vonRedaktion Salzburg
DEZEMBER 23, 2023
Höhepunkt des Unwetters jetzt und bis zum Abend / Höchste Lawinenwarnstufen für kommende Tage
(LK) Wie der Katastrophenschutz des Landes informiert, findet jetzt rund um die Mittagsstunden der letzte Höhepunkt des Sturmtiefs statt. Es gilt, sich während dieser Zeit in Innenräumen aufzuhalten und nur, wenn es unbedingt sein muss, nach draußen zu gehen. Besonders betroffen ist der Flachgau. Im Hochgebirge sorgen zusätzlich zum Neuschnee Orkanböen für starke Verwehungen, und daher steigt die Lawinengefahr.
Am heutigen Samstag wird der Höhepunkt des Sturmtiefs statt. Nach Möglichkeit sollte man sich während dieser Zeit in Innenräumen aufhalten. Außerdem herrscht große bis teils sehr große Lawinengefahr.
Geschützte Innenräume aufsuchen sowie Wälder, Alleen und die Umgebung von großen Baumgruppen meiden – das sind die derzeit wichtigsten Verhaltensempfehlungen. Der Sturm hat seinen letzten Höhepunkt erreicht und wird erst gegen Abend langsam weniger. Die Eckpunkte, was die Salzburgerinnen und Salzburger aus aktueller Sicht noch erwartet:
Noch rund 3.000 Haushalte ohne Strom
Derzeit sind noch insgesamt rund 3.000 Haushalte in den Schwerpunkten Flachgau (Teile von Großgmain), Tennengau (Teile von Adnet, St. Koloman, Hallein, Kuchl, Golling) und Pinzgau (Teile von Lofer) ohne Strom. Die Arbeiten dauern an. Ein Ende ist noch nicht abschätzbar. Zeitweise waren bis zu 5000 Haushalte ohne Strom. Rund 1.400 Einsatzkräfte von 75 Feuerwehren waren in den vergangenen 24 Stunden im Einsatz.
Straßensperren
Gesperrt sind mit Stand 8 Uhr folgende Straßen im hochrangigen Straßennetz:
Butschek: „Vorsicht vor trügerischer Wetterbesserung.“
In den Tagen nach dem stürmischen Wetter und den starken Niederschlägen ist die Gefahr aber noch nicht vorbei. „Das Gegenteil ist der Fall“, betont der Leiter der Lawinenwarnzentrale bei der GeoSphere Austria, Michael Butschek: „Das darauffolgende schöne und sonnige Wetter ist trügerisch und zieht automatisch Bergbegeisterte nach draußen. Aber genau hier liegt die Gefahr, denn die starken Verwehungen sorgen für eine schlechte Schneedeckenstabilität. Lawinen können leicht ausgelöst und gefährlich groß werden, dies bedeutet Lebensgefahr. Wer nicht über die entsprechende Erfahrung verfügt, sollte unbedingt im gesicherten Skiraum bleiben.“
Lawinenwarnstufen 4 und 5
Derzeit geht der Katastrophenschutz des Landes in enger Abstimmung mit dem Lawinenwarndienst von einer weiter steigenden Gefahr aus. Konkret heißt dies, dass sich die Lage von teils „Warnstufe 4: groß“ auf „Warnstufe 5: sehr groß“ (spontane Abgänge auch von extrem großen Lawinen sind möglich) zuspitzen wird. Der nächste Lawinenwarnbericht wird heute um 18 Uhr veröffentlicht. Er gilt für den morgigen Sonntag. Immer dabei ist der Lawinenwarnbericht in der Land Salzburg App.
Verhaltensempfehlungen für die Bevölkerung
Quelle: Land Salzburg