vonRedaktion International
AUGUST 07, 2021
LR Schuschnig begrüßte LR Achammer: Wirtschafts- und Exportpolitik der beiden Regionen sollen stärker zusammenrücken - Wasserstoff ist wichtig für Klimaschutz – Gemeinsamer Appell zur Impfung: „Nur mit einer hohen Impfquote kommt die Wirtschaft gut durch den Herbst und Winter“
Klagenfurt (LPD). Im Rahmen eines Kärntenbesuchs fand kürzlich ein Arbeitsgespräch zwischen dem Kärntner Landesrat für Wirtschaft, Tourismus und Mobilität, Sebastian Schuschnig, und dem Südtiroler Landesrat Philipp Achammer statt. „Kärnten und Südtirol verbindet viel: menschlich, kulturell und auch wirtschaftlich. Die Coronakrise und die europäischen Klimaziele bringen für die Wirtschaft und den Tourismus in beiden Regionen viele Veränderungen mit sich. Besonders im Bereich der Nachhaltigkeit und bei Ökoinnovationen ergeben sich Chancen. Durch stärkere politische Zusammenarbeit wollen wir mehr Wertschöpfung in der Region schaffen und wirtschaftliche Kooperationen fördern“, sagte Wirtschaftsreferent Schuschnig nach dem Treffen.
Hierfür streben Schuschnig und Achammer eine stärkere Kooperation zwischen Kärnten und Südtirol im Bereich der Wirtschaftspolitik an. Eine stärkere Abstimmung der Außenwirtschaftsinitiativen der beiden Länder ist geplant. „Kärnten und Südtirol können von einem stärker abgestimmten Wirtschaftsraum besonders im Export profitieren. Der wirtschaftliche Austausch der Regionen ist hoch. Wir wollen unsere Exportförderungen und Schwerpunkte daher weiter aufeinander abstimmen und Exportchancen zwischen den Ländern ausbauen“, so Schuschnig. Bereits in den vergangenen Jahren wurden die Kontakte zwischen den Wirtschaftskammern intensiviert, Kärnten ist auf wichtigen Wirtschaftsmessen im Rahmen der Exportoffensive, beispielsweise in Bozen, präsent. Im Herbst sollen nun bilaterale Treffen mit Vertretern der Industrie und von exportierenden Betriebe stattfinden. „Die Regionen sollen besser vernetzt werden“, betonten die Landesräte.
Ebenso standen der zunehmende Fachkräftemangel, die Situation am Arbeitsmarkt, die Herausforderungen im Tourismus im Hinblick auf die kommende Wintersaison, mögliche Kooperationen mit dem Logistik Center in Villach-Fürnitz, die Situation beim Grenzübertritt sowie die Digitalisierung der Industrie auf der Agenda. Von den Erfahrungen Südtirols als innovationsgetriebene Vorzeigeregion im Alpen-Adria-Raum, könne Kärnten in vielen Bereichen profitieren, so Schuschnig. So gebe es auch Erfahrungsaustausch zum Einsatz von Wasserstoff im öffentlichen Verkehr. Bereits seit 2013 setzt Südtirol auf den Einsatz wasserstoffbetriebener Busse im Stadt- und Regionalverkehr, Kärnten will bis 2023 nachziehen.
Schuschnig und Achammer thematisierten auch die aktuelle Corona-Lage in den beiden Ländern sowie den Fortschritt der Corona-Schutzimpfungen. „Nur wenn möglichst viele geimpft sind, kommen wir gut durch den Herbst und Winter“, appellierten die beiden Landesräte. Das sei nicht nur für jeden einzelnen wichtig, um das Risiko einer schweren Infektionsverläufen zu reduzieren, sondern auch für die Wirtschaft: „Die Wirtschaft und die Industrie brauchen jetzt wieder längerfristige Planbarkeit und das geht nur, wenn das Virus weiter zurückgedrängt wird. Mit der Impfung haben wir ein Instrument dafür in der Hand. Denn es braucht auch im Herbst offene Grenzen zwischen Österreich und Italien. Nur wenn wir das Virus unter Kontrolle behalten, wird der wirtschaftliche Aufschwung anhalten. Reisewarnungen für eines der Länder wäre auch für den Wintertourismus ein herber Rückschlag. Mit einer hohen Impfquote verhindern wir Maßnahmen wie im letzten Winter. Jeder einzelne kann etwas beitragen. Wir bitten daher alle: Lassen Sie sich impfen.“ Ein Gegenbesuch in Südtirol wurde vereinbart.
Quelle: Land Kärnten