschiedlichen Linierungen von Handball bis Volleyball eingebracht. Ein zusätzlicher abgetrennter Bewegungsraum mit Boulderwand, Ringen, Taue, Leitern und Sprossenwänden kann für Trainingszwecke und den Schulbetrieb genutzt werden.

Ökologisch und nachhaltig

Beim Bau der Sport & Fun Halle Leopoldstadt wurden verschiedene ökologische Aspekte umgesetzt. Durch die Begrünung der bisher versiegelten Flächen, des Dachs und der Fassaden sowie den Abriss des alten Garderobengebäudes wurde mehr Grünraum geschaffen als bisher vorhanden. Das grüne Dach sorgt für eine bessere Kühlung des Gebäudes und der Umgebung und ist ebenfalls mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet. Sie besteht aus 100 Paneelen und liefert 40.000 bis 45.000 kWh Strom pro Jahr. Das ist jene Energie, die für 10 bis 15 Haushalte jährlich benötigt wird. Beleuchtet wird die Halle mit Naturlicht und energiesparenden LED-Lampen.

Das alte Vereinsgebäude in der Krottenbachstraße wurde abgetragen und durch einen nachhaltigen Bau ersetzt. Damit kostengünstig und effizient gebaut werden konnte, wurden einzelne Räume als Fertigteile in modularer Bauweise hergestellt. Leitungen, Verkabelungen und Fliesenflächen wurden in Holzmodulbauweise vormontiert. Die Fassade wurde teilweise aus Lärchenholz und als Wärmedämmverbundsystem ausgestaltet, um eine möglichst hohe Dämmwirkung zu erzielen. Die LED-Beleuchtung ist energieeffizient, die Dachbegrünung gleicht Temperaturunterschiede aus und bietet Lebensraum für Fauna und Flora.

Quelle: Stadt Wien

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