vonOTS
SEPTEMBER 26, 2024
Land schafft Leben zeigt, wie wir sorgsamer mit unserem Essen umgehen und damit große Mengen Treibhausgase reduzieren können.
Weltweit landen rund 30 bis 40 Prozent der produzierten Lebensmittel in der Mülltonne. Auf deren Weg entlang der Wertschöpfungskette, also von der Landwirtschaft über die Verarbeitung und den Transport bis in den Handel, verursachen diese Lebensmittel auch klimaschädliche Treibhausgase. Sogar bis zu zehn Prozent der weltweit produzierten Treibhausgase stammen von Lebensmittelabfällen. Das bedeutet: Bis zu zehn Prozent der Treibhausgasemissionen entstehen umsonst, da diese Lebensmittel entweder gar nicht erst auf unserem Teller landen oder als Essensreste weggeworfen werden. Hannes Royer, Gründer des Vereins Land schafft Leben, sagt dazu:
„Wir glauben oft, Lebensmittel verschwenden nur die anderen: die Supermärkte oder die Gastronomie. Aber in Wahrheit passiert uns das allen, und zwar jeden Tag. Fast zwei Drittel des gesamten Lebensmittelmülls in Österreich fallen in den privaten Haushalten an - also bei jedem von uns zuhause. Aber: Wir alle können auch etwas dagegen tun, indem wir respektvoll mit unserem Essen umgehen und Verschwendung vermeiden. So können wir auch ganz einfach aktiv etwas für unser Klima tun.“
Eine schimmlig gewordene Marmelade, ein runzliger Apfel oder altes Brot: In Österreich wirft jede Person in nur einem Jahr rund 75 Kilogramm an Lebensmitteln einfach in den Müll. Am häufigsten landen Brot und Gebäck sowie Obst und Gemüse im Restmüll, in der Kanalisation oder im hauseigenen Kompost. Damit ist der private Haushalt Hauptverursacher von Lebensmittelmüll. Hannes Royer dazu:
„Es gibt viele Wege, um Lebensmittelmüll im eigenen Haushalt zu vermeiden: Den Einkauf gut planen, die richtige Lagerung der Lebensmittel beachten und sie auch ganz einfach mehr wertschätzen. Damit kann man auch richtig viel Geld sparen. Denn der österreichische Durchschnitts-Haushalt wirft über das Jahr hinweg Lebensmittel im Wert von rund 800 Euro in den Müll. Das sind fast zwei Monatseinkäufe.“
Auch das Mindesthaltbarkeitsdatum ist eine häufige Fehlerquelle. Dieses gibt nicht wie oftmals vermutet den Tag an, ab dem ein Lebensmittel ungenießbar ist und entsorgt werden muss. Bis zu diesem Datum garantiert der Hersteller lediglich, dass das Lebensmittel bei ordnungsgemäßer Lagerung alle seine Eigenschaften behält. Gegessen werden kann es in den allermeisten Fällen auch danach noch. Vor allem viele frische Lebensmittel wie Milch oder Eier sind meist länger genießbar. Am besten überprüft man die Lebensmittel mit den eigenen Sinnen, um unnötigen und klimaschädlichen Lebensmittelmüll zu vermeiden.
Quelle: OTS