vonRedaktion Salzburg
OKTOBER 03, 2020
Bundeseinheitliche Lösung wird gefordert
Graz (2. Oktober 2020).- In der Grazer Burg fand heute (2.10.2020) unter der Leitung von Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer eine Expertenrunde zum Thema COVID-19 statt. Neben Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang, Landesrätin Juliane Bogner-Strauß, Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl und Bürgermeister Siegfried Nagl nahmen auch Landespolizeidirektor Gerald Ortner, Landessanitätsdirektorin Ilse Groß, KAGes-Vorstandsvorsitzender Karlheinz Tscheliessnigg sowie weitere steirische Gesundheits-Expertinnen und-Experten daran teil. Der effizienteste und wirksamste Weg im Kampf gegen das Corona-Virus war wichtigster Gesprächspunkt bei diesem Zusammentreffen. Auch die Forderung einer bundeseinheitlichen Lösung im Hinblick auf die derzeit unterschiedlich festgelegte Sperrstunde wurde thematisiert.
„Die Steiermark steht aktuell gut da – wichtig ist jedoch, dass das auch weiterhin so bleibt. Dennoch oder erst recht gilt es daher, wachsam und vernünftig zu bleiben. Wir müssen mit vereinten Kräften verhindern, dass es zu einem zweiten Lockdown kommt. Deshalb: Tragen Sie den Mund-Nasenschutz, halten Sie Abstand und waschen Sie sich verstärkt ihre Hände oder verwenden Sie Desinfektionsmittel“, betonte Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer. „Besonders wichtig sind Klarheit und einige wenige, aber allgemein gültige Regeln. Speziell im Hinblick auf die gesetzten Maßnahmen, etwa dem Tragen eines Mund-Nasenschutzes oder der Sperrstunde, braucht es eine bundeseinheitliche Lösung, damit unser Land nicht einem Fleckerlteppich unterschiedlicher Regelungen gleicht.“
„Um gut durch diese Krise zu kommen haben wir als Land Steiermark viel Geld in die Hand genommen. Neben Maßnahmen für Wirtschaft und den Arbeitsmarkt haben wir auch unsere Städte und Gemeinden unterstützt. Diese Hilfen können aber nur halten, wenn sich die Situation in den nächsten Wochen nicht wieder verschlimmert, denn einen zweiten Lockdown kann sich weder das Land noch unsere Kommunen leisten. Daher appelliere ich an alle Steirerinnen und Steirer: Bleiben wir so diszipliniert wie bisher und bilden wir wieder eine Einheit im Kampf gegen das Virus. Gemeinsam werden wir es schaffen. Ich danke allen Steirerinnen und Steirer für ihre bisherige Disziplin und bitte alle auch weiterhin achtsam zu sein“, sagte Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang. Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß hob hervor: „Die Corona-Pandemie ist zweifelsohne eine große Herausforderung für die gesamte Gesellschaft. Es ist gut, wie verantwortungsvoll die große Mehrheit der Steierinnen und Steirer bislang reagiert hat. Wir wollen dem Virus so viele Chancen wie möglich nehmen, sich zu verbreiten, denn der Verzicht von heute ist die Perspektive von morgen. Klar ist: Je weniger Menschen sich gleichzeitig anstecken, desto besser kann unser Gesundheitssystem damit umgehen. In dem Wissen, dass nun die kalte Jahreszeit beginnt und sich Aktivitäten, Termine und Treffen wieder vermehrt ins Innere verlagern und somit eine erhöhte Ansteckungsgefahr gegeben sein kann, kommt verantwortungsvollem Feiern und Verhalten ein besonders großer Stellenwert zu. Wir werden mithelfen, zusammenhalten und einander unterstützen, um diese Situation gemeinsam zu bewältigen.“
Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl betonte, dass die kommenden Monate für Wirtschaft und Tourismus sehr herausfordernd sein werden: „Deshalb müssen wir alles dafür tun, dass die Unternehmen weiter arbeiten können. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, präventive Maßnahmen zu ergreifen, damit die Zahl der Infektionen nicht weiter steigt." Kommenden Montag wird auf Initiative von Eibinger-Miedl ein Treffen mit Vertreterinnen und Vertretern aus der Gastronomie stattfinden, in dem Erfahrungen ausgetauscht und über mögliche weitere Präventiv-Maßnahmen beraten werden soll. Bürgermeister Siegfried Nagl unterstrich die Bedeutung des Zusammenhalts in der Corona-Pandemie: „Jede Einzelne und jeder Einzelne ist dazu aufgerufen, sich an die Maßnahmen zu halten. Nur so können wir einen Lockdown und Reisewarnungen für Graz und die Steiermark abwenden. Die Grazer Gesundheitsbehörde und Polizei haben ihre Kontrollen verschärft. Jetzt ist keine Zeit für Alleingänge. Nur wenn wir gemeinsam an einem Strang ziehen, können wir die Krise bestmöglich bewältigen.“
Quelle: Land Steiermark