Vorarlberg: Sprachbesessene Dichtung - Alexandru Bulucz liest aus „was Petersilie über die Seele weiß“

vonRedaktion Salzburg
SEPTEMBER 24, 2020

Vorarlberg

Dienstag, 29. September um 20:00 Uhr in der galerie (Bregenz) – Veranstaltung des Felder-Archives – Anmeldung erforderlich

Bregenz (VLK) – Auch der Lyriker Alexandru Bulucz hat schon im Frühling auf der virtuellen Lesebühne „Lesungen auf Distanz“, die vom Franz-Michael-Felder-Archiv der Vorarlberger Landesbibliothek gemeinsam mit Literatur Vorarlberg initiiert wurde, Platz genommen. Am Dienstag, den 29. September, um 20 Uhr, präsentiert er in der galerie, Kirchstraße 29, seinen aktuellen fulminanten Gedichtband. Da die Teilnehmerzahl auf 25 Personen limitiert ist, ist eine Voranmeldung erforderlich: www.vorarlberg.at/vlb

Alexandru Bulucz gilt als eine der interessantesten Stimmen junger deutschsprachiger Literatur. Der Literaturkritiker Carsten Otte (taz) beschrieb den Lyriker wie folgt: „Dieser Dichter hält nichts von sprachlicher Diät. Er möchte aufs Ganze gehen, aus dem Vollen schöpfen und am liebsten die ganze Kulturtradition, (...) auf sprachliche Weise verdauen.“ Und die Darmstädter Jury erkor Bulucz‘ Gedichtband „was Petersilie über die Seele weiß“ zum Buch des Monats März. Begründung: „Die Frage nach der Herkunft der Wörter, nach ihrer Geschichtlichkeit und ihrer Wahlverwandtschaft mit anderen Wörtern – das ist der Grundimpuls dieser sprachbesessenen Dichtung.“

In dem bei Schöffling & Co. erschienenen Band überführt Bulucz individuelle und kollektive Gedächtnisse in langzeilige Kurz- und Langgedichte, archiviert mit seinen Dialogpartnern Erinnerungen und geht mit ihnen u.a. Fragen zu Abschied und Trauer nach: Gedichte, die aus Erzählgebilden hervorgehen, mal humorvoll, mal ironisch oder bitter, mal narrativ, mal metrisch oder rhythmisch – wie die Klänge jener orthodoxen Mönche, die, mit Holzhämmern auf Stundenhölzer schlagend, ihre Rufe zum Gebet improvisieren.

Alexandru Bulucz, geboren 1987 im rumänischen Alba Iulia. Lyriker, Herausgeber einer philosophischen Reihe, Übersetzer und Kritiker. 2016 erschien sein Lyrikdebüt „Aus sein auf uns“. 2018 kuratierte und übersetzte er den lyrischen Rumänienschwerpunkt in der Literaturzeitschrift „Lichtungen“. 2019 erhielt er den Wolfgang-Weyrauch-Förderpreis.
Die Veranstaltung wird von der Crespo Foundation im Rahmen der Kampagne #zweiterfruehling des Netzwerks für Literaturhäuser gefördert.

Quelle: Land Vorarlberg

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