Vorarlberg: Tatkräftige Unterstützung des heimischen Handels

vonRedaktion International
MÄRZ 29, 2022

LR Tittler: Zahlreiche Maßnahmen des Landes – regionale Wertschöpfung und regionales Konsumverhalten fördern

Bregenz (VLK) – Das Land setzt zahlreiche Maßnahmen zur Unterstützung des heimischen Handels. Gleichzeitig können Projekt und ihre Auswirkungen erst anhand konkreter Unterlagen beurteilt werden, betont Landesrat Marco Tittler in einer Anfragebeantwortung. „Das bezieht sich auch auf den Online-Handel. Als Land Vorarlberg geben wir dem lokalen Handel das Rüstzeug, selbst auf digitalen Kanälen und Plattformen aktiv zu werden. Damit werden die Unternehmen dabei unterstützt sich besser und stärker gegen die zunehmende Konkurrenz durch den Online-Handel zu positionieren.“

Als Beispiele nennt der Landesrat „Handel.Lokal.Digital“, eine Initiative des Landes Vorarlberg, der Leitinitiative Digitalisierung v-digital und der Sparte Handel der Wirtschaftskammer Vorarlberg. Dabei werden praxis- und umsetzungsorientierte Schulungsmodule für den Handel angeboten. Das modulare Ausbildungs- und Schulungsangebot nimmt dabei besondere Rücksicht auf den persönlichen digitalen Reifegrad und die typische Struktur von Klein- bzw. Einzelunternehmern. Unternehmen mit konkreten Digitalisierungsprojekten steht darüber hinaus eine Vielzahl unterschiedlicher Förderprogramme von Land (E-Commerce Vorarlberg), Bund (KMU.E-Commerce) und Wirtschaftskammer (GO.DIGITAL) zur Verfügung.

Das Land Vorarlberg unternimmt diesbezüglich verschiedenste Anstrengungen, um Bewusstsein und Wertschätzung für regionale Wertschöpfung und regionales Konsumverhalten zu schaffen. Bewusstseinsbildung, Projekte und Förderungen diesbezüglich ziehen sich durch beinahe alle Themenbereiche und Arbeitsfelder wie zum Beispiel Landwirtschaft („Vorarlberg am Teller“), Forstwirtschaft („Holz von hier“), Energie (Energieautonomie Vorarlberg), Tourismus („Gastgeben auf Vorarlberger Art“), öffentliche Auftragsvergabe (Handbuch zur Regionalvergabe) und Wirtschaft (Kampagne „Einkaufen am liebsten in Vorarlberg“, Modulare Schulungs- und Beratungsinitiative eCommerce, etc.).

Der wachsende Onlinehandel ist eine bereits seit Jahren zunehmende Entwicklung, die durch die Pandemie noch einmal verstärkt wurde, führt Tittler an: „Der stationäre Handel findet aufgrund des sich verändernden Konsumverhaltens ein zunehmend schwierigeres Marktumfeld vor, punktet aber mit zahlreichen Vorteilen, die Onlineshops nicht bieten können. Fachkundige Beratung, freundliches Personal, Produkte vor Ort ansehen, anfassen und probieren, kurze Wege bei Umtausch und Kulanz bei Reklamation.“ All das eingebettet in ein attraktives Einkaufserlebnis in belebten Städten und Ortszentren könne in Summe ein Angebot ergeben, dass die Kunden gerne in Anspruch nehmen, so der Landesrat: „Die bereits angesprochenen Förderungen setzen an diesen Punkten an und sind somit eine wichtige Unterstützung der Gemeinden um die angesprochenen Vorteile des lokalen Handels weiter auszubauen, zu stärken und das Einkaufserlebnis für Kundinnen und Kunden weiter zu attraktivieren.“

Lokalen Handel stärken

Das Land Vorarlberg unterstützt die Gemeinden in vielfältiger Art und Weise bei verschiedenen Vorhaben und Maßnahmen, die geeignet sind, die Attraktivität von Stadt- und Ortskernen als Standorte von Handels- und Dienstleistungsbetrieben zu erhöhen. Bei der Überarbeitung der entsprechenden Förderrichtlinien wurde diese Punkte besonders berücksichtigt, erinnert Tittler: „Gefördert werden beispielsweise Investitionen zur Erhöhung der Aufenthaltsqualität in Ortskernen, welche zur Steigerung der Einkaufsatmosphäre beitragen.“ Förderbar ist somit z.B. auch die Neugestaltung von Einkaufsstraßen oder Plätzen. Ein weiterer und wesentlicher Förderschwerpunkt betrifft auch die Durchführung von Strategiekonzepten und Studien zur Entwicklung innerörtlicher Handels- und Dienstleistungsstandorte mit dem Ziel einer Verbesserung der Angebotsstruktur oder zur Erhöhung der Aufenthaltsqualität. Darüber hinaus unterstützt das Land auch Wirtschafts- und Werbegemeinschaften, die Marketingaktivitäten zur Stärkung der Orts- bzw. Stadtzentren durchführen. Dadurch werden die Gemeinden in vielfältiger Art und Weise bei der Positionierung und Stärkung ihrer Zentren unterstützt.