Steiermark: Steirische Kunst- und Kulturschaffende ausgezeichnet

vonRedaktion Salzburg
OKTOBER 20, 2024

Foto: Lena Baloch

Foto: Lena Baloch

LH Christopher Drexler überreichte Kunst- und Kulturpreise des Landes Steiermark 2024

Graz/Mürzzuschlag (20. Oktober 2024).- Der Vormittag stand gestern (19.10.2024) im Kunsthaus Mürz in Mürzzuschlag ganz im Zeichen der Kunst und Kultur: Rund 150 Gäste waren der Einladung von Landeshauptmann Christopher Drexler gefolgt, der steirische Künstlerinnen und Künstler mit den Kunst- und Kulturpreisen 2024 auszeichnete. Dass die Preisverleihung in diesem Jahr nicht wie gewohnt in der Landeshauptstadt Graz stattfand, entspricht einer zentralen Forderung der „Kulturstrategie 2030? des Landes Steiermark, mit der insbesondere auch die steirischen Regionen verstärkt eingebunden werden sollen.

In einem würdigen Rahmen, dessen künstlerische Gestaltung auch heuer wieder von ehemaligen Preisträgerinnen und Preisträgern sowie Stipendiatinnen und Stipendiaten übernommen wurde, wurden mit Eva Ursprung (Würdigungspreis für bildende Kunst), Ulrike Stadler (Großer Interpretationspreis), Dieter Glawischnig (Andrzej-Dobrowolsi-Kompositionspreis), dem „studio percussion? mit Günter und Raphael Meinhart, Tscho Theissing und Stefan Schmid (Volkskulturpreis), Florian Dietmaier (Peter-Rosegger-Literaturpreis), Astrid Hirzberger (Morgensternpreis) und der Theaterfabrik Weiz (Glanzstückpreis) herausragende steirische Künstlerinnen und Künstler für ihr Wirken ausgezeichnet. Gedacht wurde zu Beginn der Veranstaltung auch dem Schriftsteller und designierten Preisträger Bodo Hell (Literaturpreis), der seit August 2024 als verschollen gilt.

In seinen Grußworten betonte Landeshauptmann Christopher Drexler: „Mit den Landeskulturpreisen würdigen wir Künstlerinnen und Künstler, die in ihren jeweiligen Bereichen Außergewöhnliches leisten. Diese Auszeichnungen stehen für Exzellenz und sind zugleich ein Zeichen der Anerkennung und des Dankes an all jene, die mit ihren Werken über die Grenzen der Steiermark hinausstrahlen. Sie sind nicht nur Aushängeschilder unseres Landes, sondern auch wichtige Impulsgeber für die Gesellschaft. Kunst ist nie nur Selbstzweck - sie regt an, hinterfragt, provoziert, eröffnet neue Denk- und Sichtweisen und trägt so zur gesellschaftlichen Weiterentwicklung bei. Die heutigen Preisträgerinnen und Preisträger inspirieren mit ihrer Kunst und ihrer Kreativität und sind herausragende Vertreter des schöpferischen Geistes, der unsere steirische Kulturlandschaft so einzigartig und vielfältig macht.?

MELA-Skulptur für Preisträgerinnen und PreisträgerAllen Ausgezeichneten überreichte Landeshauptmann Christopher Drexler eine von Andreas Heller gestaltete MELA. Eine Skulptur, die der vielseitigen steirischen Künstlerin der Moderne Mela Hartwig Spira gedenkt, die 1938 vor den Nationalsozialisten aus Graz fliehen musste: „Mit der ‚MELA? ehren wir nicht nur das künstlerische Schaffen der Preisträgerinnen und Preisträger, sondern auch das Vermächtnis einer Künstlerin, die unter schwierigen Bedingungen Großartiges geschaffen hat?, so LH Drexler anlässlich der Preisverleihung. Seit 2019 wird diese Trophäe an die Preisträgerinnen und Preisträger des Kulturressorts überreicht.

Um den Preisträgerinnen und Preisträgern das Schaffen Mela Hartwigs näherzubringen, schenkte ihnen Landeshauptmann Christopher Drexler jeweils den Roman „Inferno", den Mela Hartwig 1948 geschrieben hat. Dieser ist 2018 im Grazer Droschl-Verlag erschienen. Hartwig schildert darin scharfsinnig persönliche Traumata und Erlebnisse während des Unrechtregimes des Dritten Reichs.

Die Dankesworte im Namen der Preisträgerinnen und Preisträger sprach Schriftsteller Florian Dietmaier, der betonte: „Im Grund ist es eine einfache Aufgabe, die weder Zitate noch Formeln verlangt. Es reicht zu sagen, dass wir Prämierten uns bei den Jurys und den Stiftern für das Vertrauen in unser Wirken, die Anerkennung bedanken. Also sage ich im Namen aller Preisträgerinnen und Preisträger: ein herzliches Dankeschön!" Die musikalische Umrahmung erfolgte durch den Musikverein Allerheiligen/Mürzhofen mit Stücken aus der Dorfoper „Die Nacht von Allerheiligen? von Georg Schütky, die im Jahr 2022 selbst mit dem Volkskulturpreis ausgezeichnet wurden. Schütky führte als Moderator durch die diesjährige Preisverleihung.

Die Landeskulturpreise und Stipendien Das Land Steiermark vergibt in Anerkennung herausragender Leistungen Landeskulturpreise und Stipendien. Diese werden über Vorschlag - fallweise auch nach einer öffentlichen Ausschreibung - von einer unabhängigen Jury für ein oder mehrere Werke vergeben. Die Bestellung der Jurymitglieder sowie die Verleihung der Preise an die vorgeschlagenen Persönlichkeiten werden von der Steiermärkischen Landesregierung beschlossen. In Betracht kommen Künstlerinnen und Künstler die ihren ordentlichen Wohnsitz in der Steiermark haben oder durch ihre Arbeit bzw. durch längeren Aufenthalt der Steiermark verbunden sind. Die Preise sind mit einem Preisgeld von je 10.000 Euro dotiert, die Stipendien mit je 5.000 Euro.

Die Jurybegründungen sowie weitere Informationen zu den Landeskunst- und -kulturpreisen 2024 finden Sie hier.

Quelle: Land Steiermark

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