vonRedaktion International
MÄRZ 11, 2022
„Der neue Gesundheitsminister Johannes Rauch ist ein Polit-Profi, er kommt aus der Kommunalpolitik und kennt die Sorgen und Nöte der Städte und Gemeinden“, begrüßt Städtebund-Generalsekretär Thomas Weninger die Ernennung von Johannes Rauch als Gesundheits- und Sozialminister.
„Gleichzeitig steht Rauch vor großen Herausforderungen, nicht nur die aktuelle Pandemie betreffend, sondern vor allem auch im Jugend-Bereich – hier auch aufgrund der Corona-Pandemie – und der Sozialpolitik. Darüber hinaus warten in der Pflege große Herausforderungen. Allen voran der massive Personalmangel in sämtlichen Settings der Pflege und Betreuung. Dieser belastet nicht nur die kommunale Ebene, sondern letztendlich insbesondere pflegebedürftige Menschen und deren Angehörige“, betont Weninger.
Städtebund-Forderungen für Jugend-Gesundheit und Pflege
Der Österreichische Städtebund begrüßt jedenfalls das neue Paket des Bundes für psychosoziale Maßnahmen für den Jugend-Bereich, das jetzt - mit 13 Millionen Euro ausgestattet - ab März umgesetzt werden soll. Denn so Weninger, Jugendliche sind von der Pandemie besonders betroffen, sie haben nicht nur Ängste und Sorgen zum Beispiel ihre Zukunft betreffend; sie konnten ihre Freund*innen nicht treffen, waren lange Zeit im „Distance Learning“ bzw. waren die Schulen überhaupt geschlossen und hatten damit auch keine Tagesstruktur. Die Maßnahmen, die jetzt vom Bund kommen, sollten auch möglichst niederschwellig sein, um Kindern und Jugendlichen die Hemmschwelle zu nehmen, professionelle psychosoziale Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Im Bereich der Pflege und Betreuung wurden erst unlängst sinnvolle Maßnahmen, wie das durch EU-Mittel finanzierte Pilotprojekt „Community Nurses“ sowie die Überführung der Hospiz- und Palliativversorgung in die Regelfinanzierung, das heißt durch öffentliche Gelder, beschlossen. Zudem wurde noch unter Bundesminister Rudi Anschober der umfassende Ergebnisbericht der „Task-Force Pflege“ vorgelegt, der zahlreiche Verbesserungsvorschläge im Sinne der zu Pflegenden und deren Angehörigen enthält.
Weitgehend ungelöst bleibt jedoch die Frage einer nachhaltigen Finanzierung des österreichischen Pflegesystems sowie die - aufgrund demographischer Entwicklungen - drängende Problematik des fehlenden Pflegepersonals.
„Wir erwarten uns, dass der neue Bundesminister - als langjähriger Landespolitiker mit kommunalpolitischer Erfahrung - rasch an die Vertreter*innen der Länder, Städte und Gemeinden herantritt, um mögliche Reformschritte zu diskutieren und einzuleiten. Der Österreichische Städtebund steht jederzeit für konstruktive Gespräche zur Verfügung“, so Thomas Weninger, Generalsekretär des Österreichischen Städtebundes, abschließend.
Über den Österreichischen Städtebund
Der Österreichische Städtebund ist die Interessenvertretung und eine starke Stimme für Städte und größere Gemeinden in Österreich. Aktuell sind es 259 Mitgliedsgemeinden. 5,5 Millionen Menschen leben in Österreich in Städten. Auch 71 Prozent der Arbeitsplätze befinden sich in Städten.
Weitere Informationen auf www.staedtebund.gv.at
Save the date: 1.-3. Juni 2022 – 71. Städtetag in Villach; #städtetag2022
Quelle: Stadt Wien