vonRedaktion Salzburg
DEZEMBER 16, 2021
Frauenreferentin LH-Stellvertreterin Mag.a Christine Haberlander: „Starke Frauen. Starkes Land! Denn Frauenpolitik ist keine Frage des Ressorts – sie betrifft alle Lebensbereiche. Genau deshalb folgen wir der Überzeugung, dass wir es uns nicht leisten können, wegen falscher Rollenbilder das ungeheure Potential von Frauen zu verlieren.“
Die Frauenstrategie Frauen.Leben 2030 wurde am 5. März 2018 rund um den Internationalen Frauentag einstimmig in der Oö. Landesregierung beschlossen. Alle Ressorts in der Oberösterreichischen Landesregierung haben sich dazu bekannt, in ihrem jeweiligen Wirkungsbereich Maßnahmen zur Umsetzung der Strategie zu setzen.
Förderung von Frauenberatungsstellen und frauenspezifischen ProjektenDas Frauenreferat des Landes OÖ fördert auch 2022 22 Frauenvereine und -beratungsstellen sowie frauenspezifische Projekte mit einem Budgetvolumen von rund 800.000 Euro. Frauenberatungsstellen sind wichtige regionale Kompetenzzentren in den oberösterreichischen Regionen, um Mädchen und Frauen bei der Erreichung ihrer Ziele zu unterstützen.
„In Oberösterreich haben wir eine klare Haltung: Land der Möglichkeiten heißt für uns Land der Chancengleichheit. Oberösterreich soll ein Land sein, in dem nicht das Geschlecht bestimmt, was erreichbar ist. Wir vertreten ein Land, in dem Frauen die gleichen Möglichkeiten haben wie Männer. Wir unterstützen Frauen dabei, ihre Talente selbstbewusst zu nutzen. Das bedeutet aber auch: Eine Frauenpolitik, die diesen Prinzipien folgt, wendet sich an alle Frauen in unserem Land. Dabei darf es keine Rolle spielen, ob eine Frau alleinerziehend ist oder in einer Partnerschaft lebt, ob sie sich für oder gegen Kinder entscheidet, ob sie Vollzeit arbeiten möchte, Teilzeit oder einige Jahre bei den Kindern daheim bleiben möchte. Egal welchen Weg zur Chancengleichheit die Frauen wählen – am Ende müssen für Frauen und Männer die gleichen Möglichkeiten stehen“, betont Frauenreferentin LH-Stellvertreterin Christine Haberlander.
Gleiche Bezahlung für gleiche ArbeitEnde vergangenen Jahres waren in Oberösterreich mehr als 72,1 Prozent der Frauen erwerbstätig – rund acht Prozent mehr als 2005.
„Gleiche Bezahlung für die gleiche Tätigkeit, muss im 21. Jahrhundert eigentlich selbstverständlich sein! In Oberösterreich ermutigen wir Mädchen und Frauen zu technischen Berufen, damit sie die Chance haben, moderne Entwicklungen nicht nur zu bewältigen, sondern für sich als Chance nutzen zu können“, sagt Haberlander.
So feierte etwa der Girls‘ Day im Jahr 2021 sein nunmehr 21-jähriges Bestehen. Mehr als 30.000 Mädchen, die bisher daran teilgenommen haben, konnten so direkt in einem heimischen Unternehmen die einzelnen Berufsbilder in der Praxis kennenlernen.
Gewalt gegen Frauen hat keinen Platz in OberösterreichOberstes Ziel der Politik ist es, Gewalt gegen Frauen zu verhindern und für jene Frauen, die Opfer von Gewalt geworden sind, rasche und niederschwellige Hilfe anzubieten. Wie wichtig hier ein rasches Vorgehen ist, zeigen die 30 Femizide in Österreich in diesem Jahr.
Oberösterreich hat ein gutes Netzwerk an Hilfseinrichtungen. Es gibt das Gewaltschutzzentrum sowie verschiedene Frauenvereine- und -beratungsstellen als Anlaufstellen. Aber auch eine Online-Frauenberatung, um das Angebot möglichst niederschwellig zu gestalten.
„Jede Frau kann Opfer von Gewalt werden – in allen Altersstufen, sozialen Schichten und Kulturen und in den verschiedensten Lebenssituationen. Die Öffentlichkeit und die Gesellschaft dürfen Übergriffe und Gewalt an Frauen in keinster Weise tolerieren“, betont die Frauenreferentin.
Auch die Kampagne in den oö. Freibädern, namens NO GO, wird im kommenden Jahr fortgeführt, um ein klares Signal zu setzen.
Oberösterreichs Kinder in besten HändenFlexible Kinderbetreuungsmöglichkeiten, flexible Arbeitszeitmodelle und Väterkarenz erleichtern die Vereinbarkeit zwischen Familie und Beruf und bieten die Möglichkeit, wieder in den Beruf einzusteigen.
„In Oberösterreich bauen wir daher das Kinderbetreuungsangebot auch im Jahr 2022 weiter stark aus und verbessern es. Das heißt: 256 Millionen Euro alleine im kommenden Jahr – das ist ein Plus von 17 Millionen Euro bzw. sieben Prozent zum Vorjahr – und zusätzlich 101 Gruppen für bis zu 1.700 zusätzliche Kinder“, so die Frauenreferentin.
Eine Politik, die Frauen unterstützen möchte, braucht Vorbilder: In der vergangenen Legislaturperiode waren rund 38 Prozent der oberösterreichischen Abgeordneten Frauen, jetzt sind es immerhin 43 Prozent. Die Zahl der Bürgermeisterinnen stieg auf elf Prozent. Oberösterreich befindet sich auf einem guten Weg, aber auch hier braucht es noch mehr Mut von Frauen, sich zu engagieren und so die Meinung der Frauen einzubringen. Und den Mut der Männer, dies zuzulassen.
Quelle: Land Oberösterreich