Eine detailgetreue Abbildung der Stadt aus Bronze soll künftig an einem zentralen Punkt in der Innenstadt aufgestellt werden. Solche Tastmodelle gibt es in vielen europäischen Städten, sie sind beliebte Anlaufstellen für Einheimische und Tourist*innen. Das Salzburger Modell soll das Kaiviertel, inklusive Festungs- und Mönchsberg bis hin zum Ende des Festspielbezirkes mit Gstättengasse und Ursulinenplatz und einen Teil der Stadt auf der rechten Salzachseite bis zum Schloss Mirabell umfassen.

„Nicht nur blinde Personen können sich dadurch ein perfektes Bild der jeweiligen Stadt machen, sondern alle Menschen können dadurch eine Stadt erfühlen und besser begreifen“, so Sabine Neusüß vom Team Vielfalt, zuständig für den Bereich Menschen mit Behinderung.

„Zentrale Lage ist besonders wichtig!“

Einigkeit herrschte im Sozialausschuss, das Projekt wurde im Dezember 2019 den Mitgliedern vorgestellt und daraufhin der einstimmige Beschluss gefasst, das Team Vielfalt mit der Umsetzung des Projektes zu beauftragen. Problematisch erwies sich bisher allerdings die Suche nach einem geeigneten Standort. Gründe wie Altstadtschutz oder Interessen privater Eigentümer*innen erschweren die Standortfindung. „Es kann doch nicht sein, dass es in der ganzen Stadt Salzburg keinen Platz für ein derartig tolles Kunstwerk gibt. Eine zentrale Lage ist für dieses Projekt besonders wichtig, so kann der Zugang für alle gewährleistet werden“, so die ressortzuständige Stadträtin Anja Hagenauer und machte sich selber in der Stadt auf die Suche. Mit einem Karton in der Größe des Modells - 188 x 103 cm - wird angedeutet, wieviel Platz benötigt wird. „Aus meiner Sicht kommen vier Standorte in Frage“, so Hagenauer. „Der Mirabellgarten oberhalb der Stiege beim Eingang Rosenhügel, der Hanuschplatz, der Kapitelplatz oder in der Nähe des Café Tomaselli.“

Beteiligung der TSG

Die Kosten für ein witterungsbeständiges Modell aus Bronze in der Größe von 188 x 103 cm belaufen sich zwischen 33.000 und 40.000 Euro, je nach Ausführung und Maßstab. Ein Angebot von einem renommierten Fachmann aus Deutschland, Felix Brörken, ist bereits vorhanden. Der dafür notwenige Sockel - in der Regel aus Naturstein – ist darin noch nicht inbegriffen und wird für gewöhnlich von heimischen Steinmetzen hergestellt. An den Kosten beteiligt sich auch die TSG – Tourismus Salzburg GmbH.