Stadtbank vergibt Sicherheitsverdienstpreise 2022 für Wiener Polizei

vonOTS
APRIL 14, 2023

Foto: Roland Rudolph / Raiffeisen NÖ-Wien

Foto: Roland Rudolph / Raiffeisen NÖ-Wien

Zum 44. Mal wurden im Raiffeisenhaus Wien Polizist:innen der Bundeshauptstadt für ihre besonderen Leistungen gewürdigt.

"Für uns als 'Raiffeisen Wien. Meine Stadtbank' ist es selbstverständlich, aktiv eine lebenswerte Zukunft mitzugestalten. So sind wir für unsere Kundinnen und Kunden erster Ansprechpartner in Finanzfragen aller Art, aber übernehmen mit unseren Kooperationen und Partnerschaften auch weit über den Bankschalter hinaus gesellschaftliche Verantwortung", so Martin Hauer, Vorstand der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien, und betont: "Was uns als Bank mit der Polizei verbindet, ist das Streben nach größtmöglicher Sicherheit. Deshalb sind wir stolz, dass wir die Sicherheitsverdienstpreise heuer bereits zum 44. Mal an Menschen vergeben dürfen, die sich für die Sicherheit in unserer Stadt besonders eingesetzt haben."

210 Preisträger:innen wurden bei den diesjährigen Wiener Sicherheitsverdienstpreisen von "Raiffeisen Wien. Meine Stadtbank" ausgezeichnet. Neben Beamt:innen diverser Stadtpolizeikommandos und Sondereinheiten wurden auch Mitarbeiter:innen des Landeskriminalamtes, der Landesverkehrsabteilung, der Stadt Wien sowie zwei Privatpersonen für ihr Engagement vor den Vorhang geholt.

"Dass Wien eine der sichersten Großstädte der Welt ist, kommt nicht von ungefähr. Dies ist nur dank des großen Engagements jeder einzelnen Polizistin und jedes einzelnen Polizisten möglich. Deshalb ist für uns der Sicherheitsverdienstpreis von besonderer Wichtigkeit, da wir an dieser Stelle, stellvertretend für alle Kolleginnen und Kollegen, einige vor den Vorhang holen und für ihre herausragenden Leistungen ehren können", betont der Wiener Polizeipräsident Gerhard Pürstl.

Hier sind die Fälle und Preisträger:innen 2022 im Überblick:

Verbesserter Opferschutz bei Gewalt in der Privatsphäre

Aufgrund der österreichweiten Zunahme an Femiziden und Intimiziden wurde das Projekt "Gewalt in der Privatsphäre-Support", kurz "GiP-Support", initiiert. Ziel des Projektes ist es, polizeilich verfügbare Informationen zu einer möglichen Gefährdungslage schneller abrufen zu können. Durch eine zeitnahe Erkenntnisgewinnung gelingt den Beamt:innen eine raschere Gefährdungseinschätzung und es kann, wenn notwendig, auch schneller eingegriffen werden. Das Projektziel, nämlich der verbesserte Opferschutz in der Privatsphäre, konnte durch unterschiedliche, neu eingerichtete Prozesse erreicht werden.

Preisträger:innen: Büro Organisation, Strategie und Dienstvollzug mit 68 Beamt:innen von diversen Dienststellen

Falscher Polizist festgenommen

Zu einem ereignisreichen Vorfall kam es bei einem außerdienstlichen Treffen von drei Inspektor:innen. Die Schwester eines Inspektors, in derer Wohnung sich die Polizist:innen aufhielten, bekam einen zweifelhaften Anruf von einem sogenannten "Chefinspektor Wagner". Daraufhin vermuteten die Beamt:innen sofort, dass es sich um Betrug handelte. Sie kontaktierten umgehend das LKA West. Kurze Zeit später stand der angebliche Polizist vor der Wohnungstür. Als der Täter mehrere Personen in der Wohnung bemerkte, ergriff er die Flucht. Die Polizist:innen fassten ihn noch im Stiegenhaus. Durch das rasche Handeln der Polizist:innen und die gute Zusammenarbeit mit dem LKA konnte der "falsche Polizist" gefasst werden. Er sitzt bis dato in der Justizanstalt Josefstadt ein.

Preisträger:innen: 1 Beamtin des Stadtpolizeikommandos Josefstadt, 1 Beamter des Stadtpolizeikommandos Ottakring, 1 Beamter des Stadtpolizeikommandos Brigittenau, 1 Beamter des Landeskriminalamts Außenstelle West

Kinderpolizeiakademie Juli und August 2022

Kinderpolizist:innen im Alter von 10 bis 12 Jahren haben während der Sommerferien jährlich die Möglichkeit an der einwöchigen "Kinderpolizeiakademie" teilzunehmen. Die Kinder lernen in dieser Woche die Arbeit der Polizei in den verschiedenen Sonderabteilungen kennen. Auch praktische Beispiele sowie situations- und altersbedingtes Handeln werden geübt und besprochen. Die "kleinen Polizist:innen" schließen die Kinderpolizeiakademie mit einer Abschlussprüfung ab. Das Team, welches die Akademie jährlich organisiert, zeichnet sich durch Eigeninitiative und Engagement und vor allem durch die Bereitschaft, auch in der Freizeit zu arbeiten, aus.

Preisträger:innen: 3 Beamte der Landesverkehrsabteilung, 1 Beamtin des Landeskriminalamts, sowie Beamt:innen der Stadtpolizeikommanden Josefstadt, Meidling, Margareten, Ottakring, Floridsdorf, Donaustadt und Liesing

Suchtmittelszene Keplerplatz

Durch die Zusammenarbeit unterschiedlicher Organisationseinheiten gelang dem LKA-Außenstelle Süd eine Amtshandlung gegen eine nordafrikanische Tätergruppe. Die Gruppe betrieb einen gewerbsmäßigen Suchtmittelhandel in der Umgebung des Keplerplatzes. Mittels Scheinkäufe, Telefonüberwachungen und Observationen wurden insgesamt 22 Festnahmen und die Sicherstellung von insgesamt 20 Kilogramm Cannabisharz erreicht.

Preisträger:innen: Beamt:innen des Landeskriminalamts Außenstelle Süd, des Landeskriminalamtes Assistenzdienst EGS, des Stadtpolizeikommandos Baden, der Polizeidiensthundeeinheit sowie 12 UAV Operator:innen

19 Menschen aus LKW gerettet

Zu einer erfolgreichen Rettungsaktion kam es im Bereich des Wiener Großgrünmarktes. Dort konnten 19 Flüchtlinge aus einem Kühl-LKW gerettet wurden. Ein Mann, der sich selbst im LKW befand, stand mit seinem Vater in Afghanistan in Kontakt und dieser wiederum mit einem Bekannten in Wien. So konnten die Koordinaten des Lieferwagens an die Polizei weitergegeben werden und nach einer intensiven Suche, zwischen dutzenden LKWs, der richtige gefunden werden.

Preisträger:innen: 10 Beamt:innen des Stadtpolizeikommandos Liesing

Bürgerbeteiligungsmodell sorgt für mehr Sicherheit in der Badesaison

Das Naherholungsgebiet Untere Alte Donau ist vor allem in den Sommermonaten ein beliebter Aufenthaltsort für Jugendliche. Durch die daraus resultierenden Delikte, wie Verunreinigung oder Lärmbelästigung, sank das Sicherheitsgefühl der Anrainer:innen zunehmend. Das Stadtpolizeikommandos Donaustadt arbeitete mit den Anrainer:innen und weiteren Akteur:innen zusammen, um die Situation zu verbessern. Durch Schwerpunktaktionen, den Einsatz von Security-Diensten und Sozialarbeiter:innen sowie ein neues Müllbeseitigungskonzept konnte das Sicherheitsgefühl wieder gestärkt werden. Der Dialog mit den Anrainer:innen bleibt bestehen.

Preisträger:innen: Beamt:innen des Stadtpolizeikommandos und des Polizeikommissariats Donaustadt, der Landesverkehrsabteilung und des LKAs Außenstelle Nord, 2 Personen der Stadt Wien sowie 2 Privatpersonen

Quelle: OTS

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